Kapitel 38

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Pov Max:

Mein Wecker klingelte. Luca lag neben mir und blinzelte mich müde an. „Schlaf weiter", sagte ich leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich ging ins Badezimmer und machte mich fertig. Auch wenn ich gerne im »Extrablatt« arbeitete, dieses frühe Aufstehen, obwohl man eigentlich frei hatte, war nicht so schön. Ich betrachtete mich im Spiegel und merkte, dass ich gestern nicht die komplette Farbe aus meinen Haaren bekommen hatte. Genervt zog ich mich aus und stieg unter die Dusche. Es war sehr erfrischend. Das warme Wasser prasselte auf meinen Kopf und ich dachte über meine Zukunft nach. Heute würden Luca und ich meine Möbel bei Ikea holen. Luca hatte extra einen Transporter organisiert. Ich hatte Angst davor, alleine zu wohnen und Luca alleine zu lassen. Wir waren es gewohnt, den ganzen Tag zusammen zu sein. Wie würde es sein, wenn ich auf einmal nicht mehr hier wohnen würde? Würden wir uns einsam fühlen? Ich machte das Wasser aus und stieg wieder aus der Dusche. Ich trocknete mich ab und zog mir dann frische Sachen an, bevor ich noch eine Kleinigkeit frühstückte. Dann stand ich wieder im Schlafzimmer und schaute auf Luca. Er sah so süß aus, wenn er schlief. So befreit und sorgenlos. Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. „Bis später, mein Großer", flüsterte ich, um ihn nicht zu wecken. Als ich an der Tür war, drehte ich mich noch einmal um. Es würde sich nichts ändern. Wir würden uns genauso lieben, wie wir es jetzt taten, dachte ich und machte mich dann auf den Weg zur Arbeit.

Stephi und ich standen vor dem Eingang des »Extrablatt«. „Du bist so nachdenklich, Max. Was ist los?", fragte sie mich. „Ich habe jetzt meine eigene Wohnung", antwortete ich. Sie sprang mir in die Arme. „Aber das ist doch toll! Dann kann ja bald eine Einweihungsparty steigen", lachte sie. Ich nickte. „Hey, was ist denn los? Freust du dich nicht?", fragte sie. „Doch schon. Ich frage mich nur, ob ich alles auf die Reihe bekomme", murmelte ich vor mich hin. Sie nahm mich in den Arm. „Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid. Ich bin immer für dich da, versprochen!", sagte sie und lächelte mich freundlich an. „Na ihr Schnuggis", rief uns Marcel entgegen und winkte uns. Stephi und ich sahen uns an und mussten direkt lachen. Marcel hatte einfach immer gute Laune. Ich hatte den Eindruck, dass sein Leben einfach eine einzige, große Party war. „Hi Marcel, warum so gut gelaunt?", fragte Stephi ihn. „Ach ich hatte diese Nacht ein heißes Date. Soll ich dich nicht doch mal mitnehmen, Kleiner?", fragte er mich. „Nein danke, ich bin bestens versorgt", lachte ich und ging zusammen mit den anderen rein. „Naja, dein Pech, aber du verpasst was", sagte Marcel und verschwand in seinem Büro. Stephi lachte nur und sah ihm hinterher. „Kaum zu glauben, dass er älter ist als wir, oder?", fragte sie und deutete auf die Bürotür. „Tja, manche werden nie erwachsen", gab ich nur von mir. Wir bereiteten alles für das Buffet vor, machten die Tische sauber, stellten die Speisen auf die lange Tafel neben der Bar und putzten die Gläser, die vom vorherigen Tag noch übrig geblieben waren. Dann war es auch schon 10 Uhr und die ersten Gäste kamen. Ich nahm ihre Bestellungen auf und sorgte dafür, dass immer alles am Buffet aufgefüllt wurde. Kurz vor Feierabend bekam Stephi eine Benachrichtigung. Ich stand ebenfalls an der Bar, da gerade wenig los war und alle Gäste versorgt waren. „Aww, wie süß", sagte Stephi eher zu sich selbst als zu mir. Ich schaute sie fragend an. Sie zeigte mir ihr Handy. Es war ein YouTube Video. Ich las die Überschrift „Die Mauz-Malt-Challenge". Anscheinend hatte Luca bereits unser Video von gestern hochgeladen. Ich schaute mir das Video an. Oh Mann, man konnte voll erkennen, wie ich Lucas Oberkörper anstarrte. Nachdem ich mir das Video angeschaut hatte, las ich mir die Kommentare durch. Anscheinend war nicht nur mir aufgefallen, dass ich auf Lucas Körper gestarrt hatte. „Dein Freund ist ja schon heiß", ärgerte mich Stephi und stupste mir gegen den Oberarm. „Ach komm, sei leise!", lachte ich leicht schüchtern. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und mindestens zehn kreischende Mädchen standen im Raum und stürmten auf mich zu. Geschockt standen Stephi und ich da und schauten zu, wie die Herde auf uns zukam. „Oh mein Gott, da ist Max!", riefen viele von ihnen. Ich schaute Stephi Hilfe suchend an. „Hey!", rief sie. Die Mädchen waren augenblicklich still. „Das hier ist ein Lokal. Hier kommt man her, um sich etwas zu essen und zu trinken zu bestellen und nicht, um die Kellner zu überfallen. Wenn ihr etwas trinken oder essen wollt, dann setzt euch und Max wird zu euch kommen. Wenn ihr Autogramme wollt, dann müsst ihr auf eine andere Gelegenheit warten", sagte Stephi gebieterisch. Die Mädchen murmelten und setzen sich mürrisch auf die Plätze. Ich hatte nicht wirklich Lust, mich ihnen jetzt auszusetzen, hatte aber keine andere Wahl. Also begann ich die Bestellungen aufzunehmen. Natürlich wurde ich mit Fragen bombardiert. Eine Frage kam dabei besonders oft: „Sind du und Concrafter jetzt zusammen?". Ich ignorierte diese Frage, da ich die Mädchen nicht anlügen wollte. Ich wollte aber auch nicht, ohne dass Luca dabei war, die Wahrheit sagen. Ich gab Gefühlt tausend Autogramme und machte viele Fotos. Das einzig Gute an dieser Situation war, dass ich viel Trinkgeld bekam. Als die Mädchen endlich ausgetrunken hatten und gegangen waren, durften Stephi und ich Feierabend machen. „Ich hoffe, dass passiert jetzt nicht jeden Tag", murmelte ich verzweifelt zu Stephi. „Ach, das wird schon werden. Viel Spaß beim Möbel kaufen. Ich freue mich schon, wenn ich mal zu dir kommen darf. Und denk dran, wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid", verabschiedete Stephi sich von mir. Ich nahm sie zum Abschied in den Arm und machte mich dann auf den Weg nach Hause.

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Oha, ich habe gerade gesehen, dass meine Geschichte über 2k reads hat! Danke, das ist so unglaublich! Ich freue mich darüber wirklich sehr! :D Ich habe auch wieder viele Ideen bekommen. Ich hoffe, sie gefallen euch genauso wie mir. :) Bleibt dran und wenn es euch gefällt, lasst es mich wissen ;)

Ein Gefühl, das dein Leben verändert || MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt