08|rumschrauben ist anstrengend

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,,Oder das hier! Welches findest du schöner?", fragte ich Tyler.

Nachdem Tante Jenner und ihre Familie gestern gegangen sind, habe ich die Pflanze schon mal in die Ecke geschoben und meine restlichen Sachen in den Schrank geräumt.

Tyler und ich sind jetzt im Baumarkt und suchen mir den passenden, kleinen, grauen Sofa. Ich hatte schon einen im Kopf, welchen wir vorhin schon gesehen haben. Er war dunkelgrau und etwas größer, jedoch war der hier, vor dem wir gerade standen kleiner und die Farbe war ein helles grau. Das gefiel mir mehr, vor allem, weil es Platz sparen würde.

,,Das hier ist besser", sagte Ty.

,,Ja find ich auch."

,,Müssen wir den jetzt so kaufen ohne aufbauen und so?", fragte ich. ,,Nein wir müssen jetzt zum lager und die Nummer nennen. Dann bekommen wir die Teile, es muss aufgebaut werden", erwiderte Ty.

,,Na dann, los!", sagte ich motiviert.

,,Obwohl. Ich will noch eine kleine Kommode kaufen, damit ich sie neben mein Bett aufstellen kann", sagte ich nachdenklich. Schließlich beschlossen wir noch nach einer kleinen Kommode Ausschau zu halten.

,,Danke für alles", sagte ich, bevor ich Tyler in die Arme zog und ihn kräftig umarmte. ,,Kein Problem", sagte er schmunzelnd. ,,Und du bist dir sicher, dass ich dir nicht beim aufbauen helfen muss?", fragte er. ,,Ja so ziemlich. Das werde ich noch hinbekommen", sagte ich lächelnd.

,,Na gut. Bis zum nächsten mal Cousinchen. Wirst Darren und mich ja jetzt nicht mehr los." Tyler zwinkerte mir grinsend zu und fuhr dann mit dem Auto weg, nachdem er wieder eingestiegen war.

Ich schloss die Tür des Hauses auf und zog meine Schuhe aus, hängte meine Jacke an den Hacken an, welcher übrigens neben dem kleinen Häuschen befestigt wurde, und lief nach oben in mein Zimmer.

Ich wusste zwar nicht wo meine Eltern und Jared waren, aber sie waren an dem Tag auf jeden Fall außer Haus.

Nach einer Stunde Rumgeschraube-und gebore, betrachtete ich mein jetzt fertiges Zimmer. Ich hatte mir noch eine kleine weiße Kommode gekauft, die jetzt an der Stelle stand, wo die Pflanze zuvor noch gestanden hatte.

Außerdem habe ich das Sofa in die Ecke gestellt und davor einen ganz kleinen Tisch, wo wahrscheinlich nur drei Gläser draufpassen würden. Die Pflanze war links von dem Sofa gestellt. Also rechts von der Tür aus, wenn man eintrat.

Auf dem kleinen Tisch, wessens Oberfläsche aus weißem Marmor bestand, legte ich einen kleinen süßen Kaktus hin.

Ich beschloss noch duschen zu gehen und dann ein Buch, aus dem vollen Bücherregal zu lesen. Beziehungsweise beginnen es zu lesen.

Nach ungefähr einer Stunde hörte ich Getrampel aus dem Flur, weswegen ich mein Lesezeichen in die Seite legte, das Buch zu klappte und auf meine Kommode legte.

Langsam schlenderte ich die Stufen nach unten, um dann einen Jared zusehen, der seine Jacke gerade aufhang. ,,Jared, weißt du wo Mum und Dad sind?", fragte ich. ,,Mum und Dad sind einkaufen", antwortete er.

,,Sie waren aber erst einmal Mamas alte Schulfreundin besuchen und sind so vor einer Stunde los zum einkaufen", schob er noch hinterher. ,,Warum gehen sie denn bitte so spät einkaufen?", fragte ich leicht irritiert. ,,Woher soll ich das denn bitte wissen?", erwiderte er.

Er zog seine Schuhe aus und lief ins Wohnzimmer, gefolgt von mir. ,,Wie war es denn mit deiner Gruppe?", fragte ich.

Jared war nämlich heute mit seinen alten Sommerfreunden draußen. Sie haben sich zwar nur in den Sommerferien getroffen, aber sie waren sehr eng befreundet und hatten sich auch sehr gefreut, als wir ihnen per Videoanruf erzählten, dass wir nach Arizona ziehen würden.

Jared fing an zu grinsen, was mich zum lächeln brachte. ,,Echt toll. Hat voll Spaß gemacht."

,,Wo habt ihr euch überhaupt rumgetrieben?", fragte ich immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. ,,Wir waren erstmal im Einkaufszentrum und sind dann Pizza essen. Und jetzt kommt das beste; wir saßen mitten in der Kälte im Park und haben Musik gehört. Einfach so", erzählte er aufgeregt.

Es sind immer die kleinen Dinge, die ihn glücklich machen.

,,Das klingt cool."

,,Was hast du heute eigentlich gemacht?", fragte er stirnrunzelnd.
,,Ich war noch im Baumarkt und hab mir einen Sofa, einen kleinen Tisch und eine Kommode gekauft. Hab sie auch schon aufgebaut. Willst du sehen?", erzählte ich.

Jared nickte eifrig und ging die Stufen hoch. Er öffnete die Tür und sah sich um. ,,Ja das hat wirklich noch gefehlt", sagte er grinsend.

Ich sah mich ebenfalls nochmal im Zimmer um. Langsam ging ich auf das Bücherregal zu. Ich streifte eine Reihe von Büchern und blieb am großen Fenster stehen.

Das würde Luke sicher auch gefallen.

,,Darf ich heute bei dir schlafen?", fragte Jared urplötzlich, nach einer langen Stille.

,,Natürlich!"

Shit happens  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt