Das Tattoo

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-Lukas' Sicht-

Langsam öffnete ich die Augen und blickte direkt in das Gesicht von Timi, welcher sich an seinem Ellbogen abgestützt hatte und mich wohl die ganze Zeit über schon angestarrt haben musste.
Ich streckte mich einmal ausgiebig und blickte dann in Timis strahlendes Gesicht.
So ein schönes Lächeln, von einem genau so schönen Mann.

,,Morgen, mein Schatz! Wie lange bist du denn schon wach?'', fragte ich gähnend nach und rückte etwas näher zu ihm.
,,Eine Stunde circa, Baby.'', antwortete er lächelnd und strich mir meinen Pony aus dem Gesicht.
,,Und du bist in dieser Stunde nicht auf die Idee gekommen, mich zu wecken oder gar überhaupt Frühstück zu machen?'', fragte ich lachend nach.
,,Ne, ich wollte viel lieber meiner geilen Prinzessin beim Schlafen zu sehen.'' Timi verschränkte unsere Finger miteinander und gab mir einen kurzen Kuss.

,,Aber du kannst mich doch schon den ganzen Tag über anstarren, da macht diese eine Stunde nun auch wieder nichts aus.'', unterstellte ich meinem Freund grinsend und stupste ihm gegen die Nase.
,,Aber, wenn ich das denn mal mache, wenn du wach bist, dann meckerst du immer.'', drehte Timi den Spieß augenblicklich um und ich zog die Augenbrauen hoch.
,,Wo meckere ich denn, wenn du mich anstarrst?'', fragte ich verwirrt nach, weil mir wirklich keine Situation einfiel, bei der ich mich darüber beschwert haben sollte, nur weil Timi mich angestarrt hat.

,,Na, zum Beispiel, wenn wir einen Film oder eine Serie zusammen schauen, ich anstatt den Fernseher oder den Laptop, dich stattdessen die ganze Zeit über anstarre. Dann bittest du mich immer meistens darum, dass ich mich aufs Wesentliche konzentrieren und nicht die ganze Zeit über dich bewundern soll.'', nannte Timi mir dann eine passende Situation und ich legte meine Hand an seine Wange, um über diese zu streichen, weshalb Timi augenblicklich breit grinste.
,,Ja gut, da hast du mich jetzt. Aber trotzdem ist es manchmal schon recht unheimlich, wenn du nur mich die ganze Zeit anguckst, das wirkt nämlich manchmal so, als wärst du irgendein kranker Stalker.'', lachte ich und Timi zog stattdessen einen Schmollmund.
,,Oh Baby, du sollst das jetzt nicht falsch verstehen, weil insgeheim liebe ich es doch, wenn du das machst.'', entschuldigte ich mich sofort immer noch lachend bei ihm und drückte Timi einen Kuss auf die Wange, wo bis eben noch meine Hand geruht und über diese gestrichen hatte.
,,Du bist ein Phänomen, dich kann man nur anstarren und bewundern.'', erwiderte er lachend und strich mir über den Handrücken.

Ich lächelte Timi noch einmal kurz an, ehe ich mich auf die andere Seite drehte, um auf mein Handy zu gucken, wie spät es eigentlich war.
Es war gerade einmal elf Uhr und zu mindestens für Timis Verhältnisse war es schon verdammt krass, dass er um diese Uhrzeit schon wach und dann auch noch so gut gelaunt war.
Dass Timi völlig freiwillig so aufsteht, kann ich eigentlich an einer Hand abzählen.

,,Na? Wunderst dich wohl, dass ich schon wach bin, oder?'', sprach mein fester Freund plötzlich meine Gedanken aus und ich zuckte kurz erschrocken zusammen.
Ich packte mein Handy wieder zur Seite und drehte mich etwas, um ihm in die Augen schauen zu können.
,,Warum weißt du eigentlich fast immer, was ich eigentlich denke?'', fragte ich lächelnd nach.
,,Weil wir Seelenverwandte sind.'' Timi deutete auf unsere Verlobungsringe, zog mich an meinem Nacken näher zu sich und vereinte unsere Lippen miteinander.

Augenblicklich drückte ich Timi an seinen Schultern wieder zurück in die Kissen und setzte mich sofort auf ihn drauf.
Ich löste unseren andauernden Kuss voneinander und lächelte die Schönheit unter mir glücklich an.
Timi legte der Weile seine Hände auf meinen Hintern und zog mich dichter zu sich, weshalb sich unsere Schwänze kurzzeitig berührten und wir gleichzeitig einmal leise aufstöhnten.

,,Ich liebe dich so sehr.'', flüsterte ich, stieg von ihm runter und legte stattdessen meinen Kopf auf seiner Brust ab.
Timi legte währenddessen den Arm um mich und verschränkte erneut unsere Finger wieder miteinander.
,,Ich dich auch, mein Baby.'', flüsterte Timi ebenfalls und gab mir einen Kuss auf die Haare. Ich robbte noch etwas höher zu ihm hoch und sah ihm lächelnd in die Augen.
Ich konnte es gar nicht in Worte ausdrücken, wie unfassbar glücklich ich eigentlich darüber war, dass ich diesen Mann an meiner Seite haben, ihn lieben und vor allem meinen Verlobten nennen durfte.

Kurzgeschichten / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt