Kapitel 18: Plötzlich Prinzessin?

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|AMBERS SICHT:|

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von Coras grellem Geschrei geweckt.

"NEEEEEEIIIIIIIN! ICH WILL ABER ZU SKYLINN!"

Ihre quitschige Stimme hallte durch das gesamte Haus.

Verschlafen blinzelte ich gegen das Sonnenlicht. Wieso hatte ich auch bitte meine Tür aufgelassen, als ich gestern schlafen gegangen bin?

Müde räkelte ich mich aus meinem Doppelbett und huschte schnell unter die Dusche.

Danach ging ich, frisch geduscht und im Bademantel, nach unten.

Cora saß beleidigt auf dem Sofa im Wohnzimmer und schmollte Papa an, welcher gerade dabei war, sich in der offenen Küche Kaffee zu kochen. Als er mich bemerkte, machte er ein erleichtertes Gesicht.

"Guten Morgen, Amber. "

Ich murmelte ein 'guten Morgen' und setzte mich, noch halb im Tiefschlaf, an die Küchentheke.

Lässig schnappte ich mir einen Apfel aus dem Obstkorb und biss genüsslich rein. Normalerweise, aß ich morgens ein halbes Buffett, aber heute hatte ich nur wenig Hunger.

"Papaaaaaa!", meldete sich Cora wieder zur Wort. "Ich. Will. Nicht. Mit!"

Mein Vater rollte genervt die Augen.

"Cora, wie oft denn noch? Wir gehen alle zusammen essen! Keine Ausnahme!"

"Waff is denn lof?",fragte ich mit vollem Mund.

"Papa will, dass ich zu diesem blöden Essen mitkomme. Dabei hab ich mich heute schon mit Sky verabredet!"

Sie steckte schmollend eine Haarsträhne hinter ihre kleinen Ohren.

Ich schaute kurz zu Papa. "Wieso muss Cora denn mitkommen?"

Er zögerte kurz.

"Weil wir etwas wichtiges zu besprechen haben. Alle zusammen." Er nahm einen tiefen Schluck aus seiner Kaffeetasse.

"Etwas wichtiges?"

Er nickte.

Ich musterte den Küchentisch und mein Blick fiel auf einen unbeschrifteten, geöffneten Briefumschlag.

Ich erinnerte mich daran, denselben Briefumschlag letztens erst vor unserer Haustür gefunden zu haben.

Papa bemerkte meinen fragenden Blick. Laut musste er sich räuspern. Dabei kratzte er sich nervös am Ohr.

"Ein Brief von...meinen alten Arbeitskollegen. Sie vergessen oft die Adresse."

Zügig ging auf den Brief zu und steckte ihn sich, verdächtig schnell, in die Hosentasche.

Sein Blick wanderte zu meiner kleinen Schwester.

Cora schnappte empört nach Luft. Sie konnte es nicht haben, wenn ihr mal keine Aufmerksamkeit gegeben wird.

"ICH WILL IMMERNOCH NICHT MIT!"

Dad nahm noch einen großen Schluck aus seiner Kaffeetasse und verschwand daraufhin wortlos in seinem Arbeitszimmer.

Das tat er oft, um Streitereien aus dem Weg zu gehen. Danach sollte man besser nicht noch weiter auf ihn einreden, ansonsten würde er richtig sauer werden.

Mein Schwesterherzchen blies empört ihre Backen auf. "Niemand hört mir zu."

Wütend stampfend, lief sie die Treppe hoch. Dabei fügte sie noch ein "DAS IST VOLL UNFAIR! " zu ihrem kleinen Auftand hinzu.

California Boys (Magcon FF)Where stories live. Discover now