In Love - Frau Jordan

Im Schwimmbad

Helena:

Der erste Schultag nach der Pause war recht anstrengend. Es gab viel aufzuarbeiten und der Tag war recht schnell vorbei. Ich freute mich das Lena meine Einladung  für das Schwimmbad angenommen hatte. Es  würde ihr bestimmt viel Spaß machen und etwas Sport für mich ist ja auch etwas gutes.

Die  ganze Hausarbeit war heute  noch zu erledigen und Abends kamen ja dann noch die Schwiegereltern vorbei, die Liv für ein paar Tage mitnehmen wollten um mich zu entlasten. Im Grunde verstand ich mich mit ihnen gut, war aber froh,  das sie nicht über Nacht blieben, sondern nach einer kurzen Pause machten und sich dann wieder auf den Rückweg machten. Als die drei dann Wegwahren legte ich mich erschöpft auf mein Bett  und schlief ein. Der Donnerstag verging wie im Fluge und Freitag kam nun immer näher. Ich sah Lena  im Unterricht und  als sie am Ende der Stunde an mir vorbeiging, kam nur ein kurzes >>bis dann<<, von ihr. Ich packte alle meine Sachen zusammen und machte mich auf den Heimweg. Daheim angekommen ruhte ich mich kurz aus und nahm etwas Warmes zu mir. Danach machte ich mich schon etwas eher auf dem Weg zum Schwimmbad. Ich wollte einfach ein wenig langsamer Laufen und noch die milde Luft genießen, die an diesen letzten wärmeren Tagen des Jahres noch herrschte.

Im Schwimmbad angekommen zog ich mich um, duschte mich ab und suchte mir ein gemütliches Plätzchen, etwas Abseits hinter einer künstlichen Palme. Ich setzte mich  auf eine Liege und konnte von dort aus einen Blick aufs  Becken richten. Ich liebte es Leute zu Beobachten.  Es dauerte auch nicht mehr lange bis ich Lena erblickte.

Ich sah sie wie sie nach mir Ausschau hielt. Sie hat einen schwarzen Badeanzug an, der gut zu ihrer sportlichen Figur passte. Sie sprang mit den Kopf voran sofort in das kühle Nass und ich folgte ihr mit den Augen. An der Eleganz wie sie durchs Wasser gleitete und ihren Bewegungen die  bestimmend dazu waren, erkannte man das sie dies gut konnte. Sie hatte ja erzählt das sie Leistungsschwimmerin war. Sie graulte zwei Bahnen auf und ab, bis sie am Beckenrand halt machte und sich mit den Händen aus dem Wasser drückte. Lena setzte sich seitlich auf den Beckenrand, strich sich die Haare aus dem Gesicht und stand auf. Sie hüllte sich in ein großes Handtuch, was sie nahe des Beckens abgelegt hatte. Man sah deutlich an den Bewegungen und an ihren Körper wie sportlich sie war. Ich stand auf und folgte ihr um sie zu Begrüßen. Als sie mich sah, strahlten mich zwei große Augen an.

 >>Ich dachte schon sie kommen nicht mehr<<, sagte sie zu mir erleichtert.

 >>Warum sollte ich nicht kommen, ich hatte dich doch eingeladen>>, sagte ich und zeigte ihr meinen Platz auf den wir nun zusteuerten. >>Das Sie kannst du hier weglassen. So weit waren wir doch schon, Oder?<<, sagte ich zu Lena. 

An unseren Liegen angekommen, machten wir es uns bequem und erzählten von den vielen Dingen die letzte Zeit so passiert sind. Es war ein sehr vertrautes Gespräch, wie mit einer guten Freundin, die ich hier in der Umgebung wirklich auch noch nicht hatte. Auch wenn eine Schülerin die man selbst unterrichtete eigentlich keine Freundin sein konnte. Aber natürlich erkannt ich auch wie Lena mich mit ihren Augen musterte und beobachtete. Mir  gefiel das  auch irgendwie.  Denn dieses Interesse für mich und meinem Wohlbefinden hatte ich lange Zeit von keinen anderen Menschen bekommen.  Jetzt hier zu diesem Zeitpunkt füllte es sich gut an.

Lena:

Endlich war Freitag, die Schule vorbei  und ich hatte mich auf den Weg zum Schwimmbad gemacht. Ich hatte mich dort schnell Umgezogen und stand mit meinem schwarzen Badeanzug und einem großen Badetuch vor dem Schwimmbecken was an diesem späten Nachmittag nicht mehr so voll war. Ich suchte mit meinen Augen angestrengt nach Helena, konnte sie aber nicht erblicken und beschloss eine Runde zu schwimmen.

 Im Becken kam mir dann die Frage, >>Wenn sie nun nicht kommen würde?<<. Ich graulte zwei Bahnen schnell durchs Wasser und stieg dann heraus um mich in mein großes Badetuch zu Kuscheln. Plötzlich hörte ich Helenas Stimme und drehte mich um.