Silvester Teil 1

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Helena:

Ich schleppte mich in und durch den nächsten Tag und telefonierte erstmal mit meiner Schwester um nach Rat zu fragen. Diese gab mir den Ratschlag, das ich nur das  beste für mich tun sollte. 

>>Es gibt für alles eine Lösung <<, gab sie mir als Tipp. Ich rief bei meinen Schwiegereltern an und erklärte ihnen die Situation. Sie wussten natürlich schon darüber Bescheid, das ich ihren Sohn aus der Wohnung herausgeworfen hatte. Sie hatten aber dafür  kein richtiges Verständnis,  kümmerten sie sich aber erstmal weiter um Liv , bis die Sache geklärt ist. Ich versuchte im Laufe des Tages eine Ablenkung zu finden und machte die Wohnung sauber.


Lena:

Nach meiner Nachricht an Helena, wartete ich auf eine Rückantwort von ihr. Ich stellte mir alle möglichen Situationen vor, die passiert sein könnten. Doch ich erhielt keine Informationen. In den kommenden Tagen werde ich alleine sein und die ganze Wohnung für mich haben. Was aber zu Silvester machen?

Ich rief Maja an, doch die hatte keine Lust bei mir zu feiern und wollte unbedingt auf einer dieser angesagten Partys in der Stadt. Ich legte also das Thema erstmal beiseite und machte mir einen gemütlichen Abend. Rund um Weihnachten war ja die Zeit der Märchen und Fantasyfilme im Fernsehen. Ich schaute lange bis Tief in die Nacht und wieder musste mich meine Mutter am nächsten morgen aus den tiefsten und schönsten Träumen wecken. 

Es war kurz vor elf und meine beiden Eltern wollten sich von mir verabschieden. Sie gaben mir noch ein paar Hinweise, auf die ich zu achten hatte. >>Ich bin doch kein kleines Mädchen mehr, Gel<<, sagte ich zu meinen Eltern. Ich umarmte beide und wünschte ihnen eine gute Fahrt und ein paar schöne Tage zu zweit.

Nun hatte ich die ganze Wohnung für mich alleine. Immer noch im Nachthemd, stolzierte ich durchs ganz Haus. Ich machte mir erstmal die Musik laut an und ging anschließend zum Kühlschrank. In der Küche machte ich mir ein großes Omelett mit Käse.

Nach dem Essen überlegte ich mir nun, was man zu Silvester  machen könnte. Ganz Spontan kam mir der Gedanke an Helena. Ich wollte nun endlich wissen was passiert war. So nahm ich mein Handy. Doch ich zögerte zuerst. Schon bei den Gedanken ihre Stimme zu hören, machte mich nervös. Vielleicht wollte sie zur Zeit gar keinen Kontakt zu mir.  Doch ich suchte ihre Nummer heraus und drückte auf die Wählentaste.

 Ich hörte den Rufton in der Leitung und fing an zu zählen. Bei zehn wollte ich wieder auflegen. Neun und Zehn,und ich drückte auf die rote Taste. Enttäuschung machte sich breit und ich feuerte das Telefon zur Seite, wo glücklicherweise mein Bett stand. Zehn Minuten später, ich war gerade intensiv beschäftigt und stöberte an meinen Computer herum. Genauer gesagt spielte ich Sims, klingelte mein Handy. 

>>Wer könnte den das jetzt sein?<< ,fragte ich mich. Ich ging ans Handy und drückte die grüne Taste. Ich hörte erstmal nur schwere Atemzüge, bis kurz danach eine leise Stimme kam. >>Hallo, hier ist Helena, du hattest mich versucht anzurufen!<<, sagte sie. Ich antwortete, >>Ja, ich wollte nur wissen, wie es dir jetzt geht, nachdem du alles weist.<< 

 >>Leider nicht so toll, es ist alles so kompliziert wie du dir sicherlich vorstellen kannst. Ich habe Mika erstmal aus der Wohnung gefeuert und Liv ist bei den Großeltern<<, sagte sie mit leiser heulender Stimme. Ich machte kurz eine kleine Pause und nahm meinen ganzen Mut zusammen.

 >>Wenn du Lust zum Reden hast, kannst du ja zu Silvester zu mir kommen. Ich bin allein und wir könnten den Jahreswechsel gemeinsam verbringen. Ich würde mich sehr darüber freuen<< sagte ich etwas nervös und hoffte. Am anderen Ende der Leitung war es ruhig, man hörte nur leises Atmen und Rauschen. 

>> Vielleicht ist es eine gute Idee zur Abwechslung, ich lass es mir mal durch den Kopf gehen und  melde mich bei dir rechtzeitig<<,  antwortete sie und verabschiedete sich.  Ich betete und war froh das es ermal kein klares nein gab. Ich hatte also noch große Chancen auf ein Treffen.

Am Morgen von Silvester gab sie mir dann Bescheid, das sie ca. 19.00 Uhr doch kommen würde. Sie fügte am Telefon hinzu,>>Aber nur wenn es mir natürlich noch passt und vielleicht auch nicht den ganzen Abend<<. Ich konnte mich vor Freude kaum bremsen und musste mich wirklich etwas zurückhalten mit meiner Begeisterung dafür. Gut das ich alleine war und mich keiner sehen konnte. Helena erklärte mir, das sie etwas zu essen und zu trinken mitbringt würde. Da ich ja eine liebe Mutter hatte, brauchte ich mir um solche Sachen den Kopf zu zerbrechen und mich darum zu kümmern. Sie hatte verschiedene Speisen schon vorbereitet oder eingekauft. Sie ging ja auch davon aus das ich mit guten Freunden bei mir Feiern würde. Dass es sich nun dabei um einen besonderen Gast handelte, wussten meine Eltern natürlich nicht. Ich bereitete noch einiges vor und freute mich auf den heutigen Abend mit Helena.

Im Sommer kannte ich diese Frau noch nicht und heute feiere ich mit ihr den Jahreswechsel. Wir sind aber zwei Wesen oder Selen die sich einfach Gefunden haben und sofort gemerkt haben das wir  irgendwie zusammenpassen. Ob dies nun freundschaftlich ist oder mehr, sollte die Zukunft zeigen. Aber das muss natürlich Helena alleine entscheiden, den sie ist immer noch meine Lehrerin, Verheiratet und hat ein Kind.

Ich machte mich etwas feierlich zurecht und marschierte fröhlich und bei stimmungsvoller Musik im Badezimmer herum. Danach suchte ich mir eine angemessene Kleidung, was nicht einfach war. Am Ende entschied ich mich, für ein elegantes schwarzes Kleid das aber auch einfach wirktet. Dazu suchte ich bei meiner Mutter mir noch eine schöne Kette. Leider konnte ich keine passende finden und kaum das ich fertig war, klingelte es schon an der Tür. Ich hüpfte schnell und noch barfuß die Treppe herunter und öffnete diese. Ich begrüßte Helena herzlich mit einer Umarmung und mit der bitte hereinzukommen. Sie war mit zwei größeren Taschen bepackt, wo sich Essen drin befand. Ich nahm ihr diese beiden Taschen schnell ab und brachte sie in die Küche.

 >> Mach es dir erstmal gemütlich sagte ich zu ihr und fragte, ob sie was zu trinken will?<<

 Es kam gleich eine Antwort von ihr, >> Wenn ich erstmal zum Aufwärmen einen Kräutertee bekommen kann, wäre ich zufrieden.<<

>>Natürlich, zum Betrinken erstmal einen Kräutertee, für die Lehrerin<<, kam es von mir spontan und freudig von den Lippen. Ich setzte erstmal warmes Wasser auf, als Helena die Küche betrat und sich umschaute. Jetzt erst konnte ich sie genauer Betrachten. Auch sie hatte sich für den Abend zu Recht gemacht. Sie trug ebenfalls, elegante schwarze Kleidung, was mich bestätigte das wir gleiche Gedanken hatten. Die Kombination aus ihren dunkelbraunen Haaren und dem Kleid waren einfach passend. Ich fing nun ein Gespräch an und wollte wissen wie sie den Film mit ihren Mann so aufgefasst hatte. Die Reaktion darauf war ein Abwinken ihrerseits. Sie erzählte mir das sie sich so was schon gedacht hatte, sich es sich aber nie  hätte Vorstellen können. >>Du bist einfach zu gutmütig<<, sagte ich zu Helena und reichte ihr die Tasse mit den Tee rüber. >> Lass uns was anderes machen und feiern<<, sagte sie und lächelte mich an.

 >> Lass uns was anderes machen und feiern<<, sagte sie und lächelte mich an

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In Love - Frau JordanWhere stories live. Discover now