Kapitel 20 - Verlegenheit

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PoV Stegi

Die Idee, einen Film zu gucken, ist ja nicht unbedingt schlecht. Aber wenn es darum geht, dass wir einen Horrorfilm gucken wollen, dann verschwindet dieses Geht-So-Gefühl. Dabei muss doch gerade Timmi wissen, dass ich total der Angsthase bin! Vielleicht könnte es trotzdem eine Möglichkeit sein, ihm näher zu kommen...Ach, was mache ich mir vor! Der will doch sowieso nichts von mir! „Stegi? Bist du fertig?"
„Ja, gleich!", schreie ich zurück, greife nach dem Tablett, auf dem sich Schüsseln voller Süßigkeiten und verschiedene Getränke befinden. Das balanciere ich Richtung Wohnzimmer. Allerdings ist die Tür geschlossen. „Tiiiiim! Mach die Tür auf!"
„Wie lautet das Passwort!"
„Boah, Tim! Mach die blöde Tür jetzt auf! Sonst fällt mir dein Essen runter!"
„Passwort angenommen..." Sofort kommt er mir zur Hilfe, lässt mich rein. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus! Auf dem Tisch stehen ein paar Kerzen, die das gesamte Zimmer erhellen sollen. Auf dem Sofa sind viele Kissen und Decken verteilt, damit wir uns richtig einkuscheln können. Die Jalousien sind heruntergelassen, um das Licht des Mondes nicht hereinscheinen zu lassen. Es ist Vollmond. Irgendwie finde ich, dass alles im allem der Raum vollkommen romantisch aussieht. In meinem Gehirn macht sich die Idee breit, mich auf die Couch zu schmeißen, Tim mit zu reißen und ihn zu küssen. 'Wohl kaum, Hirn!' Stattdessen gehe ich langsam zum Tisch, stelle das Tablett ab und lasse mich nach hinten sinken. „Wow, ist das gemütlich", murmele ich und schließe die Augen. Ich muss mich wohl extrem zusammenreißen, dass ich nicht einschlafe. Plötzlich macht Tim das gleiche, was ich eigentlich vorgehabt hatte. Ohne den Kuss, versteht sich. „T-Tim, geh von mir r-runter!"
„Haha, warum?", flüsterte er anzüglich, beugt sich noch weiter über mich.

„Wenn du wi-willst, dass i-ich morgen n-noch lebe, dann geh v-von mir runter!" Beleidigt schaut er mich an, geht aber von mir runter. Ich genieße es, Luft in meinem Lungen zu spüren. „Ich bin doch nicht so fett", mault Timmi, verschränkt sie Arme vor der Brust.

„Na ja..." Grinsend richte ich mich auf. Tim macht allerdings eine ähnliche Bewegung, nach unten. Jetzt sitzen wir extrem nah gegenüber. Sein Atem auf meiner Haut lässt Gänsehaut entstehen. Mein Blick huscht zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her. Ihm scheint es ähnlich zu gehen. Seine Hand wandert zu meiner Wange und streicht vorsichtig darüber. Unsere Gesichter bewegen sich langsam aufeinander zu. Ich sehne mich geradezu danach, seine Lippen auf meinen zu spüren, aber dennoch gibt es einen Teil in mir, der mir verbietet, das zu tun. Dieser Teil, der mir einfach nichts zu gönnen scheint. Und eben der Teil hat so gute Argumente, dass er sich durchsetzen kann. Ich zucke mit meinem Kopf zurück. „Äh...sorry", nuschelt Tim. Genau wie mir schießt ihm das Blut ins Gesicht. „Ähäm...Woll-wollen wir den Film gucken?"
„Ja!" Seine Antwort kommt einfach zu schnell, dass man mitbekommt, dass er so bald wie möglich vom eben geschehenen ablenken möchte. Ehe ich es mitbekomme, drückt er auf die Playtaste und die Musik beginnt direkt bedrohend an zu spielen. Jetzt könnte ich mich für die Idee, mit dem Film abzulenken, ohrfeigen. 'GG, Stegi...'

-

Ohne, dass ich es wirklich mitbekommen habe, habe ich mich an Timmis Schulter gekuschelt, damit ich nicht alles sehen muss vom Film. Er kommentiert das nur mit einem Lachen und legt seinen Arm um mich. Das gibt mir den Anlass, mich noch näher an ihn zu kuscheln. Bei jeder einzelnen Szene zucke ich zusammen, jaule auf, quietsche wie ein Meerschweinchen. Ja, ich bin ein knallharter Mann!

Als der Film zu Ende ist, bin ich verstört. Das einzige, was ich mitbekommen habe, ist, dass der Titel was mit einem Ring zu tun hat und da Horrorstellen waren, die immer ekliger wurden. Nie wieder, werde ich sowas gucken. „Okay, Stegi, lass uns ins Bett legen", flüstert Tim.

„Da ist es dunkel", jaule ich und klammere mich noch dichter an ihn. Hier ist es auch nicht gerade hell. Aber wenigstens muss ich mich nicht erst bewegen, um unter einer Decke zu verschwinden. Wieder das tiefe Lachen, das meinen Körper erzittern lässt. Dann spüre ich plötzlich einen Arm unter meinen Kniekehlen und ich werde im Brautstil nach oben ins Schlafzimmer getragen. Sanft legt Tim mich ab und springt zu mir ins Bett. Die Kerzen sind natürlich schon alle ausgebrannt und der Fernseher ist auch schon aus. Timmi zieht mich zu sich und streichelt mir beruhigend über den Rücken. „Ich bleibe bei dir Stegi", flüstert er. „Ich beschütze dich, keine Sorge. Schlaf jetzt..." Und tatsächlich sinke ich langsam ins Land der Träume...


Kapitel 3, Leute! :D
Ich habe ja gesagt, dass ich den Film nicht kenne xD Total der Mist, menno... Ich habe aber eben gegoogelt... Böser Fehler.


Ich habe noch etwas, worüber ich gerne mit euch reden möchte :) :
Es sind ja jetzt hier halt Ferien, das heißt: länger aufbleiben(bis um 5 Uhr morgens xD), länger PC, länger Wattpad...Und das 6 Wochen lang. Und da kam mir ins den Sinn: Warum veranstalte ich nicht mal wieder eine Lesenacht? Würde ich dann halt irgendwann in den nächsten paar Wochen machen.
Ihr müsst halt nur Bescheid sagen, ob ihr darauf Bock habt :)


Einen schönen Abend euch noch,
Eure Lucyyyyy :)

Vloggingtime - #Stexpert Where stories live. Discover now