Kapitel 57: Oh lá lá...

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You can tell jesus, that the bitch is back. ;)

Ambers Sicht

Das hier ist alles, was mir spontan zu Frankreich einfällt: kitschige Filme, eigenartiger Humor, Europa, der Eiffelturm, Marie Antoinette, Napoleon und irgendeine Revolution, das berühmte Kunstmuseum Louvre mit der Mona Lisa und dieser komischen Frau ohne Arme.
Vor allem aber der Kaffee soll gut sein und das Essen allgemein. An jeder Ecke hampelt son Pantomimentyp rum und alle Franzosem laufen mit Baskenmützen und Baguettes unter dem Arm geklemmt durch die Gegend.

Und ich hatte gehört, dass sie Amerikaner verabscheuen, was diese ganze Sache hier nicht viel besser machte.

"Du musst mir unbedingt einen kleinen Eiffelturmanhänger mitbringen! Wenn ich schon nicht mit nach Paris kann, dann bring mir wenigstens ein Stück von Paris hier nach California mit, okay?"
Kylie drückte mich an sich und ihre dunklen Haarspitzen kitzelten mein Gesicht.

Ich musste lachen. "Ich werde dran denken."

"Und probier den Wein! Der soll da echt gut sein."

"Also ich habe gehört das französische Leitungswasser schmeckt noch viel besser.", mischte sich mein Vater ein und packte aus seiner Tasche die Reisepässe.

Ich verdrehte die Augen und Kylie musste kichern, als gerade Jake von hinten kam und mich schon zum zehnten Mal heute umarmte.

"Jake, es sind nur vier Tage."

"Das ist mir egal... Europa ist soooo weit weg!"

"Ich komme doch wieder.", lächelte ich und nahm meinen Kumpel noch ein weiteres mal in den Arm.
Ich schielte ungewollt über seine Schulter zu Cameron hinüber, der gerade wieder wildknutschend an den saugenden Lippen von Carrie hing.

Lasst es mich erklären...

Am Tag zuvor hatten unsere Freunde eine kleine Abschiedsparty bei Jake für uns geschmissen und es waren so gut wie alle eingeladen.
Jedenfalls gab es kleine Komplikationen was den Alkohol betraf. Und zwar war in der Bowle nicht wie geplant ein harmloser Tequilla drin, sondern drei Flaschen des puren, dominanten, ballernden Vodkas unseres russischen Klassenkameraden Dimitrij.
(Keine Ahnung nebenbei gesagt, wie die da rein gekommen sind.)
Wie zu denken war dann auch nach maximal drei Stunden die Stimmung auf dem Höhepunkt und das einzige an was ich mich noch wage erinnern konnte war, wie ich mit Nash getanzt hatte, wir uns küssten und wie ich heute nur mit seinem Hemd bekleidet in meinem Bett aufgewacht war.
Ansonsten absoluter Blackout.

Mein Gehirn spielte jetzt verrückter denn je und das Sahnehäubchen obendrauf: Cameron war seit gestern wieder mit Carrie zusammen.

Konnte dieser Urlaub noch schlimmer werden?

"Ey Miststück, nimm deine Tasche von meinem Koffer, kapiert? Sonst infiziere ich mich noch mit irgendwelchen Looserviren." Sierra warf mir angeekelt den Rucksack vor die Füße.

Vergesst meine Frage.
Jap, konnte er.

Sierra und ich verstanden uns wirklich prächtig, wie man nur unschwer erkennen konnte.
Sie schaffte es mich in jeder freien Sekunde, in der keiner der Erwachsenen anwesend war, zu demütigen oder schikanieren. Es war eine einzige Qual und ich bekam langsam aber sicher das Gefühl, dass diese Situation noch richtig eskalieren würde.

"Los Kinder! Beeilt euch! Wir verpassen sonst den Flug!" Anne fuchtelte hektisch mit den Armen rum und regte uns zum mühsamen Bewegen an.
Anne war schon den ganzen Tag in Eile und trieb uns an wie der Trainer beim Match einer Nationalfootballmannschaft. Fehlte nur noch dass sie mit ihrer Trillerpfeife durch die Gegend hüpfte und mit ihren Ponpons wedelte.

California Boys (Magcon FF)Where stories live. Discover now