Kapitel 48 - Verbrannt

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Ich werde am nächsten Morgen nicht wie sonst durch die Sonne oder meinen Wecker geweckt, sondern viel mehr durch ein leichtes Kitzeln an meiner Nase. Es ist irgendwie lustig, nervt aber auch tierisch, da ich viel lieber weiterschlafen würde. Grummelnd öffne ich meine Augen und schaue nach unten. Braune, zerzauste Haare befinden sich in meinem Blickfeld. Die liegen ziemlich dicht an meinem Gesicht, was das Kitzeln erklären würde. Erst jetzt bemerke ich etwas schweres, was sich auf mir befindet. Müde tastet ich nach dem Ding. Normalerweise würde ich sofort wissen, was das ist. Aber mal im Ernst: Wer kann schon an einem Sonntagmorgen klar denken? Ich jedenfalls nicht!

Nach paar Minuten Tasten, bemerke ich, dass das niemand anderes als Tobi ist, der sich wohl nachts auf mich geschmissen hat und nun ziemlich provokant auf meinem Bauch liegt. Seine Hand ist etwas weiter oben, was gar nicht gut ist!

Vorsichtig schiebe ich seine Hand weg, was er aber nur mit einem Brummen quittiert. Bei seinem Oberkörper wird es etwas problematischer. Ich packe ihn an den Schultern und drücke ihn leicht von mir weg, ehe ich mich mit einer geschickten Bewegung aus dem Bett rolle. Natürlich erst, nachdem ich ihn losgelassen habe. Ich schaue an mir runter, kann eine leichte Beule in meiner Hose erahnen. Genervt seufze ich. 'Danke, Tobi!' Das wird wohl eine kalte Dusche geben...

Ich begebe mich zu meinem Kleiderschrank, aus dem ich mir eine frische Boxer, eine Jogger und einen Hoodie rausnehme. Von wem könnte der wohl sein! Meine Finger gleiten über den Aufdruck. Ez.

Timmis Merch...

Ich reiße mich davon los und gehe auf direktem Wege ins Bad. Dort springe ich entkleidet unter die kalte Dusche. Fertig geduscht und angezogen, stelle ich mich nochmal vor den Spiegel. Man sieht, dass ich nicht wirklich ausgeschlafen bin. Leichte Augenringe zieren mein eher blasses Gesicht. Meine Haare, die ich eben noch gewaschen habe, hängen mir feucht in die Stirn. Wie ich dieses Blond hasse! Warum kann ich nicht braune Haare haben? Solch eine schöne Farbe, wie Tim ha-

„STOPP!" Meine Finger krallen sich um den Rand des Waschbeckens, während ich mein Spiegelbild wütend mustere. „Nichts mit Tim! Der ist dein bester Freund!" Darauf hoffend, dass es irgendetwas gebracht hat, gehe ich in die Küche. Mein Plan ist es, etwas Frühstück für Tobi und mich zu machen. Nur leider ist das nicht ganz so leicht. Während der Bacon anbrät, die Brötchen im Ofen vor sich hin kokeln und die Spiegeleier langsam aber sicher am Rand schwarz werden, gehe ich meinen Gedanken nach. Wie kann es sein, dass ich immer noch auf Tim stehe? Er will mich doch eh nicht. Außerdem gibt es genug Typen, die sich für mich interessieren könnten. Mir fällt nur keiner ein... Obwohl. Da wäre Henry! Ihn könnte ich später anrufen, sofern er mich schon angeschrieben hat. Die Frage ist nur, wie es danach verlaufen wi-

„STEGI!" Erschrocken zucke ich zusammen, wende meinen Blick zur Tür. Tobi kommt auf mich zu gesprintet, zieht mich vom Herd weg. Ich habe wohl zu lange da rum gestanden, weshalb alles erdenkliche angebrannt oder verkokelt ist. Der Braunhaarige schmeißt sowohl das Blech mit den Brötchen, als auch die beiden Pfannen in die Abwäsche und schaut mich säuerlich an. „Sag mal, spinnst du?! Du musst doch aufpassen, wenn du hier kochst! Meine Güte, du hättest dich beinahe verbrannt! Dir hätte was passieren können!" Aus großen Augen sehe ich ihn an. So schlimm war es doch gar nicht. Oder doch? Vorsichtig beäuge ich das Zeug in der Abwäsche. Okay, es dampft schon ordentlich und das Essen klebt auch an dem Zeug. Noch dazu ist da dieser eklige Gestank von Verbranntem.

Entschuldigend schaue ich ihn an. „Sorry", nuschele ich. „Ich war nur in Gedanken..."
„Gott, Junge! Wie kann man denn so sehr in Gedanken sein, dass man fast die ganze Küche abfackelt? Sei mal froh, dass die Feuermelder nicht losgegangen sind!"
„Ich habe an Tim gedacht."

„Alter, Stegi! Vergiss jetzt endlich diesen Lappen! Du siehst doch, dass er dir nur weh tut." Langsam nicke ich, lasse mich auf einen Stuhl fallen. Auf genau dem gleichen habe ich gesessen, als Tim und ich uns so gestritten haben. Dort fühlte ich mich leer. Genauso, wie jetzt...

„Ach, Stegi." Tobi zieht mich in seine Arme. „Lass uns jetzt erst mal was essen. Wir können die Brötchen ja unaufgebacken (?) essen. Was meinst du?" Ich bringe nur ein Nicken zustande. Zu sehr setzt mir das von eben zu. Er hat recht. Tim verletzt mich wirklich nur. Hätte ich nicht an ihn gedacht, dann hätte ich nicht fast meine Wohnung in Brand gesteckt. Wäre er nicht, dann würde mir mein Herz nicht immer so weh tun, wenn ich an ihn denke.

Es ist ganz klar: Ich muss ihn aus meinem Kopf raus kriegen! Dringend. Sonst passiert mir irgendwann noch etwas, was mit Krankenhaus endet.

Entschlossen laufe ich ins Wohnzimmer, wo ich gleich nach meinem Handy greife. Ich hatte recht, Henry hat mich wirklich angeschrieben:

Hei, Henry hier, der Typ ausm Club :)
Wollte fragen, ob du Bock hast, mit mir was zu unternehmen.

Kurz überlege ich. 'Soll ich das wirklich machen?' Ach, ist doch egal.

Schnell schreibe ich eine Antwort:

Ja klar :D
Komm doch um 3 zu mir. Die Adresse schick ich dir noch. :3



Was das wohl wird :o

Heiii, Leute :)
Hier ein kleines Kapitel. (Umfang: 850 Wörter o.O whaaat xD)
Ich habe gerade voll die guten Ideen, was in den nächsten Kapis passieren wird :D

Apropos: Findet ihr das Kapitel gut? :c
Oder schlecht?
Oder kacki?
Oder super?
Töfte?
Kottmäßiggeil? XDD (Neues Wort erfunden jaaaa :P)

Falls ihr irgendwelche Wünsche habt, was noch so passieren könnte in den nächsten Kapis, dann könnt ihr das ruhig schreiben :)

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Morgen oder Sonntag wird natürlich ein Kapitel kommen (vllt auch zwei :D)
Einen schönen Tag euch noch!
Liebe Grüße,
Eure Lucyyyyyy :3

Vloggingtime - #Stexpert Where stories live. Discover now