Kapitel 20: "Ich bin hier."

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Es war Cameron.

Geschockt über seine Reaktion, starrte ich ihn mit großen Augen an.

Er sah an mir vorbei, sein Gesicht zum Koch gerichtet.

"Ich...habe den Zettel geschrieben. Als kleine Überraschung für meine Freundin. Ihre Schwester hat da wohl etwas falsch verstanden."

Er ratterte die Lüge runter, wie ein Superprofi.

Mein Kopf drehte sich wieder zum dicken Koch. Pablo war währendessen dazugekommen. Er sah Cameron entsetzt an.

Der glatzköpfige Koch stutzte erst und schaute dann betreten zu Boden. "Ja, also wenn das so ist...tut mir das natürlich sehr Leid...ich..."

"Wir gehen.", raunzte Cameron, nahm meine Hand und zog mich hinter ihm her, aus dem Restaurant heraus.

Überrumpelt folgte ich ihm, nach draußen. Sein Griff war fest um meine Hand geklammert.

Vor der Tür blies der kalte Wind uns direkt entgegen. Er hatte meine Hand immernoch nicht los gelassen.

Ich fing an am gesamten Leib zu zittern.

Als keine Reaktion von Cameron kam, sah ich in auffordernd an.

"Was?" Er zog verwirrt seine Augenbrauen zusammen.

Ist der schwer von Begriff?

"Mir ist kalt...." Ich bibberte übertrieben und glotzte wie ein Idiot auf seine Jacke.

"Und?"

Oh gott, das durfte doch nicht wahr sein!

"Gibst du mir deine Jacke?",fragte ich jetzt mit einem etwas unhöflicheren Ton, da er es wohl nicht verstehen wollte.

Cameron blickte mich verdattert an, als hätte ich ihm gerade erzählt, ich wäre Justin Biebers längst verschollene Zwillingsschwester.

"Bist du blöd? Dann ist mir doch selbst kalt."

Sein verdammter Ernst? Langsam aber sicher, wurde ich wütend. Ich ballte meine Hände zu Fäusten.

"ERST LEGST DU DICH MIT DEM KOCH AN UND MACHST MICH ZUM GESPÖTT DER LEUTE, DANN ZIEHST DU MICH HIER OHNE UMSCHEIFE NACH DRAUßEN IN DIE EISESKÄLTE UND JETZT...GIBST DU MIR NICHT MAL DEINE JACKE?" Ich schrie mir meine komplette Seele vom Leib.

Mein Puls raste vor Wut.

Ein paar Passanten sahen neugierig zu uns herüber.

Cameron starrte mir tief in die Augen.
"Ich hab dich da rausgezerrt, weil ich mit dir reden wollte. Allein."

Trotz meines Wutanfalls, blieb seine Stimme völlig ruhig. Das brachte mich dummerweise nur noch mehr auf die Palme.

"WAS WILLST DU DENN BITTE MIT MIR BESPRECHEN? MIT DIR REDE ICH KEIN WORT!", fauchte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Er holte tief Luft, als würde es ihn einigen Mut kosten weiterzusprechen..

"Du kannst nicht einfach so öffentlich mit anderen Typen flirten. Erst recht nicht vor meiner Schwester... "

Ich schnappte empört nach Luft.

" ER HAT JA WOHL MIT MIR GEFLIRTET! "

Die Passanten grinsten auffällig zu uns herüber.

Cameron beugte sich leicht zu mir rüber. "Senk deine Stimmlautstärke vielleicht etwas."

"N' SCHEISS SENK ICH!"

California Boys (Magcon FF)Where stories live. Discover now