-Misstrauen-

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 Lena:

Als ich Helena hörte, musste ich erstmal von Wolke Sieben heruntersteigen. Dies ging aber nicht so schnell wie Helena sich das dachte. Wieder hörte ich Helena meinen Namen rufen und ich stand auf.

Ich ging zu ihr. Sie sah panisch aus. >>Du musst gehen, er ist gleich da<< , sagte sie verzweifelt. >>Wer ist da?<< , fragte ich mit einem großen Fragezeichen in meinem Gesicht. Sie Antwortete mir, >> Mein Mann ist gleich da, er ist wohl eher von der Dienstreise zurück als ich es erwartet hatte<<, sagte sie. 

Ich zog mich schnell an und machte mich etwas zurecht vor dem großen Spiegel im Flur. Helena gab mir schnell noch einen wundervollen Kuss und Blickte mich traurig an. Sie sagte, >>Tut mir Leid<<. Schnell machte ich mich los und rannte die Treppen hinunter. Als ich die Haustür öffnete, sah ich ein Taxi vorfahren. Ich versuchte mich unsichtbar zu machen und ging einfach los. Erst als ich um die Straßenecke bog, machte Erleichterung breit. 

Jetzt kamen wieder die Gedanken an Helena meine Lehrerin. Sie mochte mich und das bestimmt mehr als man eine Schülerin so mag. Ich machte mir weitere Gedanken. War das ihr Mann in dem Taxi und hatte  er mich gesehen oder etwas gemerkt?


Helena:

Ich verabschiedete Lena  schnell und zog mich wieder an.  Ich ging ins Bad zurück und hörte  sch einen Schlüssel an der Wohnungstür. Ich musste grinsen und dachten mir,  >>Glück gehabt Helena<<. 

Mika rief gleich nach mir und ich antwortete ihn, >>Bin gleich bei dir Schatz<<. Schnell spritzte ich mir noch etwas frisches Wasser ins Gesicht und ging in den Flur. Dort stand Mika mit seinen großen Augen und starrte mich freudig an. Er kam auf mich zu und wir umarmten uns kurz. Er gab mir einen Kuss und erzählte mir, das es mit den Verträgen schneller ging als gedacht hatte. Deshalb hat er einen Flug eher genommen um den Sonntag mit mir zu verbringen. Er wolle dann mit mir, gemeinsam  Liv von seinen Eltern abholen. 

Er schaute  mir tief ins Gesicht und fragte, ob ich mich überhaupt  freute darüber.  Ich antwortete wohl etwas kühl ,>> Tolle Idee<<.

Mika zog sich nun um und ich machte uns ein paar Sandwitsches fertig. Wir setzten uns gemeinsam in die Küche um  zu essen. Dabei  erzählte er mir etwas von den asiatischen Sitten und suchte immer wieder meine Augen. Ich dachte mir, was soll das. Ich schaute weg.

Dann suchten seine Hände meine und streichelten sie vorsichtig. Es war nicht unangenehm, aber es füllte sich auch nicht gut an.  Er wollte mit mir schlafen, erklärte er mir. Doch irgendetwas war anders als früher und nach einer Weile zog ich meine Hände weg ,schaute Mika an und schüttelte den Kopf.

Empört und wütend, wurde seine Stimme ernster. Er erzählte mir, das er mit Liv telefoniert habe und die ihm von einem netten blonden Mädchen erzählt hatte was auf sie aufgepasst hatte. Helena schaute erstaunt in Richtung ihres Mannes. Ich erzählte ihn von Lena und das diese auf Liv mal aufgepasst hatte.

Mika faste mich wieder an die Hand, nur diesmal etwas fester. >>Dieses Mädchen ist doch deine Schülerin, diese war gerade nicht zufällig bei dir<< fragte er. Meine Stimme wurde jetzt  ernster und ich fragte was das jetzt sollte, diese Fragerei. 

>> Also war sie hier, was wollte sie den am Wochenende bei dir?<<, fragte er mit immer schrofferen Ton und faste meine Hand nun immer fester an. >>Lass das, du tust mir weh<<, fing ich an wütend zu werden. Mika fragte immer weiter, >>Erzähl was habt ihr gemacht , du und diese Schülerin?<<

 Ich versuchte mich von ihn zu lösen, was mir dann auch gelang. So schnell wie möglich versuchte ich, dieses Gespräch zu beenden und verließ rasch die Küche. Leider etwas zu schnell, so das ich mich noch an der Tür rammelte.Dies tat sehr weg. Wütend, traurig und verweint rannte ich aus der Küche in mein Arbeitszimmer, in den ich mich einschloss. Ich setzte mich in mein Lieblingsstuhl und fragte mich wo dies alles hinführen würde. Ich hörte Mika noch hinterherschreien, >> Das ist alles noch nicht geklärt, Fräulein.<<

Der nächste Morgen begann mit einer echten Überraschung. Mika hatte einen wunderschönen Frühstückstisch gedeckt. Auf diesen stand eine Kerze und alles was man so an einen morgen braucht. Frischer Café, frische Brötchen und natürlich Honig, mehr brauchte ich nicht für einen guten morgen. Ich ging noch leicht verschlafen auf Mika zu und gab in ein Küsschen auf die Wange. Er strahlte mich an und sagte, >>Heute machen wir uns einen schönen Tag Schatz<<. 

Ich nickte ihn leicht zu und wir begannen zu Frühstücken. Die Auseinandersetzung vom letzten Tag war vergessene. Mit der Tasse Cafe in der Hand, träumte ich vor mich hin. Immer wieder mal begann ich auch an Lena zu denken. Von Ihr hatte ich gestern Abend noch eine Nachricht bekommen, mit der Frage ob alles in Ordnung sei. Ich hatte mit ja geantwortet um sie nicht unnötig zu beunruhigen, wobei es ja gestern Abend gar nicht so war.  


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In Love - Frau JordanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt