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Am nächsten Tag erzählte ich Rebecca alles während unserer Suche nach Ballkleidern. Stephen und Ryan hielten sich im Hintergrund weswegen wir uns keine Sorgen machten mussten, dass sie uns hörten.

"Ich weiß auch nicht... Vielleicht war es falsch mit ihm so weit zu gehen..." meinte ich. Rebecca stellte sich vor mich und gab Ryan und Stephen ein Zeichen nicht näher zu kommen. "War es gut?" ich nickte. "Mehr als gut, viel besser." "Und hat es sich richtig angefühlt?" ohne groß zu überlegen antwortete ich "Verdammt richtig." sie nickte und grinste mich an. "Dann war es auch kein Fehler. Wohl eher war es genau richtig, nach dem du mit ansehen musstest wie er sich wegen dir prügelt." ich hatte ihr nicht erzählt, dass er den Mann umgebracht hatte. "Und wer weiß, vielleicht wird ja mehr draus. So wie er dich ansieht, wie er dich beschützt und so wie du von ihm redest wäre es sehr gut möglich."

Hatte sie damit vielleicht recht?

Wir gingen in ein Geschäft für Abend und Ballkleider, sowie für Anzüge. "Eigentlich müsstest du mit Stephen hingehen." meinte sie nachdenklich. Ich schüttelte den Kopf. "Er geht dort nicht hin, er steht nicht so drauf sich in Anzüge zu kleiden, macht er schon auf den Feiern selten genug." lachte ich und sah hinter mich, wo er stand und mich mit Rebecca beobachtete. "Er lässt die Augen nicht von dir, Tris." flüsterte Rebecca und wackelte mit den Augenbrauen. "Das ist sein Job, schon vergessen Becca?" sie rollte mit den Augen. "Es ist nichts sein Job es mit dir zu treiben und er tut es und es ist auch nicht sein Job dich auf diese Weise anzusehen, Tris. Wach auf da ist mehr als Freundschaft im Spiel." ich lachte. "Nein echt? Ich dachte es wäre normal so was zu machen wie Stephen und ich." sagte ich sarkastisch und sah mich weiter nach Kleidern um.

Ich sah mir gerade ein hellblaues Kleid an, als er sich dicht hinter mich stellte. Sein Geruch umgab mich sofort. Ich spürte seine Lippen in meiner Halsbeuge, wie sie küsse hinterließen und dafür sorgten, dass ich Gänsehaut bekam. Er lachte auf. "Was?" fragte ich ohne mich umzudrehen. "Ich mag meine Wirkung auf dich."

Ich drehte mich um und sah zu ihm hoch. "Was ist, wenn Ryan uns sieht?" er grinste mich an und deutete auf die Treppe. "Er ist einen neuen Anzug aussuchen und Rebecca..." Er beugte sich zu mir runter "ist ihm helfen. Beziehungsweise wollte sie unbedingt auch einen raus suchen." jetzt grinste ich ebenfalls, streckte meinen Kopf ihm entgegen und küsste ihn. Er hielt mich an den Hüften nah bei sich, auch als wir uns wieder lösten.

Ich drehte mich wieder zu den Kleidern und schloss kurz die Augen. Ich hatte mich langsam wirklich nicht mehr unter Kontrolle, fragte mich ständig was wir da machten. Ich meine... Mein Kopf ist ein einziges Chaos, von dem Herzrasen mal abgesehen. Ich machte die Augen wieder auf und zog das Kleid, welches ich mir, bevor Stephen kam, angesehen hatte. "Wie findest du das?" Er sah kurz drauf und schüttelte dann mit dem Kopf. "Du hast es dir noch nicht einmal richtig angeguckt." er zuckte mit den Schultern. "Kleine, das brauche ich nicht. Der Blauton passt nicht so zu dir. Du brauchst etwas, was deine Augenfarbe unterstreicht und deinen Körper zur Geltung bringt. Und wenn ich von deinem Körper rede, weiß ich, wovon ich rede." Er wackelte anzüglich mit den Augenbrauen.

Ich verdrehte grinsend die Augenbrauen und hing es wieder an seinen Platz. Stephen zog ein anderes Kleid hervor und hielt es an mich. "Probier das mal" murmelte er und drückte mir das Kleid in die Hand.

Ich ging in die Umkleidekabine und zog meine Kleidung aus. Ich streifte das Kleid über und betrachtete mich im Spiegel. Es war dunkelrot und bodenlang. An der linken Seite zog sich ein Schlitz bis kurz über die Mitte meines Oberschenkels und hatte einen sehr großzügigen Ausschnitt. Es gefiel mir, ab den Hüften weitete sich das Kleid ein wenig. Natürlich war es für mich zu lang, wegen meiner Größe.

"Tris wenn du fertig dann bewege deinen süßen Arsch hier raus ich will's auch sehen!" meinte Stephen hinter dem Vorhang.
Ich zog den besagten Vorhang bei Seite und sah Stephen an. Dieser musterte mich eingehend. "Heiß. Verdammt heiß." er leckte sich über die Lippen und schüttelte den Kopf. "Nope, das ziehst du garantiert nicht an." entschied er einfach für mich und zog den Vorhang wieder zu.

Was?!

Ich riss ihn wieder auf und machte einen Schritt aus der Kabine heraus. "Und seit wann hast du zu bestimmen was ich anziehe und was nicht?!" zischte ich "Ist doch scheiß egal. Man ich will einfach nicht, dass du es anziehst, okay?" erklärte er nur und schob mich zurück in die Umkleidekabine. Wieder schloss er den Vorhang vor meiner Nase, wieder öffnete ich ihn. Er schloss ihn, ich öffnete ihn. So ging es eine Weile weiter bis Stephen in die Umkleide rein trat und sie hinter mir zu sog. "Bitte Tris, hör einfach auf mich." sagte er ruhig und sah mir in die Augen, durchbohrte mich mit seinem Blick.

Ich schnaufte. So konnte ich ihm ja gar nicht wütend sein, wenn er so nah vor mir stand. "Ich hasse es, wenn man mich bevormundet, Stephen." maulte ich. "Sag mir wenigstens den Grund, warum ich es nicht anziehen soll." hing ich entschlossen ran und wartete auf seine Antwort.

"Das sieht einfach viel zu heiß aus, natürlich solltest du zeigen, was du hast... aber nicht wenn Ethan, dieser Wichser, der ist, der mit dir angeben kann, weil er eine so unglaublich schöne, heiße und gleichzeitig bezaubernde Begleitung hat, wie dich. Das hat der doch gar nicht verdient."

Ich war sprachlos. Er hatte mir gerade so viele Komplimente gemacht, wie ich noch nie gehört hatte. Ich quängelte und schlug ihm gegen die Brust, was ihm natürlich null weh tat. "Man ich versucht hier sauer auf dich zu sein, du Arsch! Hör auf so süß zu sein und hör auf mich so anzusehen verdammt!" meckerte ich mit ihm und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Er legte seine Arme und mich und küsste mich auf den Kopf.

"Das sollst du aber nicht. Du sollst nicht sauer auf mich sein. Und wie ich dich ansehe, kann ich nicht ändern, du bist einfach zu schön"

Sociopathic; Scared of loveWhere stories live. Discover now