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Louis' P.o.v.

Die Wolken zogen sich langsam zusammen und versteckten somit die Sonne hinter sich.
Dadurch wurde es allmählich kühler und ich merkte wie Elenor anfing leicht zu zittern.

"Wollen wir rein gehen? Dort ist es wärmer.", schlug ich ihr vor.

Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Mund an. Sie nickte und erhob sich von der Wiese. Danach stand auch ich auf. An der Terrassentür angekommen, öffnete ich ihr gentlemanlike die Tür.

"Milady.", witzelte ich und deutete mit meinem Arm Richtung Tür. Sie grinste über mein Verhalten und ging kopfschütteld an mir vorbei. Ich folgte ihr und schloss hinter mir die Tür.

"Hier ist es doch gleich viel wärmer.", sagte ich. Doch Elenor zitterte immer noch leicht.
"Warte. Ich hole dir einen meiner Pullover."

Schnell flitzte ich die Treppe hoch in mein Zimmer. Dort zog ich meinen Lieblingspullover aus meinem Kleiderschrank und ging wieder runter ins Wohnzimmer.

"Hier. Für dich."

Ich überreichte ihr den Pullover, den sie dankend annahm. Sie faltete ihn auseinander und zog sich ihn über. Der Pullover war ihr gute drei Nummern zu groß. Sie sah trotzdem hübsch darin aus und die Tatsache, dass das mein Pullover war, den sie trug, machte sie noch hübscher.

"Steht dir."

Ihre Wangen wurden augenblicklich von einer leichten Röte geziert.

"Danke.", murmelte sie verlegen und spielte mit den Enden der zu langem Ärmel.

"Wo ist eigentlich Liam?", unterbrach sie mit lauter Stimme die Stille im Wohnzimmer. Ich zuckte mit den Schultern. Hier unten war er nicht und als ich oben war, um den Pullover für Elenor zu holen, hatte ich ihn auch nicht gesehen.

"Jungs? Wisst ihr wo Liam steckt?", fragte ich den Rest der Band, der es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte.

"Er war in den Nachrichten. Danach ist er "abgehauen". Er meinte, er wolle den Kopf frei kriegen.", sagte Zayn.

Ich ahnte Schlimmes. Bitte. Lass mich falsch liegen.

"Was wurde denn in den Nachrichten erzählt?", fragte Elenor, die neben mir stand und gebannt auf die Jungs starrte. Zayn seufzte und setzte sich gerade hin. Kein gutes Zeichen.

"Es wurde nochmal über ihn und Emy berichtet. Außerdem wollen Leute Emy auch noch zusammen mit Niall gesehen haben. Die Presse denkt jetzt, dass sie sich durch die Band datet."

Entsetzt fiel mir die Kinnlade runter.

"Genauso hat Liam auch geguckt.", kommentierte Harry meinen Gesichtsausdruck.

"Hat er denn gesagt, wo er hin wolle?", fragte Elenor unsicher. Niall schüttelte den Kopf.

Was sollten wir jetzt machen? Ihm hinterher laufen? Warten, bis er zurück kam?

Ich wusste noch genau wie es das letzte Mal ausgegangen war, als er weggelaufen war. Liam kam erst am frühen Morgen nach Hause und war stockbetrunken.

Würde er das Gleiche nochmal tuen? Würde er sich nochmal so richtig volllaufen lassen bis ihm übel wurde?

Hofften wir es nicht.

Liam hatte gerade so schon genug Stress mit Simon wegen der Sachs mit den Fotos.
Ich glaube, er hatte sich immer noch nicht bei ihm gemeldet und Simon die Sache erklärt.

"Wollen wir auf ihn warten? Auf Liam.", durchbrach Elenor die angespannte Stille.

Ich nickte. Etwas anderes blieb uns auch nicht übrig.

Liams P.o.v.

Mit einem Schluck trank ich mein fünftes Glas Wiskey aus.

"Jetsch is aba guhut Jungs. Musch nohch nah Haussd."

Ich drehte mich auf meinem Barhocker und stand auf. Zu schnell wie es sich herausstellte. Ich kam ins Wanken und hielt mich an dem nächst gelegenen Stuhl feste.
Der Alkohol hatte doch mehr Einfluss auf mich, als ich dachte. Naja, egal jetzt.
Ich ließ den Stuhl wieder los und machte mich auf den Weg nach Draußen.

An der frischen Luft angekommen, atmete ich erstmal tief ein. Das war tausend Mal besser als in diesem stickigem Club. Mit wackeligen Beinen machte ich mich dann auf den Weg zurück zur Villa. Ich steckte meine Hände in meine Jackentaschen und versuchte mich ein bisschen mit der Jacke zu wärmen. Die kalte Abendluft ließ mich wieder ein bisschen klarer im Kopf werden.
Außer mir war nicht viel auf den Straßen los.

Die Leute waren entweder zu Hause oder in irgendwelchen Nachtclubs. Hier und da standen paar Leute auf dem Gehweg, die eine Zigarette rauchten, nur um sich danach wieder in den Club zu stürzen. Jetzt musste ich die Straßenseite wechseln. Ich drehte mich um.

Plötzlich wurde mit durch den Alkohol wieder schwindelig. Ich nahm meine Hände aus meinen Jackentaschen und taumelte ein paar Schritte auf die Straße. Wohl ein paar Schritte zu viel. Das Gefühl von Übelkeit verblasste gerade, als ich neben mir helle Lichter wahr nahm. Diese Lichter starrten mich an wie zwei Augen und kamen immer näher.

Plötzlich merkte ich, wie mich etwas umstieß.

Taumelt landete ich auf dem Boden.

Mein Kopf kam auf dem Asphalt der Straße auf.

Ein stechender Schmerz zog sich durch meinen Körper.

Das letzte was ich wahr nahm, waren die zwei Lichteraugen und die Rufe einer besorgten Stimme.

Danach verschwamm alles.

Die Stimme hörte sich so weit entfernt an und auch die zwei Lichter wurden immer dunkler.

Bis alles in einem großen, schwarzen Loch unterging.

My Brother's Friend | Liam Payne ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt