Kapitel 41: You were mine

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Camerons Sicht

Ich lag die ganze Nacht wach und dachte nach. Über eigentlich alles.

Über meine Mutter.

Sie hatte mich vor ein paar Stunden angerufen und mir gesagt, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde und jetzt vorrübergehend bei Robert wohnte, damit sie unter Beaufsichtigung stand. Ich wusste, dass sie am Telefon glücklicher klang, als sonst. Ich spürte, dass es ihr besser ging und doch war ich besorgt.
Meine Mutter wurde vor ungefähr drei Jahren, nach Papas Unfall, alkoholabhängig. Sie hatte ein Jahr lang für mich und Sierra gekämpft und war sogar zwei Monate lang in einer Klinik. Und sie hatte es geschafft. Manchmal bekam sie einen Rückfall, wenn es ihr schlecht ging und dann mussten wir sie wieder zu ihrer Therapeutin bringen.

Über Sierra.

Sierra hatte am Tag davor ihre Fahrprüfung bestanden, nachdem sie acht Mal durchgefallen war. Niemand wusste warum, weil sie eigentlich immer eine ziemlich gute Schülerin war.

Und über den Vorfall mit Gonzo...ich meine... Pablo.

Könnt ihr euch noch daran erinnern? Das Abenddinner mit den Hallingtons.
Das Restaurant. Der Kellner. Er hatte sich hart an Amber rangemacht und ich war kurz davor dem Penner eine zu knallen, weil...mir das überhaupt nicht passte.

Doch nachdem Amber weggelaufen war, passierte noch etwas an diesem Abend.

Flashback

Robert, Anne und Cora würden die Westside von California absuchen, Sierra die Eastside und ich hier in der Nähe. Weit konnte sie nicht gekommen sein.

Was läuft dieses Kleinkind auch einfach davon? Ich wüsste zu gern, was Robert vorhin zu ihr gesagt hatte, dass sie so aufgebracht war.

Die Straßen, denen ich entlangfuhr, waren leer und es wurde langsam dunkel. Und ich machte mir Sorgen um diese Idiotin.

Nach einiger Zeit Suchen, fuhr ich wieder zurück.
Auch von Sierra, Mom und Robert war bis jetzt keine Rückmeldung gekommen.
Ich hatte sie tatsächlich nicht gefunden.
Auf dem Weg fand ich ihre Schuhe, doch von Amber selbst, war keine Spur.

Ich parkte den Wagen auf dem Parkplatz des Restaurants schaltete den Motor aus. Inzwischen war es Nacht geworden. Die Lichter des Lokals waren schon aus und am Rande der Straße leuchtete nur eine kleine Straßenlaterne.

Erschöpft lehnte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und ich verfluchte mich innerlich. Ich verfluchte mich dafür, dass ich ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Ich verfluchte mich, dass ich ihr nicht gesagt hatte, dass sie das erste Mädchen für mich war, bei dem ich dieses Gefühl hatte, als würde mein Herz jeden Moment explodieren. Ich verfluchte mich für alles.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ein Klirren folgte. Es kam aus dem Restaurant. Sofort stieg ich aus dem Auto.
Ein Licht ging an. Dann noch ein lautes Scheppern.

Und aufeinmal ertönte die Alarmanlage.

Im nächsten Augenblick, sah ich eine Gestalt aus dem Fenster klettern.
Sie sprang und stolperte dann auf den Boden.

Erschrocken starrte ich den maskierten Jungen an. Er sah mich und blieb dann stehen.
In mir machte sich leicht Panik breit, doch dann nahm der Verbrecher die Maske ab und ich konnte sein Gesicht erkennen.

"Du?", fragte ich voller Entsetzen.

DER AUFREISSER-KELLNER!

"Alterr, halts maul.", zischte er, doch im selben Augenblick hörte man schon von weitem die Syrenen der Polizei dröhnen.

California Boys (Magcon FF)Where stories live. Discover now