Eine Entscheidung

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 Lena

Es gab vieles zu was ich Lust hatte, aber Weihnachten gehörte zur Zeit nicht dazu. Alles war immer perfekt zu dieser Zeit. Alle in der Familien waren gemeinsam bei festlicher Stimmung versammelt. Es gab viel zu Essen, kleine Geschenke und meistens Erzählungen, davon wie ich noch klein war und die vielen Geschenke auspackt hatte. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf diese Tage. 

Ich war immer noch verletzt und traurig von den Ereignissen in  den letzten Schultagen. Ich hatte mich, mit der Schreiberei an meiner Geschichte und mit Musik hören etwas Ablenken können. Ganz vergessen konnte ich aber trotzdem nicht. So  bekam ich auch mit,  das Helena mir eine Weihnachtskarte per E-Mail zugesendet hatte. Diese lustige E-Card, wie man sowas  nannte,  war rot mit einem goldenen Engel vorne drauf. Daran waren Grüße von Helena und Liv, die mir ein schönes Fest wünschten. Innerlich freute ich mich über die Karte und die Grüße. Aber ich hatte keine Lust darauf zu Antworten und versuchte den Kontakt zu meiner Lehrerin zu vermeiden.

Lena Traum

Alles war so ruhig, nur das Zwitschern der Vögel machte Lärm. Überall war es grün um mich herum. Ich schwebte, sah Schmetterlinge. Alles war wunderschön. Etwas kam auf mich zugeflogen. War es ein Vogel oder ein Schmetterling? Ich konnte es gleich gar nicht richtig erkennen. Es war eine Waldelfe, wie in meiner Geschichte beschrieben. Sie war wunderschön. Sie sang ein Lied mit zarter Engelsstimme. Ihr braunen langen Haare flatternden im Wind. Sie trug einen braunen Umhang, der nur von etwas grünen umwunden war. Ich erkannte die Melodie des Liedes, verstand aber ihre Worte nicht genau. Sie kam direkt auf mich zugeflogen. Ihr Gesicht wurde immer größer und ich erkannte Details in ihrem Gesicht. Diese Rehbraunen Augen die wohlgeformten Lippen. Wieder redete sie auf mich ein und ich lauschte ihren Worten die sie nur leicht und sanft flüsterte. >> Schaffe Klarheit<< konnte ich dabei heraushören. 


Dann plötzlich hörte ich ein dumpfes Klopfen. Mehrmals klopfte es, erst leise und dann immer lauter. Es wurde auch immer heller und ich bemerkte die Stimme meiner Mutter die anders war als diese, die ich kurz vorher gehört hatte. Sie stand im Zimmer und öffnete die Vorhänge und die Fenster. Ich musste wohl geträumt haben.

Mittlerweile befanden wir uns ja schon nach den Feiertagen und ich hatte wohl etwas lange geschlafen. Dies war ja auch nicht schlimm, den schließlich waren ja Ferien und ich konnte machen was ich wollte. Dies sah meine Mutter aber anders und beendete einfach meinen Schlaf und damit auch meinen wunderschönen Traum. Es dauerte eine Weile bis ich richtig munter war. Noch leicht verträumt, wandelte ich die Treppen herunter und setzte mich an den immer noch gedeckten Tisch. Ich nahm einen großen Schluck Milch aus der Tasse. Dazu nahm ich mir noch ein Hörnchen das immer mal wieder in die Tasse landete. Ich liebte es zu tunken.

Mein Vater erzählte mir dabei, das Mum und er über den Jahreswechsel verreisen würden. Doch so richtig bekam ich dies gar nicht mit, bis Mum nochmal nachhakte. 

Ich bin  Silvester alleine zu Haus, dachte ich vor mir so hin. Was machen? Auf eine große Party hatte ich keine Lust. Vielleicht könnte ja meine Freundin Maja vorbeischauen und wir machen es uns gemütlich mit Filmen und leckeren Knabbereien.

Ich musste es ja nicht gleich Entscheiden und  hatte ja noch ein wenig Zeit. Meine Mutter erinnerte mich daran, das ich bitte die Wohnung sauber halten sollte, obwohl sie doch wusste das ich nicht der Typ Mädchen bin, der die großen Partys feiert. 

Nachdem ich mich für den Tag frischt gemacht hatte, setzte ich mich wieder an meine Geschichte um weiter zuschreiben. Dabei kam mir wieder der Traum in den Sinn den ich heute früh hatte. Bevor ich geweckt worden bin, hatte die hübsche Elfenkönigin das Wort Klarheit mit zugeflüstert. Was meinte sie aber damit? 

Ich überlegte eine Weile und versuchte mir etwas zusammenzureimen. Ging es etwa um Helena? Mir viel in diesen Momenten auch der Film wieder ein den ich gemacht hatte. War der Zeitpunkt gekommen, ihr den einfach so zuzusenden? Was würde passieren? Noch überlegte ich, nahm  dann aber spontan mein Handy  und suchte den Film.

Ich drückte auf Senden und auf Helenas Nummer. Ich drückte die Taste und schon war es passiert. Jetzt gab es kein zurück mehr. 


Helena


Endlich hatte ich mal einen Tag für mich alleine. Liv war noch bei den Großeltern und Mika musste ja arbeiten zwischen den Feiertagen. So wandelte ich  also mit meinem Schlafanzug gemütlich durch die Wohnung und machte mich zuerst auf den Weg zur Küche.
Ich machte mir einen Café und nahm noch ein Stück Kuchen, den  uns meine Schwiegermutter gestern mitgegeben hatte. Ich mochte sie zwar nicht, aber guten Kuchen konnte sie backen. Ich bereitete alles vor und ging dann noch schnell ins Bad, um das Wasser für mein Bad einzulassen. Danach genoss ich den Café und den leckeren Kuchen. 

 

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Dieses Bad war herrlich, alles duftete nach Lavendel und es war schön warm. Ich merkte wie sich alle Spannungen von mir lösten und ich mich fallen lassen konnte. Mit den Schaum streifte ich über meine Haut und ich merkte wie mich das Wasser verführte. Ich blieb fast eine ganze Stunde im Wasser liegen.

 Nach diesem ausführlichen Bad, machte ich es mir nun auf dem Sofa gemütlich und begann, ein spannendes Buch zu lesen, was mein Schwiegervater mir geliehen hatte. Ein Roman der im Mittelalter handelte. Beim Lesen vergaß ich die Zeit, so spannend war diese Geschichte. Nur das Summen von meinem Handy beendete das lesen. Es war mittlerweile schon fast Nachmittag und ich gammelte nur so herum.

Ich blickte auf das Handy und sah, das diese Nachricht von Lena war. Ich war Überrascht, endlich mal ein Lebenszeichen vor ihr. Ich setzte mich und öffnete die Nachricht. Dort stand leider nichts. Was sollte das, wollte sie mich ärgern oder hatte sie sich verdrückt? Es war jedenfalls komisch. Erst ein paar Sekunden später erkannte ich, das es sich um einen Anhang handelte. Es war also einen Film den mir Lena zusendete. Dies kam mir etwas komisch vor, aber voller neugier öffnete ich diese  Datei und schaute mir den Film an. 


Danke fürs Lesen und Voten !! 


In Love - Frau JordanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt