Freunde treffen

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Über eine Stunde liege ich auf meinem Bett und grübele vor mich hin.

Soll ich Mike anrufen?

Oder lieber nicht?

Vielleicht ist es ja besser ihn zu überraschen.

Oder doch nicht?

Sollte ich ihm vielleicht sagen, das ich wieder hier bin und ich heute Abend im "Black Angels" sein werde?

Ich weiß es einfach nicht.

Immer wieder nehme ich mein Handy zur Hand und tippe mit dem Finger auf seinen Namen, nur um dann doch keine Nachricht zu verfassen.

Ich weiß nicht, warum ich ihm nicht schreibe, aber irgendwie hab ich keine Ahnung, WAS ich schreiben soll.

Stattdessen schreibe ich Felix, das ich gut zu Hause angekommen bin und das er Page ganz lieb von Mara grüßen soll.

Irgendwie fehlt er mir schon jetzt. Dabei habe ich ihn erst gestern gesehen. Aber seine witzige Art und seine immerwährende gute Laune könnte ich jetzt gerade gut gebrauchen.

Aber meine Gedanken an Felix haben einen kleinen, bitteren Beigeschmack. Denn wenn ich an ihn denke, dann muss ich auch an Ian denken und die Gedanken an ihn sind mir zur Zeit nicht so willkommen, dabei vermisse ich ihn wirklich sehr.

Ärgerlich schmeiße ich mein Handy vor mich aufs Bett.

Ich werde Mike nicht schreiben!

So wie ich ihn kenne, hätte er das nicht gewollt. Er wird sich einfach freuen müssen, wenn ich da bin. Ganz ohne Vorwarnung.

Und dann kann ich auch viel besser beurteilen, ob seine Freude echt ist.

Immer hin besteht ja noch immer die Möglichkeit, dass das mit der Wette gar kein Scherz war und er gar nicht so begeistert darüber ist, das ich wieder da bin.

Als es endlich neun Uhr ist, gehe ich Duschen. Mache meine Haare zurecht und trage ein klein wenig Make Up auf.

Dann ziehe ich mir eine schlichte, schwarze Leggins an, darüber eine weinrote Bluse und knappe Hotpants.

Das muss reichen für einen Schlichten Abend in der Disco.

Dazu noch schlichte, ebenfalls schwarze Sneakers und die Lederjacke meiner Mutter, dann bin ich ausgehfertig.

Mein Outfit ist schlicht. Nicht zu Sexy, aber auch nicht zu underdressed. Ganz so, wie Mike mich kennt und wie er es mag.

Sicher er mochte auch das Kleid, das ich beim letzten Mal getragen habe, aber ich weiß auch, dass die Mädchen, die er sich normalerweise in der Disco aussucht meist eher etwas schlichter gekleidet sind, genau wie ich es jetzt bin.

Als ich nach unten ins Wohnzimmer komme, habe ich noch zehn Minuten, bis Mel mich abholt.

"Ich geh dann jetzt." verabschiede ich mich von Mara und Pascal, die gemeinsam auf dem Sofa sitzen. Mara hat die Nase in ein Buch gesteckt und liest, doch als sie mich bemerkt schaut sie auf.

"Viel spaß, mit deinen Freunden." wünscht sie mir lächelnd und legt das Buch auf den Wohnzimmertisch, dann steht sie auf und kommt zu mir.

"Ich bin um zwei spätestens wieder da." versichere ich Pascal, der mir einen gereizten Blick zu wirft, dann sagt er brummig.

"Sei vorsichtig."

"Mach ich. Ich bin ja nicht allein. " erkläre ich ihm, bevor ich Richtung Haustür gehe. Gefolgt von Mara.

✔All I want is... YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt