Veränderung

2K 70 1
                                    

Helena 

Es war ein schöner Silvesterabend den ich bei Lena erleben durfte. Ich fühlte mich in ihrer Umgebung immer sehr wohl und konnte endlich mal vergessen was die letzten Tage so passiert war.

Nach einen ruhigen Neujahrstag, machte ich mir Gedanken wie es nun mit meiner Beziehung weitergehen könnte. In einem Telefonat mit meiner Schwester am Neujahrstag, machte sie mir den  Vorschlag sie zu Besuchen. Sie meinte am Telefon, das ich so lange bleiben kann wie ich möchte. Ich sollte auch Liv unbedingt mitbringen. Ich nahm dieses Angebot gerne an  und  telefonierte mit meinen Schwiegereltern.  Liv würde ich  am nächsten Morgen bei der Fahrt zu meiner Schwester abholen, erklärte ich ihnen.  Es machte sich gut da alles auf der gleichen Strecke lag und ich keine Umwege fahren musste. Der Empfang der Schwiegereltern war natürlich kühl und noch distanzierter als vorher schon. Doch das interessierte mich nicht wirklich, da die große Begeisterung meiner kleinen Tochter ihre Mutter wiederzusehen überwog. Ganz fest umarmte sie mich und dann küssten sie mich nieder. Dies war das, was ich brauchte und was mir auch etwas bedeutete. Ich erzählte Liv, das wir zur Tante Magdalena fahren und  das sie sich freute auf unseren Besuch.

Meine Schwester konnte ja beruflich gut mit kleinen Kindern umgehen und das bemerkten die Kinder auch. Magda, wie ich sie früher immer nannte, war kein hektischer Typ, sie wurde nie laut oder aufbrausend und das mochten die kleinen an ihr sehr. Außerdem konnte sie gute Geschichten vorlesen.

 Als wir angekommen waren, begrüßte sie uns herzlich und zeigte mir unser kleines Zimmer. Sie hatte eine einfache kleine Wohnung, die aber super schön eingerichtet war. Sie machte für uns drei etwas zu trinken und fragte nach unseren Hunger. Wir beschlossen uns für später noch etwas vom Italiener zu bestellen. Für Liv hatte sie ein paar Spielsachen aus dem Kindergarten mitgebracht, so das diese intensiv beschäftigt war und wir uns Unterhalten konnten.

Sie erzählte mir sofort, das sie auf einer Silvesterfeier jemanden getroffen hatte der ihr etwas erzählt habe, was mich interessieren könnte. Es wurde hier in der Stadt bald eine Lehrerin gesucht. Der Geschäftsführer dieser Schule hatte ihr erzählt das er jemanden für die Leitung des kreativen Bereiches suchte. 

>> Ich habe da gleich an dich gedacht, große Schwester<<, sagte sie zu mir. Ich fühlte mich zwar etwas überrollt und konnte erstmal nicht darauf antworten. >> Hier habe ich die Nummer, die ich von diesen Geschäftsführer bekommen habe<<, sagte sie und gab mir eine Visitenkarte in die Hand. Dann wiederholte sie nochmal ihre Gedanken die sie mir immer wieder einreden wollte. Das ich mich nur um mich selber kümmern sollte und um mein Wohlbefinden. 

>>Ach ja und eine Wohnung gehört auch zu diesen Job und diese ist gleich hier in der Nähe<<, erzählte sie weiter und versuchte mich weiter zu bearbeiten. Wir bestellten erstmal die Pizzen und einen Wein dazu. Sie spielte noch ein wenig mit Liv und ich schaute den beiden zu. Nach dem Essen brachte meine Schwester die kleine ins Bett und erzählte ihr eine ausführliche lange Geschichte,  so das Liv irgendwann einschlief. Als Magda wiederkam schaute ich mir gerade noch ein paar Bilder an, von unseren allerletzten gemeinsamen Familienurlaub. Wir unterhielten uns noch eine weile miteinander, tranken Wein und gingen dann ebenfalls schlafen. Ich lag noch eine weile wach und überlegte wirklich ob ich bei dieser Schule mal anrufen sollte. 

Einen Wechsel würde natürlich bedeuten das ich Mika nicht ständig vor Augen hätte und etwas Neues anfangen könnte. An meiner Schule kam ich zwar gut zurecht und es hatte mir auch Spaß gemacht. Die einzige das mich dort störte war die Direktorin die sehr konservativ war was Aussehen und Unterricht anging. 

Was war aber mit  Lena die ich zurücklassen würde. Sie Bedeutete mir was. Genaues konnte ich aber immer mir noch nicht erklären, was ich genaues fühlte bei ihr. Örtlicher Abstand  würde dabei vielleicht ja helfen, dachte ich mir.

Am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Frühstück, versuchte ich mein Glück und rief diese Nummer die mir Magda gegeben hatte an. Es meldete sich eine Herr Fischer und ich erzählte im von meinem Interesse an diesen Job. Er lud mich gleich noch am Nachmittag zu einem Gespräch ein, um uns erstmal kennen zulernen. Ich erzählte meine Schwester vom Telefonat und den Termin. Sie freute sich riesig darüber. Ich sollte mir keine weiteren Gedanken machen und einfach auf mein Herz hören. Sie werde sich in dieser Zeit um Liv kümmern und mit ihr viel Spaß haben. Das konnte ich mir gut vorstellen, weil  die beide viel Quatsch im Kopf hatten. So verlief der Vormittag normal und der Termin kam immer näher. Magdalena machte mir das Angebot, den Weg zur Schule zu zeigen und begleitete mich mit Liv dorthin. Vor den Eingang wartete schon ein Mann, geschätzt um die vierzig und winkte uns zu. Meine Schwester wünschte mir viel Glück und beide verabschiedeten sich bei mir. Ich begrüßte den Herrn freundlich und wir gingen gemeinsam in das Gebäude hinein, was nicht typisch wie eine Schule aussah. In seinem Büro angekommen stellte er sich vor und erzählte mir nochmals im Detail, was für eine Stelle zu besetzen war. Herr Fischer hieß mit Vornamen Mark und war 44 Jahre alt. Er kam sofort sehr freundlich rüber. Er war offenherzig zu mir und ich erklärte ihm meine Lage.

 >> Spätestens nach den Winterferien, Mitte Februar muss die Stelle besetzt sein<<, sagte er zu mir. Da das Gespräch sehr offen und ich  konnte mich gut mit ihm über alles mögliche Unterhalten. So verging  die Zeit wie im Fluge. Er hatte etwas sehr weiches für einen Mann, was mir aber sehr gefiel. Wir machten uns zur weiteren Besprechung der Lage einen telefonischen Termin aus. Er verabschiedete sich höflich und wünschte mir noch ein paar schöne frei Tage. Außerdem sollte ich unbedingt Magdalena grüßen die sicherlich schon mit Liv auf mich wartete.

Ich mummelte mich in meinen Mantel und lief durch diese Straßen zur Wohnung meiner Schwester. Die Luft war kalt aber klar und es Dämmerte schon. Bei meiner Schwester angekommen, erzählte ich ihr von dem Gespräch. 

>> Süßes Kerlchen, der Herr Fischer oder ?<< ,sagte sie freudestrahlend und zwinkerte mir zu.

Ich antwortete ihr zögerlich,  >> Ja, sehr nett ist er schon<<.


Danke fürs Lesen und Voten

PS: Titelbild - Helenas Schwester Magda

In Love - Frau JordanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt