Teil29

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"Was magst du mit dem angebrochenen Tag noch machen?" Ich sah an mir runter auf das Handtuch und dachte irgendwie nur an 'Bett'. Ich hatte ja keine Kleidung dabei zum wechseln und auf die gewaschene haut wollte ich nicht unbedingt dasselbe anziehen um damit zum Beispiel durch die Stadt zu rennen oder am besten nochmal zum essen ins Vapiano. Um damit wieder nach Hause zu fahren würde es noch reichen. "Ich dachte wir bleiben im Bett und du pflegst mich?" Sagte ich kokett und zwinkerte ihm zu. " Naja wir könnten aber auch zusammen was unternehmen?" Er spielt nur den gelangweilten, man sah deutlich das Zucken eines Lachens um seine Mundwinkel. "Was ist denn überhaupt möglich mit dir zu unternehmen? Nicht das es etwas an der Bettsache ändern würde, aber es interessiert mich" fragte ich auf dem Weg zum Bett und kuschelte mich unter die Decke. "Alles! Bin für jede Schandtat zu haben"-"und die Fans, Paparazzi und sonstigen die es auf einen Star abgesehen haben?"-"ich bin ein Star?" Er bekam von mir dafür einen kleinen Hieb auf den Oberarm "du weißt genau was ich meine" grinste ich. "Natürlich aber darum musst du dir keine Sorgen machen. Also zieh dich an wir machen eine Runde durch die Stadt"-"geht nicht"-"wie, geht nicht?"-"ich habe nichts zum anziehen" grinste ich und zog die Decke bis zur Nase. "Wie du hast nichts zum anziehen? Warst du gestern nackt im Vapiano?" Schmunzelte Marco zu mir rüber "nein aber ich mag nicht in meinem Kostüm joggen gehen falls du das vor hast" nun fing er richtig an zu lachen "ich hatte heute schon meine Einheit an Sport und bin ganz froh das wir heute Nachmittag kein Training haben. Ich dachte mehr an etwas Gemütliches". Wenn wir in die Stadt fuhren könnte ich mir was anderes kaufen, ging es mir durch den Kopf "könnten wir Shopping machen?"-"klar, aber nur wenn du aufsteht". Ich war überzeugt und stand auf nahm meinen Rock und die Bluse und verschwand im Bad. Der Rock lag recht eng was mich dazu bewegte meine Unterwäsche nicht anzuziehen. Mit ein paar Verrenkungen stand ich vor dem Spiegel und schaute auf meinen Hintern. "Wird schon gehen, lang genug ist er ja" nuschelte ich vor mich hin über die Länge des Rockes und war dann startklar.

Marco stand vor mir mit Cap und Sonnenbrille "ist mir gar nicht aufgefallen das die Sonne heute so stark ist" schmunzelte ich und ging an ihm vorbei in Richtung Auto. "Vorsichtsmaßnahmen! Könnten wir mit deinem Auto fahren? Dann haben wir noch etwas mehr Ruhe" mein grinsen wurde nur breiter, nickte und ging weiter auf meinen Wagen zu. Plötzlich packten mich zwei kräftige Arme von hinten um die Taille "ich fahre!"-"sagt wer?"-"na ich!" und er drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Ich kann aber fahren" versuchte ich zu protestieren und wurde von ihm schon zur Beifahrerseite geschoben, "glaub ich dir aber du weißt nicht wohin und ich habe keine Lust Navi zu spielen. Ich komm nämlich nicht so klar mit dem Frauenlinks und rechts"-"oh du Schuft!" Er lachte nur und machte mir die Tür auf "komm steige ein Prinzessin". Obwohl ich noch weiter auf seine Frauenfeindlichkeit schimpfen wollte, stieg ich ein. Marco hielt mir seine leere Handfläche hin, die ich abwartend anschaute und mit den Schultern zuckte. Ich wusste genau m was es ihm ging, denn zum fahren bedurfte es auch einen Schlüssel denn ich noch in der Hand hielt. "Ähm Schlüssel?"-"ach du willst den Schlüssel? Wenn du fahren willst solltest du den aber schon haben" grinste ich frech und hielt ihn ihm vor die Nase. Er schnappte danach doch ich war schneller. "Du bist langsam für einen Sportler" bemerkte ich trocken und hielt ihn wieder hoch. "Ich arbeite auch wenig mit meinen Händen, als Fußballer sind die Beine doch ein ganzes Stück wichtiger" er griff danach und bekam ihn. "Ich gestehe das ich dieses Urteil nicht so ganz bestätigen kann, nach der letzten Nacht" ich sah im Augenwinkel zu ihm rüber und schmunzelte. Bei dem Kribbeln was sich aber bei dem Gedanken in mir breit machte, hätte ich besser nicht damit angefangen. Marco lenkte den Wagen auf die Straße.

Wir fuhren in ein Parkhaus in der Dortmunder City und wenig später standen wir in einem Geschäft für Kleidung da es wirklich mein erster Weg war. Da ich nicht die Shopping Queen bin ging ich sehr zielstrebig durch die Gänge und zwischen den Ständern hindurch an denen verschiedene Sachen hingen. Schnell hatte ich mir eine sehr bequem aussehende, schwarze Stoffhose in Glanz und leicht ausgestellten Bein raus gesucht, die als Highlight eine Schmetterlings Applikation in Strass auf der hinteren Hosentasche hatte. Ein locker fallendes weißes Shirt, mit recht gewagtem weiten Ausschnitt und pfiffigen zipfeln am unteren Rand, war auch schnell dazu gefunden. Von weitem sah ich auch schon Unterwäsche die dazu passte und mir sehr gut gefiel. Ich legte mir alles über den Arm und ging zur Umkleide rüber. Die Unterwäsche versuchte ich nur den BH davon, der wie gewünscht, perfekt sitzte, wie auch alles andere was ich mir ausgesucht hatte. Ich steckte meinen Kopf hinter dem Vorhang vor und suchte nach Marco, der auch in der Nähe auf einem Sessel saß und mit seinem Handy beschäftig war. „Marco?" zischte ich leise zu ihm rüber da ich nicht wirklich quer durch den Laden brüllen wollte, doch er reagierte nicht und ich versuchte es noch einmal. Endlich drehte er seinen Kopf in meine Richtung und fing an zu grinsen. Ich winkte ihn zu mir rüber und hielt ihm dann die paar Teile hin als er endlich bei mir ankam. „Würdest du das bitte für mich bezahlen und wieder bringen?"-„Ähm können kann ich schon, aber warum?"-„Frag nicht und mach bitte" grinste ich „oh warte, Geld!" ich verschwand wieder hinter der dem Vorhang und suchte in meiner Handtasche nach meiner Geldbörse, doch als ich sie ihm geben wollte war er schon weg. Total verwirrt schaute ich nach ihm und sah wie er schon die Kasse ansteuerte. „So war das nicht gedacht" schmollte ich leise vor mich hin. Setzte mich dann auf den Stuhl der in der Umkleidekabine stand und wartete dass er mit meinen Sachen wieder kam. Ich erschrak leicht als ein Arm mit Kleidern in die Umkleide gestreckt wurde „ich hoffe du hast dich nicht erkältet", ich kicherte „nein, ist warm hier"-„ich meinte mehr vorher, bei den Temperaturen sollte man nicht ohne Slip rum rennen und das noch mit einem Rock". Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss, wie konnte er das nur mitbekommen haben? „Wie kommst du denn auf so was? Ich renn doch nicht ohne Slip rum" tat ich es ab und versuchte so gleichgültig wie nur möglich zu klingen. „Ach nee? Dann frag ich mich wem der Damenslip gehört, der im Badezimmer lag als ich noch schnell rein bin nach dem du fertig warst" deutlich war sein Grinsen zu hören in der Stimme und ich konnte mir bildlich vorstellen wie er vor dem Vorhang stand. Aufgeregt fing ich an in meiner Handtasche zu wühlen und suchte verzweifelt meinen Slip. Hörte die Peinlichkeit überhaupt nicht mehr auf? Nach hoffnungsloser Suche zog ich mich schnell an und ging aus der Umkleide raus. „Der muss mir wohl aus der Tasche gefallen sein" Peinlichkeit überspielte man am besten mit Coolness also grinste ich breit wie ein Honigkuchenpferd. „Aber bedauerlich dass du das wusstest und es nicht ausgenutzt hast" zwinkerte ich ihm frech über die Schulter zu und er fing an zu lachen. Marco umfasste meine Hüfte, zog mich an sich ran und küsste mich in den Nacken „werde ich natürlich dann beim nächsten mal machen" raunte er mir heißer ins Ohr was mir ein Kichern entlockte. Ich wandte mich aus seiner Umarmung und sagte mit ernstem Ton „du musst mir dann noch sagen was du bekommst. Du kannst doch nicht einfach weg rennen, wenn ich dir gerade Geld geben will zum bezahlen?"-„Ich dachte mir, statt Blumen kauf ich dir das"-„hat man dir schon mal gesagt dass du doof bist?"-„hat man dir schon mal gesagt das man einfach Danke sagen kann?" wir streckten uns gegenseitig die Zunge raus und machten uns weiter auf den Weg durch die City. Wir wurden nur einmal aufgehalten von ein paar jungen Mädchen die ein Autogramm haben wollten, doch der Rest des Tages blieb diesbezüglich sehr ruhig. Am frühen Abend fuhr ich dann zurück nach Ahlen. Es war ein wunderschöner Tag und die Nacht davor nicht zu vergessen, fiel ich in einen wunderschönen erholsamen Schlaf.


Ein Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt