New York Nights

Kapitel 47

• S A M •

Es waren mehrere Wochen vergangen. In diesen Wochen war ich ein paar mal bei Verena, da sie sich entschuldigt hatte und meinte angeblich, sie akzeptiere meine Beziehung.

,, So meinte ich das nicht!", schrie ihre schrille Stimme. ,, Er ist ein guter Freund von mir, ich wollte dich nicht mit ihm verkuppeln!"

,, Ach ja? War es dann so nötig, uns alleine zu lassen? Er wollte mich betatschen!"

,, Du hast ihm einen Kinnhaken verpasst!", rief sie aufgebracht. ,, Er ist mein Cousin!" Kurz blieb ich stehen und hielt inne, für eine Sekunde lang bereute ich es, doch dann schüttelte ich nur den Kopf und drehte mich schlagartig um.

,, Das ist mir doch egal, ich habe einen Freund und er wollte mich betatschen. Da hat er den Kinnhaken verdient!"

,, Okay, kann sein", stieß sie nur genervt hervor. ,, Aber verkuppeln wollte ich dich nicht. Ich akzeptiere deine Beziehung mit dem Latino."

,, Alonso", knurrte ich. ,, Er heißt Alonso."

,, Wie dem auch sei", sie lächelte mich leicht an. ,, Um es dir zu beweisen, lade ich euch zu meiner Party am Freitag ein. Es ist eine kleine Feier unter Freunden, keine Riesen Party. Um acht. Einverstanden?"

Bevor ich antworten konnte, legte sich ein starker Arm um meine Schultern. ,, Zu so einer reizenden Einladung, kann man doch nicht 'Nein' sagen, oder Babe?" Ich sah hoch zu Alonso und brummte nur etwas unverständliches.

,, Also ja?"

Alonso schmunzelte nur leicht. ,, Mal gucken."

Verena nickte nur und ging langsam in die entgegengesetzte Richtung.

,, Ich will nicht dahin", murmelte ich angepisst. ,, Da sind nur Snops. Was willst du bitte da?"

,, Bisschen Trouble hat noch niemandem geschadet", grinste er und küsste mich auf den Scheitel.

•••

,, Moment, nur schwarz? Dann erkennt man doch ja gar nicht im dunkeln."

,, War das gerade ein rassischer Kommentar, princesa?"

,, Natürlich nicht", verdrehte ich grinsend die Augen. ,, Ich meine, schwarz ist toll. Ich liebe die Farbe, aber wie wäre es mit einem mindestens grauem T-Shirt?" Ich nahm aus meiner Schublade sein graues Shirt heraus und händigte es Alonso aus.

,, Ist mein weißes auch bei dir?"

,, Nur das Top", erwiderte ich und suchte mir selbst etwas zum Anziehen. Meine Wahl fiel auf ein schwarzes Skaterkleid und eine dunkle Jeansjacke. Meine Haare ließ ich offen und glättete sie. Ich fing an, etwas Concealer, Mascara und Lippenstift aufzutragen. Viel Make-Up mochte ich nie.

,, Fertig?" Alonso stand auf und ließ sein Handy in seine hintere Hosentasche fallen. Ich stand ebenfalls von meinem kleinen Schminktisch auf und nahm meine Jeansjacke. Schnell griff ich noch nach einer Handtasche und steckte die notwendigsten Sachen hinein.

,, Du hast dich also für das weiße Top entschieden?", grinste ich leicht meinen Freund an, der seine Lederjacke anzog und sich von meiner Mum verabschiedete.