Kapitel 30

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Pov Luca:

Mein Wecker klingelte. Genervt und verschlafen machte ich ihn aus. „Wie viel Uhr ist es?", hörte ich Max in sein Kissen murmeln. Ich schaute auf mein Handy. „Gleich acht", antwortete ich und vergrub mein Gesicht wieder in mein Kissen. Ich stöhnte. Plötzlich merkte ich, wie Max sich bewegte und ohne Vorwarnung, lag er auf mir drauf. Ich drehte meinen Kopf zu Seite. „Was wird das denn jetzt?", fragte ich und musste grinsen. „Ich will nicht, dass du gehst", quengelte Max. „Ich muss aber", seufzte ich. Widerwillig versuchte ich, Max von meinem Rücken zu werfen, doch er klammerte sich an mir fest. Wenn uns jemand dabei gesehen hätte, hätte er uns bestimmt für verrückt erklärt, dachte ich. „Mahax ich muss jetzt wirklich aufstehen", sagte ich ernst, „Aber du musst ja nicht in die Uni. Also kannst du ja liegen bleiben." Max ließ mich los und plumpste auf das Bett. Er schaute mich an und schob seine Unterlippe nach vorne. „Aber ohne dich, ist das Bett nur halb so gemütlich", murmelte er. Er war so süß. Aber ich wusste, dass er versuchte mich weich zu kriegen, damit ich noch etwas lieben blieb. Deshalb verdrehte ich die Augen und ging ins Badezimmer. Ich betrachtete mich im Spiegel. Wow. Eine Leiche sieht, im Vergleich zu mir, fitter aus, dachte ich. Ich zwang mir ein Lächeln auf, das mein Spiegelbild halbherzig erwiderte. Schnell sprang ich unter die Dusche. Als ich fertig war, fühlte ich mich schon besser, was auch mein Spiegelbild bestätigte. Ich ging aus dem Badezimmer, zurück ins Schlafzimmer, wo Max fertig angezogen auf mich wartete. Ich sah in verwundert an. „Was hast du denn vor?", fragte ich ihn. „Ich möchte dich gerne zur Uni begleiten. Und in der Zeit, wo du deine Kurse hast, wollte ich mal in ein Paar Restaurants und Bars vorbeischauen und fragen, ob sie noch einen Kellner gebrauchen könnten", erklärte er mir, „So schön es hier bei dir auch ist, ich kann ja nicht ewig hier wohnen bleiben." Traurig sah ich ihn an. Aber er hatte recht. Eine Dauerlösung, war es nicht. Also setzten wir uns an den Küchentisch und machten uns Frühstück. „Hast du denn schon einmal gekellnert?", fragte ich. Max nickte. „Ja, meine Tante hatte bei uns in der Stadt mal eine kleine Bar. In den Ferien, habe ich mir ab und an mal etwas dazuverdient, um mir Computerspiele und so zu kaufen", sagte Max. „Also wenn du mein Kellner gewesen wärst, hättest du immer viel Trinkgeld bekommen", lachte ich. „Hör bloß auf. Jeden Mittwoch, saßen immer drei Omis an ihrem Stammplatz und haben mir in die Wange gekniffen und mit mir gesprochen, als wäre ich ein Baby. Anschließend, hat mir Jede einen 5€ Schein in die Hand gedrückt", lachte Max. Ich stand auf und kniff Max in die Wange: „Oh da ist ja mein Kleiner. Du bist aber wieder groß geworden. Bist du so lieb und holst deiner Omi mal 'nen Kaffee", sagte ich lachend. „Arsch", sagte Max nur und schlug meine Hand weg. Wir gingen die Treppe hinunter zu meinem Auto, wo ich Max mein AUX-Kabel reichte, damit er Musik anmachen konnte. „Ich hoffe dieser Justin lässt dich heute in Ruhe", sagte Max plötzlich und schaute dabei weiter aus dem Beifahrerfenster. „Keine Sorge, falls er wieder mit mir reden will, ignoriere ich ihn und sehe zu, dass ich weit weg von ihm komme", sagte ich sanft und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel. Ich konnte spüren, wie Max mich von der Seite her anschaute. Er ergriff meine Hand und ich wusste, dass er sich trotzdem weiter Sorgen machte. Wir kamen an und stiegen aus. Max sah sich um. „Wow ist das groß. Ich glaube, ich werde mich die ersten Wochen nur verlaufen", seufzte er und ich musste schmunzeln. Das passte einfach zu ihm. Es ist schon süß, wie tollpatschig und hilflos Max manchmal war. Da fiel mir ein, dass wir immer noch das Video von Max schneiden mussten. „Max, was ist eigentlich mit deinem Video?", fragte ich ihn. „Ja das wird bestimmt in diesem Leben noch was", lachte er, „Vielleicht können wir das ja heute mal in Angriff nehmen." Ich nickte. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich ging in Richtung Campus und Max weiter, Richtung Stadt.

Pov Max:

Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl dabei, dass Luca heute wieder Justin über den Weg laufen würde. Doch ich vertraute ihm und Luisa würde auch einen Blick auf ihn haben. Ich kam in der Stadt an. Da viele Restaurants auch Frühstück anboten, hatten viele schon geöffnet. Ich schlenderte durch die Straßen, als mir ein Schild auffiel, dass an der Tür von dem Restaurant >Extra Blatt< hing. Dort stand: „Freundliche Mitarbeiterin oder freundlicher Mitarbeiter gesucht. Wir suchen auf 450€ Basis, eine oder einen neuen Mitarbeiter/in, um unser Team, ab sofort, zu verstärken. Bei Interesse, einfach an der Bar melden" Ich ging hinein. Es war ein recht großes Lokal, dass sich über zwei Etagen erstreckte. Ich ging zum Tresen. „Hallo. Ähm mein Name ist Max Kransen und ich interessiere mich für das Stellenangebot", stellte ich mich dem Mädchen hinter der Bar vor. „Oh Hallo. Kleinen Moment, ich hole kurz den Manager", sagte sie freundlich und ging durch eine Tür, die hinter der Bar war. Ich wurde plötzlich nervös. Ich habe noch nie ein Vorstellungsgespräch gehabt. Außerdem, bin ich noch nie gut darin gewesen, für eine Sache zu werben. Das Mädchen kam wieder, gefolgt von einem jungen Mann. Er war etwa Ende 20, Anfang 30. In seinem hellblauen Hemd machte er einen sehr sympathischen Eindruck. Um seinen Hals trug er ein rosa Halstuch. „Halli Hallo ich bin Marcel, der Manager dieses Lokals. Stephi hier, sagte mir, das du dich für die Stelle als Kellner interessierst?", fragte er freundlich. Ich nickte. Ich war ein wenig überfordert mit der Situation. Er machte nicht gerade den typischen Eindruck, den man sonst von Managern kennt. „Schön. Dann setzen wir zwei hübschen uns doch mal dort drüben an den Tisch", sagte Marcel und wies zu einem Tisch, der etwas abgelegen von den übrigen Gästen stand. Wieder nickte ich nur und folgte Marcel an den Tisch. Wir setzten uns und Stephi brachte uns zwei Gläser Wasser.

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1018 Wörter. Wird Max die Stelle bekommen? Und was ist mit Luca und Justin? :P Bleibt dran ;)

Ach ja und ich bin ab morgen im Urlaub. Also werde ich es nicht schaffen, täglich neue Kapitel zu schreiben :( Sorry :*

Ein Gefühl, das dein Leben verändert || MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt