Kapitel 18- 13. Februar

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Ich weiß nicht wieso, aber dieses Kapitel wollte sich einfach nicht schreiben lassen. Tut mir leid, aber jetzt ist es ja da :)

Meine Weisheiten bringen nichts. Aber wirklich gar nichts.

Ist es nicht eine Ironie, dass es bei How I met your mother heißt, dass der 13. Februar der Verzweiflungstag ist? Scheint sich bei mir zu bestätigen. Kleiner Unterschied bloß, dass ich selbst daran Schuld bin.

Aber wie habe ich mir das mit den Briefen denn auch vorgestellt? Dachte ich wirklich, dass ich nach dem vierzehnten Februar einfach aufhöre und alles normal weiterlaufen wird? Ehrlich gesagt ja, genau das dachte ich. Vielleicht noch, dass Collin dann endlich bemerkt hat, dass er nichts gegen mich tun kann. Ich war so verdammt egoistisch!

Niemals wäre ich darauf gekommen, dass Nathan die Briefe in meinem Zimmer findet, während wir uns besser denn je verstehen und uns sogar davor ein drittes Mal richtig geküsst haben.

Trotzdem möchte ich mich lieber weiterhin unter meiner Bettdecke verstecken und hoffen, dass das alles gestern nur ein Alptraum war. Ich hab sogar Angst Anna anzurufen, weil damit das Erlebnis nur realer wird. Kann man es mir verübeln? Ja. Schnauze.

Ich sollte sie besuchen.

Schnell stehe ich vom Sofa auf und schalte den Fernseher aus. ANTM kann ich nachher noch weiter gucken. Danach eile ich ihn den Flur und ziehe mir Jacke und Schuhe an.

Ich mache die Haustür auf und stöhne genervt, als ich sehe, wie sehr es regnet. Schnell drehe ich mich um und nehme einen Schirm aus einem Korb. Wieder öffne ich die Haustür, spanne den Regenschirm auf und gehe zur Bushaltestelle. Das Wetter spiegelt meine Laune perfekt wider.

**

"Es könnte vielleicht so sein, dass Nate und ich uns erneut geküsst haben und er dann möglicherweise von einer Mutprobe mitbekommen hat, in der ich Liebesbriefe an ihn geschrieben habe und das ihn verletzt hat", meine ich kleinlaut und schaue zu, wie Samuel L. Jackson, als Roland, Hayden Christensen, als David Rice in Jumper versucht zu besiegen.

Anna dreht ihren Kopf zu mir. "Was?!"

"Ich hab mich von jemanden zu einer Mutprobe verleiten lassen und hab dadurch alles mit Nate verhauen."

"Was machst du bloß immer für Sachen?", ruft sie aus. Ich beiße mir verlegen auf die Unterlippe.
"Ich wollte mich beweisen..?"

"Oh Gott! Ihr wärt so süß zusammen! Dann könnten wir endlich auf richtige Doppeldates gehen", schwärmt sie, "Aber ihr zwei bekommt es einfach nicht hin!" "Hey!", erwidere ich empört.

"Du überlegst dir jetzt vielleicht lieber, wie du das wieder hinbekommst!" "Natürlich!" Ich muss grinsen.

"Immerhin stehst du total auf ihn", grinst Anna.

***

Um nicht wieder durch Nathans Straße gehen zu müssen, steige ich eine Haltestellen früher aus und gehe einen Umweg. Verwirrt sehe ich zwei männlichen Gestalten zu, wie sie sich begrüßen. Ist der eine etwa Collin?

Ich versuche genauer sein Gesicht zu erkennen und: Ja! Schnell verstecke ich mich hinter einer Hecke und sehe gespannt zu, wie Collin mit dem seltsamen Typ in schwarz gekleidet, spricht.

Oder eher verhandelt, denke ich geschockt, als der Typ sich unaufällig ein paar Mal umsieht und dann eine durchsichtige Tüte mit weißem Pulver hervor holt. Collin sieht auch nochmal über seine Schultern und steckt danach die Tüte in die Tasche seiner Jeansjacke.

This is L-O-V-EWo Geschichten leben. Entdecke jetzt