✔All I want is... You

Mike

Als er mich sieht reißt er erstaunt die Augen auf.

>>Mia! Was machst du hier?<< fragt er erschrocken.

>>Ich habe dich gesucht! Ich wollte mich bei dir entschuldigen, wegen vorhin, aber wie ich sehe, hast du ja schon eine Ablenkung gefunden.<< sage ich leise, enttäuscht.

>>Und du?<< frage ich, dabei will ich die Antwort gar nicht wissen.

>>Mia, ich... << stammelt er. >>es ist nicht so wie du denkst!<<

>> Es spielt doch keine Rolle was ich denke! << fange ich leise an und werde immer lauter. >>Du kannst doch machen, was du willst, genauso wie ich! Wir sind nur Freunde!<< schreie ich verletzt und weiche vor ihm zurück, als er langsam mit ausgestreckten Armen auf mich zu kommt.

>>Mia bitte!<< fleht er, >>Lass uns in Ruhe darüber reden! Dieses Mädchen bedeutet mir nichts!<<

Scheinbar hört dass das Mädchen gar nicht gern, denn sie knallt ihm ihre Hand ins Gesicht, schreit "Mistkerl" und sucht das Weite.

Mike beachtet sie nicht, er hat nur Augen für mich.

Ich spüre, wie mir die Tränen die Wangen runter laufen, wie ich zu zittern anfange.

Was erwarte ich denn eigentlich von ihm? Ich habe Mike doch schon öfter mit anderen Mädchen knutschen sehen und es hat mich bisher nicht gestört, also warum jetzt?

Weil Mel mir gesagt hat, das er Gefühle für mich hat, oder weil ich daran geglaubt habe, das er mich mag und ich nun feststellen muss, das das alles gar nicht stimmt. Oder vielleicht auch, weil ich festgestellt habe, das ich IHN mehr mag, als mir bisher bewusst war?

Verdammt! Ich kann nicht denken, nicht wenn Mike vor mir steht und mich mit seinen großen blauen Auge flehend Anblickt.

Ich strecke meinen Arm aus, um ihn auf Abstand zu halten. Weiche immer weiter vor ihm zurück, bis ich mit dem Rücken an einer Wand stehe.

Er mauert mich ein.

Eine Wand im Rücken, seinen Körper vor mir und links und rechts von meinen Schultern seine Hände, die er an die Wand presst.

Mein Atem wird immer schneller, ich sehe mich hektisch nach einem Fluchtweg um, doch es gibt kein entkommen.

Mein Herz hämmert in meiner Brust und ich weiß nicht, was ich machen soll!

Das ist nicht richtig,

>>Mia?<< dringt seine Stimme Warm an meine Ohr, noch immer habe ich eine Hand auf seiner Brust um ihn auf Abstand zu halten.

Ich kann seinen wilden Herzschlag fühlen, wie er gegen meine Handfläche stößt. Ich spüre seine feste Brust unter meinen Fingern und streiche sanft mit den Fingerspitzen darüber, als ich die Hand zögerlich von seiner Brust nehme.

Nein! Das ist nicht richtig, das ist Mike, mein Bruder, mein Freund, mein Beschützer, das darf ich nicht verlieren!

Aber ich werde es verlieren, wenn ich zulasse, was hier gerade Passiert.

Meine Hand von seiner Brust zu nehmen, war ein Fehler, denn er kommt mir immer näher. Er steht so dicht vor mir, das ich spüre, wenn er ausatmet. Ich kann sogar hören wie er meinen Duft einatmet, obwohl es so laut hier ist. Viel zu laut. Die Musik ist ruhig, ich kenne sie, aber ich verstehe nicht was der Sänger singt. Viel zu ohrenbetäubend ist der Herzschlag, der in meinem Hals schlägt, in meiner Brust, in meinem Bauch. Einfach überall. Selbst in meinem Fingerspitzen.