Kapitel 41: Von meinem erfüllten Willen

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Peter nahm Liv die kleine Mia Joyce aus dem Arm und hielt sie fest, während er zu Karin sah, die mit den Kindern rein kam. "Oh Liv schläft ja", stellte Karin fest und stellte sich zu Peter und sah das kleine Mädchen auf seinem Arm an, dann sah sie sich im Zimmer um. "Wo sind denn die anderen beiden?", fragte sie sodass es die Kinder nicht hörten. Peter schüttelte traurig den Kopf. Karin wurde schlagartig auch traurig. "Ohhh... wie hat Liv das verkraftet?", fragte sie besorgt, da die Kinder sowieso nicht mehr zuhörten und Karin sich Sorgen um ihre Schwester machte. "Gar nicht gut", gab Peter zu, "sie wollte gleich die Entlassungspapiere, meinte sie würde hier nicht gut versorgt, will nicht das die Kleine auch noch stirbt". Karin seufzte, "hab ich mir schon gedacht, ich bleib heute Nacht hier und seh nach ihr und der Kleinen, wie heißt sie eigentlich?", meinte Karin und nahm Peter erst leicht zögerlich seine Tochter aus dem Arm, die er ihr aber ohne Bedenken gab. "Mia Joyce Louane", sagte er dazu und lächelte, dann sah er seine anderen drei schon tot müden Töchter an, schließlich war es schon halb 2 in der Nacht. "Sie müssen morgen in die Schule am besten wir fahren dann wirklich, sie brauchen noch ein wenig Schlaf, aber wenn was ist ruf an", sagte er noch bis er verschwand.

"Endlich", meinte ich und öffnete die Augen. Karin war erst ein bisschen überrascht, doch dann nahm sie mich in den Arm. "Warum Karin? Warum?", schluchzte ich. Karin hielt mich einfach im Arm fest, "Süße, das ist der Lauf des Lebens, du kannst an dem Schicksal nichts mehr ändern", beruhigte Karin mich. Ich sah sie traurig an, "warum aber wurden mir schon vier Kinder genommen und anderen noch keine", schluchzte ich jetzt wieder. Karin sah mich an, dann nahm sie meine Mia Joyce und gab sie mir in den Arm, "sie braucht jetzt eine starke Mutter", sagte sie und ich hielt mein Kind im Arm, Karin verschwand kurz auf dem Gang und kam ein paar Minuten später wieder. Ich hielt meine Tochter noch immer im Arm und versuchte die immer noch laufenden Tränen zu unterdrücken. "Gib deine Hand mal her", meinte meine Schwester und ich gab ihr eine und sie legte mir einen Zugang. "Dafür hätte ich dir die Hand aber nicht gegeben", murmelte ich immer noch weinend vor mich hin, ließ meine Hand aber da wo sie war und wartete, bis Karin das Beruhigungsmittel rein gespritzt hatte. Es begann relativ schnell zu wirken und ich beruhigte mich wieder halb wegs. "So und jetzt schläfst du erstmal aus und morgen früh wirst du sehen, bin ich immer noch bei dir und dann reden wir weiter", damit war Karins und mein Gespräch beendet und sie nahm meine kleine Tochter und legte sie ins Bettchen und stellte das dicht neben mein Bett, dann zog sie sich einen Stuhl ran und setzte sich ebenfalls neben mein Bett und das von Mia Joyce. Doch dann zog sie noch was aus ihrer Tasche, das eine war ein kleiner Schneeleopard, den sie Mia Joyce ins Bettchen legte, dann holte sie ein mir bekannten Teddybären raus, den, den Peter mir nach meinem ersten Krankenhausaufenthalt geschenkt hatte. Ich fühlte mich gleich viel glücklicher und nahm den Teddy und schlief diesmal wirklich ein.

Am nächsten Morgen saß Karin wie versprochen noch immer am Bett, aber sie war nicht allein, Peter war bei ihr. "Hast du nicht Dienst", murmelte ich verschlafen und gähnte. Peter lächelte, "ich hatte Dienst", meinte er und ich sah auf die Uhr es war drei Uhr Nachmittags. "Ohhh...", dann sah ich in das Bettchen neben mit aus dem mich zwei türkise Augen anfunkelten. Ich nahm meine kleine Mia Joyce aus ihrem Bettchen zu mir ins Bett. Sie griff mir mit ihren kleinen, zierlichen Händchen ins Gesicht und ich lachte. "So gefällst du mir besser", stellte Karin totmüde fest. "Hast du eigentlich geschlafen?", fragte ich meine Schwester besorgt und die schüttelte den Kopf. "Hab erst wieder morgen früh Schicht, du weißt ja selbst, das erst in drei Tagen die nächste Nachtschicht für unsere Basis anliegt und die fliegt deine Crew", sagte sie immer noch total verschlafen. "Du gehörst ins Bett", stellte ich fest, doch Karin schüttelte trotzig den Kopf. "Und ihr sagt immer ich wäre trotzig", stellte ich klar und Peter und Karin lachten. "Weil du es auch bist Livvy", meinte Peter und küsste mich, oder eher versuchte es, weil ich meinen Kopf wegdrehte, stattdessen küsste er Mia Joyce, der es nicht so gut gefiel. Peter nahm die nicht sehr glücklich drein schauende Mia Joyce auf den Arm. "Bist du jetzt etwa sauer auf mich", fragte Peter und ich nickte und nahm ihm meine Tochter wieder ab. Peter sah verzweifelt zu Karin. Karin sah mich an, sie konnte sich denken, warum ich auf Peter sauer bin und das es nicht wegen gerade war.

"Ich bin immer noch da gegen", stellte Peter klar, fuhr das Auto aber trotzdem nachhause. Ich lächelte glücklich, während ich hinten neben meiner kleinen Tochter saß. Die anderen beiden Sitze hatte Peter schon wieder raus montiert und die lagen jetzt Zuhause. Jetzt fuhren wir genau dorthin, Nachhause. Ich hätte es gleich wissen müssen, ich hab ihm nur sagen müssen, dass ich ihn nie wieder küssen würde, wenn er mich jetzt nicht mit Nachhause nehmen würde. Karin hatte versucht auf Peter und mich einzureden, aber um überzeugend zu klingen, war sie viel zu müde. Als wir Zuhause ankamen, wurden wir gleich von Tammy, Leni und Cecilia begrüßt. "Mami du bist endlich wieder da", riefen sie alle drei aus und ich lächelte, ich hatte doch nur einen Morgen gefehlt. Hinter den dreien stand noch jemand, Mark der sie von der Schule abgeholt hatte und Nachhause gebracht. "Solltest du nicht im Krankenhaus sein", stellte er fest und musterte mich, mit meiner kleinen Tochter auf dem Arm. "Sie hat mich genötigt, sie hat mir angedroht mich nie wieder zu küssen", nahm Peter die Schuld auf sich und Mark lachte. "Und dir ist nicht in den Sinn gekommen, dass sie nur lügt, sie hätte es doch selbst nicht ausgehalten", meinte er und wir lachten alle drei.

Medicopter 117 - First Love; Last Love?Where stories live. Discover now