Marco und Erik @BVB

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'And I've hurt myself by hurting you.'

Marco P.o.V.

Gleich würde ich Erik endlich wieder sehen. Für drei Wochen war er mit der Mannschaft im Trainingslager gewesen, während ich wie so oft wegen einer Verletzung allein zuhause geblieben war.

In einen dicken Pulli eingepackt und mit der Cap tief in die Stirn gezogen stand ich am Flughafen und starrte auf die Anzeigetafel, die den Flug LH-23534 aus Mallorca als gelandet anzeigte. Nervös knetete ich meine Hände und zerkaute das Pfefferminzbonbon in meinem Mund.

Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit, in der ich den Ankunftsbereich x-mal auf und abgetigert war, öffneten sich endlich die Milchglastüren und ein paar Leute traten hinaus, einige davon mit Anzügen und lautstark telefonierend.

Ziemlich als letzter kam mein Erik heraus, die große Sporttasche lässig um die Schulter gehängt, sein riesiges Handy in der Hand. Ich lächelte ihn an und er strahlte zurück. Mein Kleiner. Seine Haare waren etwas zerzaust, was ihn in meinen Augen aber noch knuffiger machte.

Als er endlich alle Schlangen und Absperrbänder überwunden hatte, warf er sich übermütig in meine Arme. Überglücklich drückte ich ihn an mich und hielt ihn fest, nicht dass er wieder gehen würde. Mein Kleiner roch etwas fremd, gar nicht nach zuhause, oder nach Erik, sondern nach einem fremden Bett und nach fremder Flugzeugluft. Wurde Zeit, dass er wieder nach hause kam in unser gemeinsames Bett in unserer Wohnung.

Er löste sich leicht aus meinen Armen und ich hatte freie Sicht auf seine rosafarbenen Wangen, auf denen sich zarte Grübchen vom Lächeln gebildet hatten.

"Hey Babe, schön dass du wieder hier bist." Lächelte ich. "Ich hab dich so vermisst, Marco." Antwortete er und seine Wangen leuchteten noch etwas mehr als sonst. Er sah mir tief in die Augen und zu gerne hätte ich ihn jetzt einfach geküsst. "Nicht hier, Erik." grummelte ich und stupste ihm auf die Nase. "Ich will aber." Quängelte er fast kindlich und setzte seinen Dackelblick auf. Entzückt über seinen putzigen Gesichtsausdruck legte ich den Kopf schief und zog lächelnd die Stirn kraus. "Dann lass uns gehen." Ich legte den Arm freundschaftlich um seine Schulter, dass wir ja nicht zu auffällig rüber kommen würden und bemerkte dabei Eriks traurigen Blick, wenn es nach ihm ginge, hätten wir unser Glück längst allen Außenstehenden ganz offiziell gezeigt, ich hatte aber Bedenken, dass es die Außenwelt nicht so gut aufnehmen würde, wie unser Verein, in dem unsere Beziehung längst kein Geheimnis mehr war.

Ich griff nach Eriks Tasche, er nahm sie mir aber sofort weg und schaute mich empört an. "Schatz, ich will dich wieder im Kader haben, und mir deinen geilen Hintern durch die dünnen Trainingshosen anschauen, lass mich die Tasche tragen, bis du wieder fit bist." "Spinner" lachte ich.

Im Parkhaus des Flughafens angekommen, drückte ich meinen Freund fest an den pechschwarzen Lack meines Geländewagens und nahm sein Gesicht in meine Hände. "Jetzt darfst du." Flüsterte ich lächelnd. Erik ließ seine Tasche auf den Boden plumpsen und küsste mich endlich. "Ich liebe dich, Baby." lächelte ich und streichelte seine zarte Wange mit meinem Daumen. "Und ich liebe dich." Grinste er versonnen und legte seine Lippen erneut liebevoll auf meine.

Irgendwann würden wir unser Glück allen zeigen und uns nicht mehr verstecken müssen, die Hauptsache war doch aber, dass wir uns beide hatten.

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Hey ihr Lieben,
1. Ich brauche mal wieder ein paar Ideen oder Wünsche von euch, gerne könnt ihr mir zu euren Pairingvorschlägen auch Kategorien schreiben! 🙂
2. Wenn ihr euch in die Lage von "Marco und Erik" aus dem OneShot oben hineinversetzt, würdet ihr eure Beziehung dann öffentlich machen, also 'statement mäßig', würdet ihr sie geheim halten und euch vielleicht später outen, wenn es andere aktive Profifußballer zuerst tun, oder würdet ihr sie ganz knallhart geheim halten?
Einerseits finde ich es persönlich total super, dass die meisten (jungen) Menschen offen und tolerant diesem Thema gegenüber sind und denke es würde schon eher positiv aufgenommen werden, würde man sich 2016 als Profifußballer als homosexuell outen, andererseits denke ich aber, dass es immer noch genug Idioten gibt, die Liebe unter Männern im Männerfußball nicht tolerieren wollen und deswegen Provokationen und Hassaktionen starten würden. Eigentlich ist es schade, dass wir in einer der entwickeltsten und aufgeklärtesten Gesellschaften der Welt leben und es trotzdem vorkommt, dass und Mitmenschen verurteilen, nur weil wir anders sind. Es sollte doch ganz selbstverständlich sein, dass jeder jeden lieben und das auch öffentlich zeigen darf, egal ob er Fußball spielt, als Taxifahrer arbeitet, oder Arzt ist. #sonntagsmeinung #undihrso?✌️️

FOOTBALL is LOVE {BOY X BOY/ONESHOTS}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt