Kapitel 14

4.3K 192 6
                                    

Luke

Ich wusste nicht, was eigentlich gerade passierte. Ich lag noch immer über Hope; noch immer befand ich mich in ihr, und küsste sie tausend Male immer und immer wieder auf die Mundwinkel und ins Gesicht. Sie war so wunderschön. Perfekt einfach nur für mich. Niemals wieder wollte ich sie missen. Und auch mein Höhepunkt war enorm berauschend, dass mich diese Empfindungen süchtig machten.

Ihre grünen intensiven Augen blickten mich neugierig an und sie flüsterte: »Das war...« Dann hörte sie auf zu sprechen und ich nickte leicht. Mir war klar, was sie sagen wollte. Wir harmonierten richtig gut zusammen. Keine Ahnung weshalb. Sie war nicht die erste Frau, mit der ich schlief, aber es war so anders. Ihr Körper passte sich perfekt meinem an. Des Weiteren reagierte sie extrem intensiv auf meine Berührungen, dass es eine Leichtigkeit war sie für mich zu vereinnahmen. Mehr konnte man sich gar nicht erträumen, als so eine Frau um sich zu haben. 

Ihre Locken lagen wild um ihren Kopf, was sie wie einen verruchten Engel aussehen ließ, dabei war sie so wahnsinnig schüchtern, im Gegensatz zu anderen Mädchen, aber das gefiel mir weitaus besser, als eine bei der man die ganze Zeit nur darauf achten musste, dass sie nicht den nächsten Typen abschleppte, oder bei der man sich etwas einfing, weil sie nicht die Finger vom anderen Geschlecht lassen konnte.

Mit Olivia war der Sex nie so schön. Sie wollte nur immer, dass ich sie durchfickte, aber so intensiv niemals. Es war das worauf sie stand. Vielleicht auch nicht wirklich. Womöglich dachte sie auch nur, weil es vielen Männern gefiel, dass es auch bei mir so sein musste; dass es das war, was ich wollte. Bloß da hatte sie falsch gedacht. Natürlich stand ich auch mal auf einen Quickie zwischendurch, doch es war ganz schön, wenn es langsam und gefühlvoll sein konnte.

Ich schluckte schwer und rollte mich von Hopes Körper, um den Gummi von meinem Schwanz zu ziehen. Noch immer war er hart und ich hätte weitermachen können, doch da es schon dämmerte und man sie sicherlich schon suchte, mussten wir wieder los, so schwer mir das auch fiel. »Weiß jemand, dass du überhaupt gegangen bist?«, fragte ich sie leise und musterte ihr Gesicht eindringlich. Sie schüttelte den Kopf und ich merkte sofort, dass sie extrem neben der Spur stand. Ihre Lippen waren von meinen Küssen leicht geschwollen und die Wangen in einem zarten Rosa.

Das war mir schon fast klar gewesen, dass niemand wusste, wo sie sich befand. Auf der einen Seite gut, so störte niemand. Auf der anderen eher beschissen, denn das hieß, wenn jemand erfuhr, dass ich mit ihr unterwegs war, ich erst recht keinen guten Eindruck bei ihren Eltern hinterließ, aber musste ich das überhaupt? Denn wenn man Hops Worte glaubte, akzeptierten mich diese niemals, aber das war mir eigentlich scheißegal. Hauptsache ich konnte diese Frau unter mir fühlen. 

Hope begann nun ihren wunderbaren Körper wieder zu bedecken und den BH hinten zu schließen. Das wollte ich gar nicht. Ich musste sie ansehen und hielt inne, um sie zu betrachten. Sie war wunderschön. Ein Engel. Noch immer zitterten meine Hände, als ich das Kondom zusammenknotete und in die Verpackung stopfte. Neben mir spürte ich ihre Anwesenheit klar und deutlich, wobei mir diese wenigen Zentimeter viel zu weit entfernt schienen, denn ich brauchte sie so nahe wie möglich.

Schließlich stand sie auf und schloss gerade den Reißverschluss ihrer Jeans, als sie etwas sagen wollte, doch ich unterbrach Hope. »Wir sollten wieder zurückfahren«, murmelte ich, bevor ich sie noch weiter wie ein Depp anstarrte. In ihren Augen blitzte etwas auf, was ich nicht deuten konnte. Wenig später nickte sie und legte die Decke mit bebenden Händen zusammen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Sie versuchte es zu verstecken, aber ich war nicht blöd. Im Anschluss warf ich mir den Rucksack über den Rücken und sie stopfte den Stoff zugleich mit hinein.

Langsam wurde es schwer noch etwas in der Umgebung zu erkennen, da die Dunkelheit schon weiter voranschritt. Die Äste und Blätter unter unseren Füßen raschelten und knackten, als wir uns leider auf den Weg zurück machten. Ich wusste nicht, ob ich Hopes Hand ergreifen sollte oder nicht. Eigentlich wollte ich es ja, aber... Ach keine Ahnung. Sie wirkte auf einmal nachdenklich. Hätte ich doch warten sollen? Habe ich etwas falsch gemacht? »Alles okay zwischen...uns beiden?«, stotterte sie unverhofft und folgte mir leise.

Ich blieb sofort stehen und starrte sie an. Ein Lichtschatten des aufgehenden Mondes huschte über ihr Gesicht und ihre Mimik wirkte angespannt. Was hat sie da gesagt? Machte sie sich Gedanken darum, dass es nicht so sein konnte? Das machte ich mir ebenso, weil ich genau wusste, dass sie etwas beschäftigte, aber womöglich war es auch nur das. Da musste sie sich keinerlei Gedanken machen. »Ich hoffe doch!«, raunte ich und streifte über ihre helle noch immer leicht errötete Wange. Natürlich wollte ich, dass alles in Ordnung war und noch viel viel mehr.

Sofort entspannte sie sich sichtlich und lächelte etwas. Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass ich sie nun abservierte, aber das war nicht der Fall. Niemals. Irgendwie brauchte ich sie noch mehr als zuvor, obwohl wir uns kaum kannten, doch es schien mir, als wäre das gar nicht so. Gezielt ergriff ich ihre Finger. »Ist dir kalt?«, wollte ich wissen und zog sie enger zu mir. Obwohl sie verneinte, sah ich es ihr ganz deutlich an. Sie hatte eine Gänsehaut und die war definitiv in diesem Moment nicht von dem Sex, den wir einige Minuten zuvor hatten.

Ich legte ihr den Arm um die Schulter und Hope wickelte ihren um meine Hüfte. Sie war ein gutes Stück kleiner als ich, aber das mochte ich und legte mein Kinn auf ihren Kopf. Ich kannte diesen Ort ziemlich gut. Hier kam ich immer her, wenn ich Zeit zum Nachdenken benötigte, meine Ruhe oder einfach nur allein sein wollte. Sie hingegen nicht und ich bemerkte, wie sie immer wieder stolperte oder in die falsche Richtung ging. Da der Wald aber ziemlich groß war, wusste ich, dass sie sich verlaufen hätte, wäre ich nicht dabei gewesen. »Tue mir aber einen Gefallen und komm hier nicht allein her«, sprach ich und zerriss somit die Stille. Prompt hob sie die Augenbrauen und fragte: »Warum nicht?« Einfach, weil ich Schiss um dich habe.

»Der Wald ist größer als du denkst. Du würdest ohne Hilfe nicht wieder herausfinden. Sag mir einfach Bescheid, falls du das Verlangen verspürst herkommen zu wollen« und auf meinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus. »Vielleicht könnten wir die Sache dann auch wiederholen.« Ich wollte nicht wie ein Arschloch dastehen, was nur vögeln wollte, aber sie sollte wissen, dass es nicht das letzte Mal zwischen uns war. Ihr Lächeln wirkte prompt schüchtern und sie senkte zugleich den Kopf.

Schlussendlich kamen wir nach einer Weile an meinem Wagen an. Mein Herz wurde stetig schwerer. Ich wusste, dass ich sie wieder zu Hause absetzen musste, dabei wollte ich sie so gern mit ins Wohnheim nehmen, aber da war Olivia, die immer noch nicht weg war, aber bald und darauf freute ich mich zunehmend. Ich brauchte meine Ex nicht mehr. Sie sollte endlich aus meinem Leben verschwinden. Für immer. Zumindest hatte sie schon eine Bleibe einer anderen Ecke des Campus'. Deswegen musste ich ihr auch helfen. Umso schneller verschwanden ihre Sachen aus meiner kleinen Wohnung dort und umso schneller konnte ich mich vollkommen um Hope kümmern. Genau so, wie es sein sollte und wie sie es verdiente.

 Genau so, wie es sein sollte und wie sie es verdiente

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Stupid Mistake I - Für immer DeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt