Überraschung

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Lena

Ich schreckte wieder mal  hoch. Alles aber auch alles war feucht und ich schwitzte. Feuchtes Shirt und feuchter Körper. War das Intensiv und aufregend, dieser Traum. Er war so schön und sie war es auch und trotzdem konnte ich ihr nicht widerstehen. Fast in jeden Traum kreisten meine Gedanken um Helena. Man sagt ja immer, Träume sind Wünsche oder Ängste. Jetzt wo die Ferien bevorstanden, beschloss ich sie doch zu besuchen. Ich wollte sie einfach sehen und mit ihr reden.

 Doch erstmal musste ich dies mit meinen Eltern abklären. Trotz das diese sehr offen waren, wurde das Gespräch nicht einfach. Warum, Wieso, Weshalb, Wer und Wo? Ich wurde immer regelrecht mit Fragen durchlöchert, obwohl ich nun schon fast siebzehn war. Ich füllte mich Erwachsen und wurde behandelt wie ein kleines Mädchen. So erzählte ich meiner Mutter das ich eine gute Freundin besuchen wolle, mit der ich schon länger schrieb. Meine Mutter kannte meine Aktivitäten genau und forderte mich auf, aber mehrmals bei Ihr zu melden. Nach einer weiteren Rücksprache mit meinen Vater kam dann das Einverständnis. Ich begann die Reise zu organisieren. Ich packte Sachen,  organisierte die Fahrkarten und schrieb alles genau auf. Dann dachte ich mir, Hoffentlich bin ich so spontan auch willkommen bei Helena. Schließlich war der Besuch ja unangekündigt.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg. Die Zugfahrt verlief recht normal. Ein wenig komplizierter war dann aber die fahrt mit den öffentlichen Nahverkehr zu Helenas Wohnung. Irgendwie funktionierte dies aber auch und nach ein paar Schritten zu Fuß  stand ich vor einem gelben Haus was nur drei Etagen zählte. Hier wohnte sie jetzt also, dachte ich mir und war schon etwas Aufgeregt.

Ich suchte und fand auch das Schild mit den Namen Jordan recht schnell und klingelte. Es dauerte eine Weile bis es Summte und die Haustür sich öffnete. Ich marschierte recht zügig die Treppen hoch und freute mich gleich auf den Moment, in Helenas erstauntes hübsches Gesicht zu schauen.

Ganz oben angekommen erblickte ich aber  eine andere junge Frau, die mit fragenden Gesicht da stand. Ich musste erstmal nach Luft suchen und erkannte sie dann wieder. Es war Helenas jüngere Schwester Magdalena, die auf einen Foto war das Helena mir mal zugesendet hatte.

>> Du bist doch eine ehemalige Schülerin von meiner Schwester?<<, fragte sie mich und ich nickte ihr zu. >>Warte mal, dein Name ist doch Lena oder?<<, fragte sie mich erneut und wieder und ich nickte ihr freundlich zu. Sie war sehr freundlich zu mir und so durfte ich endlich die Wohnung betreten. Sie erkannte meinen Gedanken und sagte, >>Helena, kommt erst heute Abend zurück von einer Dienstreise für ihre Schule<<. 

>>Ich bin für Liv da und hole sie nachher von der Kita ab<<, setzte sie das Gespräch fort. Sie war sehr offen und spontan, was mir sehr gefiel.>> So, erzähl mal mir was du hier machst?<<, fragte mich Magdalena neugierig. Ich erzählte, das Helena mich bei ihrer Verabschiedung an der Schule eingeladen hatte und ich diese jetzt wahrnehme. 

>> Soso sie hat dich Eingeladen. Ja, sie hat zuletzt schon viel von dir erzählt und war verwundert das du dich nicht mal gemeldet hast<<, sagte Magdalena zu mir. >>Sie hat mir auch erzählt das du eine hervorragende Schreiberin bist und das ihr gemeinsam an einen kleinen Buch gearbeitet habt<<, sagte sie. Ich war etwas erstaunt über diese Aussage, nickte ihr aber bejahend zu. 

>> Wenn du willst kannst du ja Liv nachher mit abholen, ich weiß das ihr euch beiden auch gut kennt und sie dich mag<<, sagte Magdalena zu mir. Ich war erfreut und stimmt natürlich zu. Ich war froh das Magdalena so unkompliziert war. Nach einer weiteren Unterhaltung mit ihr, machten wir uns auf den weg zum Kindergarten. Dieser gehörte mit zu der Schule wo Helena arbeitete. Ich war erst verwundert das Liv nicht in den Kindergarten geht, wo ihre Tante arbeitet. Doch diese erzählte mir, das Helena sich für den Kindergarten ihres Arbeitgebers entschieden hatte. Man merkte Magdalena an, das sie dies nicht so gut fand. Magdalena hatte mich gebeten vor den Kindergarten zu warten und ich nutzte gleich die Gelegenheit mich etwas in der Umgebung umzuschauen. 

Lange dauerte es nicht und ich hörte schon ein freudiges Quietschen. Liv kam auf mich zugerant und drückte mich ganz fest. Magdalena kam freudestrahlend hinterher, mit einem weißen Blatt in der Hand. Es war ein Bild was Liv im Kindergarten gemalt hatte. Es sah wirklich toll aus, sehr bunt aber auch schon sehr Strukturiert für ein Kleinkind. Wir gingen danach noch zur Eisdiele und holten uns ein Eis für jeden. Dann ging es wieder zurück zu Helenas Wohnung. Dort spielten wir alle zusammen mit Liv. Es machte unheimlich viel Spaß und es war sehr Abwechslungsreich. Man merkte Magdalena an, das sie Kindergärtnerin ist. Ich beobachtete sie ab und zu unauffällig und musste gestehen das sie auch ganz süß dabei war. Das muss wohl in der Familie stecken, dachte ich mir so.


Helena

Die letzten Wochen war sehr anstrengend und ich war sehr froh nach Hause zu kommen. Die nächsten Tage hatte ich frei. Es waren Ferien. Diesen Lehrgang der über drei Tage ging war nochmals wichtig für den neuen Job. Ich konnte mich auf diesen auch gut konzentrieren, da ich ja  wusste das meine Schwester gut auf Liv aufpasste. Sie konnte für diese Tage auch frei machen, was recht gut passte. In der kommenden Woche wollte ich mit Liv die neue Stadt und die Umgebung erkunden. Ich hatte mir auch fest vorgenommen, den Kontakt mit Lena wieder aufzunehmen und mit ihr mal zu telefonieren. Geschafft von den letzten Tagen stieg ich die letzten Treppen im Haus hinauf und freute mich gleich auf die herzliche Umarmung meiner kleinen Maus. Ich freute mich auch auf ein warmes Vollbad und auf viel Entspannung. Lärm kam aus meiner Wohnung mir entgegen. Kichern und Lachen von mehreren Stimmen. Ich erkannte Liv's und Magdalenas Stimme dabei. Aber da war noch eine andere Person. Ich schloss die Tür leise auf und ging hinein. Im Flur stand eine kleine Reisetasche die mir irgendwie bekannt vorkam. Ich folgte den Lärm und schaute in Liv ihr Zimmer. Zum Erstaunen von mir, saß da Lena dir mir fröhlich zulächelte. Liv lachte laut und meine Schwester meinte,>> Du kannst deinen Mund wieder schließen, Große.<< 

Und wir alle lachten laut und herzlich.  

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In Love - Frau JordanTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang