Kapitel 32:Tell me where you go

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Reisen sind schöne Dinge. Sie zeigen Seiten der Welt, die man nie sehen konnte.
Natürlich bleibt immer die Angst, das Unvorhersehbares passieren könnte.
Heißt fremder Ort, gleich anderes Schicksal? Nein. Aber heißt Schicksal, gleich auch fremde Orte? Ja.

"Hast du Handtücher eingepackt?"

"Ja."

"Zahnbürste?"

"Ja."

"Hast du was warmes zum Anziehen?"

"Jaha."

"Brauchst du noch was zum Essen?"

Genervt rollte ich die Augen. "Papa, du hast mir ein komplettes Menü eingepackt. Ich bin kein fressender Mähdrescher!"

Ja, ok vielleicht war ich das ja.

"Wenn du Hunger bekommst?"

"Ich werde es schon überleben."

Er seufzte, als er unser Auto auf den Lehrerparkplatz parkte. "Hab Spaß, mein Schatz."

"Danke.", sagte ich monoton und stieg aus.

Als ich den Kofferraum öffnete, kam er zuhilfe und trug meinen schweren Koffer auf den Boden.

Ich wollte gehen, als er mich am Handgelenk schnappte.

"WARTE! Willst du deinen Vater denn nicht Tschüss sagen?"

Er hatte Anne verletzt. Zu sehr. Welcher Mensch tut soetwas?
Ich liebe meinen Vater. Aber er hatte Mist gebaut.

Ich stoppte. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm. "Auf Wiedersehen." Ich nahm ihn kurz in den Arm und rüttelte mich dann schnell wieder los.

Grob riss ich meinen Koffer aus seiner Hand und lief mit schnellen Schritten vor ihm davon.

Vor der Schule, stand schon meine gesamte Klasse versammelt. In Grüppchen unterhielten sie sich aufgeregt, wer mit wem sitzen würde und wer mit wem auf ein Zimmer ging.

Ich gesellte mich zu der hübschen Treppe und lies mich müde auf eine Stufe fallen.

Die Treffzeit war definitiv zu früh, für meinen Geschmack.

Ich zog meine Beine an und lehnte meine Stirn gegen die Knie.

Nach einiger Zeit, spürte ich ein Picksen in meiner Seite.

Schläfrig schlug ich meine Augen auf.

Neben mir saß ein grinsender Nash mit verwuschelten Haaren. Der war wohl auch aus dem Bett gefallen.

"Guten Morgen!"

"Morgen.", murmelte ich. Hilfe, wie konnte man morgens nur so gut gelaunt sein?

"Wollen wir...im Bus nebeneinander sitzen?"

Ich musste gähnen. "Klar gerne. Wenn du von einem schlafenden Mädchen vollgesabbert werden willst."

Er lachte und zauberte hinter seinem Rücken einen Kaffebecher hervor.

Überrascht sah ich ihn an. "Ist der für mich?"

Er hielt ihn mir hin. "Ich schätze schon. Du magst doch Cappuccino?"

Glücklich fiel ich ihm um den Hals. "DANKE DANKE DANKE!"

Er musste lachen und ich bemerkte, wie er leicht rot wurde. "Kein Ding."

Ich nahm einen tiefen Schluck und fühlte, wie er mich von innen wieder aufweckte.
Der Kaffee machte mich wieder fit.

Ich musste automatisch strahlen. Leider verging mein Grinsen sofort wieder, als ich plötzlich Cameron und Carrie, händchenhaltend über den Parkplatz laufen sah.

California Boys (Magcon FF)Where stories live. Discover now