Kapitel 25

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Pov Max:

Es knallte laut, das Feuerwerk war vorbei. „Ich liebe dich so sehr", sagte ich und schaute dabei in Lucas grünblaue Augen. „Ich liebe dich auch. Du machst mich so unglaublich glücklich, weißt du das eigentlich?", antwortete er. Das Riesenrad setze sich wieder in Bewegung und ich rutschte von Luca weg. Eigentlich war es schade, dass wir unsere Liebe nicht zeigen konnten. Es ging aber nicht, da uns zu viele Leute kennen und dadurch auch unsere Freunde und Familie es erfahren würden. Nicht, dass sie es nicht erfahren sollten, gerade meine Freunde und Familie wussten es ja teilweise schon. Aber die, die es noch nicht wussten, sollten es trotzdem von uns persönlich erfahren und nicht über das Internet, von irgendwelchen Fans. Außerdem waren wir uns unsicher, wie andere Leute reagieren würden. Es gab schließlich genügend Leute, die was gegen Homosexuelle hatten. Wir stiegen aus der Gondel aus. „Wollen wir langsam nach Hause gehen?", fragte Luca. Ich nickte: „Ja, auch wenn ich wünschte, dass dieser schöne Tag niemals enden würde." Luca lächelte mich an und dann machten wir uns auf den Weg nach Hause. In einer Seitenstraße, nahm Luca meine Hand. „Hey, was wenn uns wer sieht?", fragte ich überrascht. „Dann wissen sie, dass ich glücklich bin und das nur wegen dir", lächelte er mich an. Ich zögerte, dann zog ich ihn an seinen Hüften zu mir. „Verlass mich bitte nie mehr. Du bedeutest mir so viel. Ich kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen", sagte ich und spürte, wie eine Träne über meine Wange lief. Er wischte sie weg: „Keine Sorge, dass würde ich selber nicht ertragen." Er legte seine Lippen auf meine. Eine wärme breitete sich in meinem Körper aus und das Kribbeln in meinem Bauch wurde größer. Wir lösten uns voneinander und schauten uns tief in die Augen. Sie funkelten so schön im Mondlicht. Dann nahm er mich in den Arm. Ich fühlte mich direkt sicher und geborgen und war ihm einfach so dankbar. Diese Gefühle die ich verspüre sobald er bei mir ist, hatte ich zuvor noch nie. Wie konnte ich bis jetzt nur ohne sie auskommen? Er ließ mich los und nahm wieder meine Hand. Dann machten wir uns weiter auf den Weg nach Hause. An der Hauptstraße angekommen, ließ er sie los. Ich wusste, dass es nur war, weil hier mehr Leute unterwegs waren und trotzdem tat es irgendwie weh. Warum musste es alles nur so schwer sein? Warum mussten wir uns fürchten, nicht akzeptiert zu werden. Sogar für von manchen gehasst zu werden? Wir wollten doch nur, wie alle anderen auch, glücklich sein. „Alles ok?", fragte mich Luca. Ich nickte. „Max, lüg' mich nicht an. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt." Er blieb stehen und schaute mir tief in meine Augen, sodass ich das Gefühl bekam direkt von ihm durchleuchtet zu werden. Ich wusste, wenn ich jetzt nicht die Wahrheit sagen würde, würde er es sofort merken. „Ich finde es nur traurig, dass wir unsere Liebe und unser Glück nicht offen zeigen können. Zumindest nicht, ohne komische Blicke von anderen zugeworfen zu bekommen oder der Angst, dass uns wer dafür verachten könnte oder noch schlimmeres", sagte ich und schaute dabei auf den Boden, da ich seinem Blick nicht mehr standhielt. „Hey", sagte er, „Ich weiß, das ist nicht fair. Wir haben doch genauso das Recht, auf Liebe und Glück, auch, wenn wir es bei einem Jungen finden und nicht bei einem Mädchen. Aber Max, das Wichtigste ist doch, dass wir uns haben. Dass wir wissen, wie sehr wir uns Lieben und schau doch mal, wie gut es deine Familie und deine beste Freundin aufgenommen haben. Das sie uns akzeptieren, ist doch viel wichtiger, als die Meinung von Leuten, die wir nicht kennen." „Stimmt auch wieder. Sagst du es eigentlich deinen Eltern?", fragte ich Luca. Diesmal schaffte er es nicht mir in die Augen zu schauen. Er seufzte. „Ja. Ich weiß nur noch nicht wie. Ich warte auf den richtigen Zeitpunkt", sagte er. Ich nahm ihn in den Arm und er drückte mich fest an sich: „Sei mir nicht böse, dass ich es ihnen noch nicht sagen kann." „Keine Sorge, bin ich nicht. Ich kann das verstehen. Ich glaube, wenn ich nicht so fertig gewesen wäre, an dem Abend wo ich deinen Brief gelesen habe, hätte ich meiner Mutter auch nichts gesagt", beruhigte ich ihn. Wir gingen weiter. Nach 20 Minuten waren wir endlich Zuhause. Sofort machten wir uns fertig für das Bett. Als wir dann nebeneinander lagen, kuschelte sich Luca an mich und legte seinen Kopf auf meine Brust. Ich streichelte ihm gedankenverloren durch die Haare. „Musst du morgen eigentlich zur Uni?", fragte ich. „Ja, aber erst später, also um 11 Uhr", sagte Luca. „Dann können wir ja etwas länger schlafen", lächelte ich. „Ich kenne echt niemanden der so viel Schlaf braucht, wie du", sagte Luca und stupste mir in die Seite. „Ey", lachte ich, „Ich brauche halt meinen Schönheitsschlaf, damit ich hübsch für dich bin und du dir niemand anderen suchst." „Das wird niemals passieren!", sagte Luca und setze sich auf, um mir in die Augen zu schauen. „Ich liebe dich Max!", sagte Luca und küsste mich. Ich konnte spüren, wie viel Leidenschaft er in diesen Kuss steckte. Es war einfach nur schön. „Ich dich auch Luca! Und jetzt lass uns schlafen. Sonst bist du morgen zu müde für die Uni", sagte ich und machte das Licht aus. „Mano", sagte Luca und legte sich neben mich, mit dem Rücken zu mir. Er machte einen auf beleidigt, doch ich wusste, dass er nur wollte, dass ich ihn in den Arm nahm. Also zog ich ihn zu mir und kuschelte mich fest an ihn. Dann schliefen wir eng aneinander gekuschelt ein.

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962 Wörter. Habt ihr wünsche oder Vorschläge zur Verbesserung? :)

Ein Gefühl, das dein Leben verändert || MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt