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Emilias P.o.v.

Es war soooo sterbenslangweilig!

Ich lag auf dem Rücken mit dem Kopf nach unten auf dem Sessel im Wohnzimmer. So langweilig war es schon, dass ich nun versuchte TV auf dem Kopf zu schauen.
Armselig. Ich weiß.

Aber was sollte ich tuen?
Meine Freunde hatte ich gekonnt vergrault.
Haha. Ich war so dämlich. Einfach so richtig dämlich. Sie hatten es doch nur gut mit mir gemeint. Und ich? Ich kritisierte sie in ihrer Freundschaft. Toll. Aber was sollte ich jetzt tun? Nichts.

Gelangweilt starrte ich die Decke an. Weiß.
Die Decke war einfach weiß. In der Ecke war ein dunkler Punkt zu sehen. Ich stand auf, um mir diesen Punkt genauer anzusehen.
Desto näher ich, desto mehr könnte ich erkennen das es eine Spinne war.

Iiiihhh. Angewiedert machte ich pasr Schritte zurück.

Plötzlich drang ein lauter Ton durch das ganze Haus.

Erschrocken zuckte ich zusammen.

Desto länger dieser Ton durch das Haus hallte, desto mehr erkannte ich, dass es bei diesem Ton um unsere Haustürklingel handelte.

Aus meiner Schockstarre befreit machte ich mich auf den Weg zur Tür, da meine Eltern nicht da waren. Als ich die Treppe im Flur hinunter ging, konnte ich durch das Fenster schon erkennen wer dort vor der Tür stand.

Zayn.

Oh shit! Tief durchatmen Emy. Tief durchatmen.

Nervös öffnete ich die Haustür.

"Haaaaiii...?", brachte ich heraus. "Zayn, es tut mir leid. Wirklich. Ich wollte euch nicht so beschimpfen. Ihr seit doch meine Freunde. Also, wenn ihr es jetzt noch seien wollt...", murmelte ich mit dem Blick auf den Boden.

Ich spürte eine Hand an meinem Kinn. Sie hob meinen Kopf hoch, sodass ich Zayn in seine braunen Augen schauen musste. Er schmunzelte leicht und steckte mit seiner Hand eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr.

"Klar. Wir haben doch nie aufgehört Freunde zu seien.", grinste er.

Mir fiel ein Stein vom Herzen. In meiner Erleichterung fiel ich Zayn freundig um den Hals. Etwas überrumpelt erwiederte er die Umarmung. Als ich realisierte was ich da gerade tat, löste ich mich peinlich berührt von ihm.

"Alsooo, warum bist du hier?", fragte ich ihn.

Sein Grinsen verschwand und seine Mundwinkel fielen nach unten. Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eins Sorgenfalte. Nervös schaute er auf seine Hände.

"Liam liegt im Krankenhaus."

Was?! Liam liegt was? Wieso?

Die Vorstellung, dass Liam im Krankenhaus lag und schmerzen hatte versetzte mir einen Stich in mein Herz.

"Wieso? Was ist passiert? Ihm geht es doch gut oder? Es muss ihm gut gehen! Er kann doch jetzt nicht im Krankenhaus liegen!", sprudelte es aus mir heraus.

Während ich in Tränen ausbrach und mir verzweifelt in die Haare griff, versuchte Zayn mich vor dem wahrscheinlich kommenden hysterischem Anfall zu bewahren indem er beruhigend auf mich einredete.

"Gehts wieder?", fragte er grinsend.

Ich nickte und strich mir mit meinem Ärmel meine Tränen weg.

"Dann ist doch gut. Komm, wir fahren ins Krankenhaus. Liam freut sich bestimmt dich zu sehen."

Zusammen mit Zayn stieg ich in sein Auto ein und fuhrem zum Krankenhaus. Während der Fahrt über lehnte ich mich still an das Fenster und starrte nach draußen. Ich bekam gar nicht mit wie wir am Krankenhaus ankamen. Erst als Zayn mich anstupste bemerkte ich, dass wir auf dem Parkplatz standen.

"Komm. Die Anderen sind auch schon da.", sagte er und ergriff meine Hand.

Zusammen gingen wir zur Rezeption des Krankenhauses.

"Hallo. Wir würden gerne Liam Payne besuchen.", fragte er die Dame hinter der Theke.

"Sind sie verwandt mit Mr. Payne oder gehören sonst wie zur Familie?", gab sie zurück, ohne auch uns nur eines Blickes zu würdigen.

"Ich bin ein Freund."

Ich stand nur daneben, knabberte an den weißen Striemen meiner Kapuze, und beobachtete wie sich Zayn mit der Infodame stritt.

Auf einmal kam ein Arzt um die Ecke. Ich ging auf ihn zu und versuchte bei ihm mein Glück. Schlimmer als bei Zayn und der Frau konnte es ja nicht werden. Außerdem kostete Fragen nichts.

"Entschuldigen Sie. Ich würde gerne jemanden besuchen. Wäre das möglich?"

"Aber klar. Das ist kein Problem. Komme sie mit.", sagte er und ging zum Infoschalter. Dort ging er hinter die Theke und öffnete einen Aktenschrank.

"Wenn würden Sie denn gerne besuchen?"

"Liam Payne. Erst soll vorhin erst eingeliefert worden sein nachdem er einen Autounfall hatte.", antwortete ich betrübt.

Die Miene des Arztes erhellte sich. "Ah. Mr. Payne. Ich bin sein behandelnder Arzt ,
Dr. Reid. Kommen sie doch mit. Mr. Payne befindet sich momentan in einer OP. Danach wird er auf das Zimmer 249 verlegt. Sie können dort warten wenn sie wollen."

Ich nickte. Aber halt! OP!?

"Warum wird er operiert? Ihm gehts doch gut oder?", fragte ich ängstlich.

Dr. Reid fing an zu schmunzeln. "Machen Sie sich keine Sorgen. Mr. Payne hatte sich bei dem Sturz auf den Asphalt den rechten Arm gebrochen. Der wird gerade wieder gerichtet. Standard OP. Sonst hatte er nur paar geprellte Rippen von dem Auto das ihn angefahren hatte und paar Kratzer und blaue Flecken. Nichts schlimmes. Er wird also wieder kerngesund."

Ich rief noch schnell Zayn, der sich immer noch angeregt mit der Infodame unterhielt. Erleichtert kam er in meine Richtung gelaufen. Zusammen liefen wir Dr. Reid hinterher zum Zimmer 249. Dort verabschiedete er sich von uns, da er noch zu anderen Patienten musste und ließ und alleine zurück.

"Was war denn das Problem dieser Frau?", lachte Zayn. "Zum Glück hast du mich da weggeholt. Sonst stünde ich noch morgen da."

"Weiß ich auch nicht. Komm, lass uns zu den Anderen ins Zimmer gehen."

Er nickte mir zu und öffnete mir die Tür.

"Wenn ich bitten dürfte?", grinste er.

Lachend trat ich ein, doch das verstummte als ich die Anderen dort im Zimmer sah.

My Brother's Friend | Liam Payne ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt