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Tris

Die nächsten Tage nach dem Vorfall mit meinem Dad schlief Stephen jede Nacht bei mir und weckte mich am Morgen. Nach drei Tagen nahm ich mir die Kraft um Stephen zu erzählen, was das mit meinem Dad zu bedeuten hatte. Ich wusste nicht, wie er reagieren würde, manchmal war er selbst für mich schwer einzuschätzen.

Und seit Tagen war er andauernd abwesend oder merkwürdig, schien etwas vor mir zu verbergen. Er würde mir schon davon erzählen, wenn er es wollte, dachte ich nur und damit hatte sich das Thema.

Es war Anfang Dezember und der Winterball unserer Schule stand vor der Tür. In 17 Tagen würden vom neunten bis zum 12. Jahrgang jeder Junge und jedes Mädchen in Anzug und Kleid in unserer riesigen Turnhalle tanzen, Spaß haben und sich so schön wie möglich präsentieren. Viele wurden schon gefragt, ich allerdings noch nicht. Ich wurde noch nie gefragt und das würde sich auch dieses Jahr nicht ändern. Rebecca hatte nie auch nur einem Jungen zu gesagt, weil sie angeblich kein Interesse an Gesellschaft von heißen Typen hatte. Ich wusste ganz genau, dass sie mich nur nie allein lassen wollte aber sie ließ sich ja nicht überreden also machten wir es uns zu Zweit zum Spaß über die Kleider von den Bitches herzuziehen und süßen Typen nach zu schmachten. Dieses Jahr war das anders. Ich wollte nicht hin gehen und meinte, wenn sie Chris, der süße Typ aus ihrem Mathekurs, nicht zusagen würde, ich 2 Wochen nicht mehr mit ihr reden würde. Zwei Wochen mögen für viele nicht lang sein, aber Becca hielt es kaum zwei Tage aus mir nicht etwas zu erzählen. Sie sagte ihm zu.

Ich starrte an die Zimmerdecke als sich Stephen neben mir bewegte. Er sah mich an, das wusste ich. Niemand schien die Stille durchbrechen zu wollen. Im Zimmer war es noch dunkel, doch Stephen stand um diese Zeit auf um vor der Schule noch joggen und duschen zu können. Mich wunderte es, wie er das schaffte vor dem Wecker wieder da zu sein, um mich zu wecken. "Sonst liegst du noch schlafend nah bei mir. Was ist los?" durchbrach er die Stille. ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich kann nicht mehr schlafen. Mein Kopf lässt es nicht zu." seufzte ich und drehte mich zu ihm. "Was geht dir durch den Kopf?" er zog mich zu sich und musterte das, was vom Mondlicht von meinem Gesicht preisgegeben wurde. "Alles mögliche und gar nichts. Meine Gedanken sind ein einziges Chaos, welches nicht einmal mehr ich verstehe." Er seufzte. "Komm mit joggen, das befreit deine Gedanken, ordnet sie." Ich lachte auf. "Ich sterbe doch schon nach 5 Minuten." Er lehnte sich zu meinem Ohr vor und flüsterte: "Dann muss ich eben Mund zu Mund Beatmung machen, damit du nicht stirbst." Ich rollte grinsend mit den Augen, zog mich aus seinen Armen und stand auf. "Ich weiß was besseres." "Ach ja und was? Mit mir zu duschen?" Ich lachte und betätigte den Lichtschalter. Er zog sich die Decke über den Kopf und brummte. Ich ging zum Bett und zog die Decke weg. "Nein!" rief er laut und stand selbst auf.

"Ich geh duschen" sagte ich und verschwand mit meiner Kleidung im Bad. Das warme Wasser verschaffte mir ein wohliges Gefühl und einen klaren Kopf. Es prasselte über meine Schultern, lief über meine Haut.

Was machten wir da? Wir waren nicht zusammen, hatten keine Gefühle für einander...davon ging ich fest aus. Und doch verhielten wir uns oft so. Wir schliefen im selben Bett, okay das war meinem Zustand zu verschulden und Stephen konnte auch besser schlafen, wenn er bei mir oder ich bei ihm war... aber trotzdem. Bei dem einem Mal, welches mir uns küssten, blieb es auch nicht. Er küsste mich seit dem öfters und schien es zu genießen wenn ich mich an ihn kuschelte. Er war ein bester Freund, aber auch mehr. Verdammt was war das zwischen uns?! Er war nicht einfach der angestellte meines Dads mehr, schon längst nicht.

Ich musste Becca von all dem erzählen, sie würde wissen, was zu tun ist.

Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab und zog meine Unterwäsche gerade an, als Stephen hereinplatzte und mich angrinste als wäre nichts. "Man Stephen! Kannst du nicht klopfen?" Ich versuchte verzweifelt mich mit meinen Händen und Armen halbwegs zu verdecken. Er kam auf mich zu und griff nach meinen Handgelenken, drückte sie sanft an die Seite meines Körpers. "Ich sagte doch du musst dich nicht schämen und dass ich dich eh schon so gesehen habe... mehrmals." Er grinste mich dreckig an und fuhr meinen Körper mit seinen Blicken auf und ab, leckte dich über die Lippen und kam auf mich zu.

Ich ging zurück, so wie er mir näher kam, bis ich die geflieste Wand hinter mir spürte. Das, genau das war sein Plan gewesen.

Er legte meine Arme um seinen Nacken und seine Hände an meine Hüften. Er kam mir so nah, dass sein Körper meinen berührte, dass sein Gesicht, und damit auch seine Lippen, nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt war.

Wieder stellte ich mir die Frage, was wir hier verdammt noch mal machten.

"Küss mich!" hörte ich jemanden flüstern, nicht registrierend, dass ich es war, die die Forderung stellte. Er legte seine Lippen auf meine, schien an meinem Verstand zu zerren. Seine Finger bohrte er in mein Fleisch, was einen süßen Schmerz auslöste. Ich zog ihn näher zu mir, küsste ihn fordernder als zuvor. Er hob mich hoch, meine Beine legten sich um seine Mitte, seine Hände wanderten zu meinem Po, kneteten diesen leicht. Er leckte über meine Unterlippe, fragte um Einlass, den ich ihm wohlwollend gewährte.

Unser Atem wurde schneller, vermischte sich, wurde durch leises, beidseitiges Stöhnen hin und wieder unterbrochen. Die Küsse wurden ebenso schneller, verlangender.

Wir erschreckten, als sich jemand hinter uns räusperte. Stephen ließ mich runter, und drehte sich zu der Person um, die mit verschränkten Armen vor uns stand.

"Ich glaube ihr habt mir da etwas zu erklären."

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Heyho! 

Mal eine kleine Frage:

 Da es jetzt länger keine Updates gab habe ich mir überlegt mal eine Lesenacht zu machen, mit 4 Kapiteln.

Wer hätte da Lust drauf?

Schreibt das bitte hier in die Kommentare! :)

Sociopathic; Scared of loveWhere stories live. Discover now