32|typisch Chloé

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Am nächsten Tag weckte mich das vibrieren meines Handys, was mir allmählich echt auf die nerven ging, wehalb ich es einfach nur ausschalten wollte, doch als ich die vielen verpassten Anrufe meiner Mum erblickte weiteten sich meine Augen schockiert und ich richtete mich ruckartig auf, dabei bedacht, den schlafenden Drew neben mir nicht zu wecken.

Ich widmete mich wieder meinem Handy zu und ging auf die Nachrichten meiner Mutter. ,,Wo bist du?" ,,Geht es dir gut?" ,,Melde dich sofort, wenn du das ließt!" Derartiges und noch vieles mehr stand darin.

Seufzend und mit einem schlechten Gewissen tippte ich folgende Nachricht ein. ,,Es geht mir gut Mum, sogar mehr als das. Es tut mir unendlich leid, dass ich vergessen habe Bescheid zugeben! Ich erkläre dir später alles, versprochen." Ich sah, wie sich das online in ein schreibt... verwandelte, weshalb ich gespannt die Luft einzog.

,,Geht es dir wirklich gut?", fragte sie. ,,Ja, wirklich", antwortete ich. ,,Nagut, dann lass dir mit deinem Lover eben noch ein wenig Zeit." Irritiert und trotzdem lächelnd, schaltete ich das Handy wieder aus, bevor ich mich zu Drew umdrehte, der noch tief und fest zu schlafen schien.

Nachdenklich strich ich ihm die Strähnen aus der Stirn, um ihm dann einen zärtlichen Kuss drauf zu hauchen. Ein leiser Seufzer war zu hören, weshalb mein Blick ein paar Zentimeter weiter runter wanderte, wo meine Augen direkt auf seine stießen.

Ich lächelte verlegen. ,,Guten Morgen." Meine Stimme war rau und klang noch völlig verschlafen, als ich diese Worte zustande brachte. ,,Hey", erwiderte Drew Lächelnd und seine Stimme klang ebenfalls noch völlig verschlafen, jedoch viel rauer als meine, was mir eine Gänsehaut verschaffte.

,,Darf ich dich was fragen?", fragte ich flüsternd. ,,Was denn?" Seine Augenbrauen waren verwirrt zusammengezogen. ,,Warum siehst du morgens so gut aus?" Breit Lächelnd sah ich auf seine Lippen, die meine gestern Abend oft, aber trotzdem nicht oft genug, getroffen hatten.

Er fing an zu lachen, rollte sich auf den Rücken, warf den Kopf in den Nacken und fuhr sich durch die Haare, wessen Bewegungen seine Muskeln anspannen ließ. ,,Gute Gene, schätze ich", antwortete er schließlich auf meine wirklich ernst gemeinte Frage.

Lächelnd fuhr ich mit meiner Hand über seine Brust, bevor ich seufzend meine Augen schloss. ,,Können wir unser Nickerchen bitte vortführen?", fragte ich sehnsüchtig nach mehr Schlaf. ,,Bitte", erwiderte Drew fast flehend.

Er legte einen Arm unter meinem Kopf, sodass ich ihn als Kissen benutzen konnte, bevor er lächelnd seine Augen schloss. Schmunzelnd hauchte ich ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich selbst zum zweiten mal heute in das Land der Träume driftete.

Gähnend setzte ich mich auf, nur um mir kurz darauf die Augen zu reiben. Seufzend ließ ich meine Arme wieder fallen, woraufhin ich auf eine Stelle auf dem Boden starrte.

Eine gefühlte Ewigkeit später, in der ich nur auf den Boden gestarrt hatte, rappelte ich mich auf, wickelte die dünne Decke um meinen Körper und lief aus dem Zimmer, in den Flur, wo keiner zusehen war. Im Zimmer übrigens auch nicht.

Drew kam gerade aus dem Bad raus und grinste mich an, als er mein äußerst stilvolles Kleid entdeckte. ,,Willst du Klamotten von mir?" Mit einem Blick, der fragen sollte, ob das nun ernst gemeint war, sah ich ihm in die Augen. ,,Schon gut, kannst schonmal ins Bad, hab dir eine frische Zahnbürste rausgelegt." Ich lief auf ihn zu, um ihm kurz darauf einen Kuss auf die Wange zu hauchen. ,,Danke."

Seufzend fing ich an meine Zähne zu putzen, bevor ich mein Gesicht wusch und die Haare kämmte, woraufhin ich sie zu einem Zopf band, das 'Kleid' fallen ließ und Drews Klamotten überzog, jedoch ließ ich die Jogginghose aus, da es ziemlich warm war.

Somit stand ich in seinem Pulli vor dem Kühlschrank, um uns eventuell ein paar Sandwiches zu machen oder sogar ein leckeres Omelette. Als ich die Zutaten für zweiteres alle beisammen hatte, begann ich auch schon mit dem Frühstück.

,,Ich würde dich jetzt von hinten umarmen, aber das wäre dir sicher zu klischeehaft." Drew setzt sich also neben dem Hert auf die Arbeitsplatte, während ich nur vor mich hin schmunzeln konnte.

Nach einem langen Gespräch mit meiner Mutter, in dem ich ihr die momentane Lage mit Drew erklärte, sie mich immerwieder wissend angrinste und mich schließlich darum bat, ihn zu nächste Woche zum Essen einzuladen, ging ich hoch in mein Zimmer, um Luke mal wieder anzurufen.

Als auch das lange Gespräch, was über zwei Stunden anhielt, mit Luke beendet war, lud ich Chloé zu einem Mädelsabend bei uns ein.

Während ich gerade also die Filme raussuchte, allesmögliche an Süßigkeiten zusammenkramte und die Muffins im Ofen beobachtete, lauschte ich der Stimme von Jared, der mir erzählte, was gestern alles noch in meiner Abwesenheit passierte.

,,Und dann-" Er stockte, weil er sich ein Lachen nicht mehr verkneifen konnte. ,,Dann haben Tyler und Chloé angefangen zu kämpfen, wobei Chloé nur zugeschlagen hat und Tyler versuchte auszuweichen." Kopfschüttelnd fiel ich in schallendes Gelächter.

,,Das ist so typisch Chloé!"

Shit happens  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt