Kapitel 16: Von schlimm zu schlimmer zu wunderbar

280 4 0
                                    

Nachdem wir alle drei in den Heli verfrachtet hatten, Mark war mittlerweile auch bei Bewusstsein, flog ich uns Richtung Klinik. "Was ist denn jetzt mit Peter, Karin bitte sag es mir?", quengelte ich, "ach und Jens schau mich nicht so entgeistert an bloß weil ich den Heli fliege", motzte ich meinen Sitznachbarn an der nur entschuldigend die Hände hob ich seufzte während Karin mir zu antworten begann, "Liv ich hab dir schon mal gesagt du sollst dich aufs fliegen konzentrieren und nicht auf Peter, wie lange noch?", ich seufzte. "Ich will wissen was mit ihm los ist", schrie ich jetzt. "Wie lange noch", schrie Karin zurück. "Vier Minuten", war meine Antwort noch lauter, dann war Funkstille. Plötzlich stach mich etwas in den Bauch, doch ich dachte mir das es normal war, meine Zwillinge waren sehr munter die treten öfters mal, doch diesmal wurden die Schmerzen, schlimmer, das... das... konnten keine Tritte mehr sein, das mussten Wehen sein. "Scheiße", fluchte ich und hatte erstmal vor Schreck den Stick losgelassen was den Heli zum wackeln brachte, ich griff ihn aber ganz schnell wieder. "Was ist los Liv?", fragte Karin mich jetzt besorgt. "Nur ein Krampf in der Hand, aber geht schon", antwortete ich und versuchte mich auf den Horizont zu konzentrieren. Wir hatten schon eine Klinikzuweisung und in zwei Minuten waren wir da. Ich verkrampfte mich weil die Schmerzen immer schlimmer wurden. Irgendwann hatte ich wohl mal ein "Ahh", geschrien, denn Karin fragte wieder ob wirklich alles okay ist, ich bejahte doch jetzt sagte das ich komplett verkrampft da saß. Ich machte einfach den Funk aus denn ich sah schon den Landeplatz vor mir. Ok ich musste das Baby nur noch runter bringen, dann "ahhh, verdammt", schrie ich, sodass die anderen es auch ohne Funkgerät hörten. Ich hörte Karin nicht, die mit aller Sicherheit was sagte und landete uns einfach sicher. Als wir komplett standen fuhr ich nur noch die Rotoren runter und lehnte mich gegen die Tür. Karin begleitete gerade die Ärzte mit der Liege auf der Peter lag rein, Florian ging mit Mark und Jens hinterher. Ich weiß nicht wie lange ich hier saß, weil ich mich nicht rühren konnte vor Schmerzen und es nicht alleine rein schaffte bis Karin wieder kam.

"Was machst du denn noch hier?", fragte sie und sah mich tadelnd an. "Der Stress...", presste ich unter Schmerzen hervor, "die Wehen haben eingesetzt. Karin sah mich erst schockiert an, dann nahm sie ihr Funkgerät vor und sagte Florian das er sofort mit der Trage raus kommen soll. "Alles wird gut, wir haben dich gleich im Kreißsaal", versuchte sie mich zu beruhigen, mir liefen Tränen über die Wange. "Jetzt kann Peter nicht mal dabei sei", sagte ich traurig. "Vielleicht kann er das ja doch. Die Ärzte haben mir Sicherheit gegeben, deswegen wollte ich es dir nicht sagen, ich war mir nicht sicher was es war, aber die Ärzte hier meinen, das er gleich aufwachen würde und es nur eine starke Gehirnerschütterung ist", erklärte sie mir und drückte meine Hand. Ich lächelte schrie dann aber auf vor Schmerz, "warum brauch Florian so lange?", fragte ich als er gefolgt von Mark angerannt kam. Mark ging es eigentlich ganz gut, er hatte nur eine Gehirnerschütterung sowie die anderen auch und eine leicht geprellte Rippe. "Was ist los?", fragte er gleich. "Wir müssen Liv sofort in den Kreißsaal bringen, sie liegt in den Wehen", beide waren alarmiert und so ging es für mich mit der Trage so schnell wie möglich in dem Kreißsaal. Jetzt musste nur noch alles gut gehen...

Peter kam mit Mark in den Kreißsaal gerannt. Ein Arzt stoppte ihn, "ich will zu meiner Freundin, sie bekommt gerade ihre Kinder", erklärte Peter und wollte an ihm vorbei rennen. "Frau Thaler?", fragte der Arzt, Peter nickte stürmisch und wollte sich schon an ihm vorbei drängen als der Arzt ihn nochmals aufhielt. "Sie müssen OP Kleidung anziehen Herr Berger", erklärte er und lief schnell welche holen. Peter sah Mark fragend an der nur mit den Schultern zuckte. Dann kam der Arzt wieder und Peter nutzte die Chance um zu fragen während er schon in die OP Kleidung schlüpfte. "Wir mussten einen Notkaisernschnitt einleiten, weil sich eins der Kinder nicht gedreht hatte, dadurch das die Wehen zu früh eigesetzt hatten", erklärte er. "Können sie ihn dort hin bringen und Achtung er hat eine starke Gehirnerschütterung", meinte Mark bevor er den Kreißsaal wieder verließ als der Arzt zugestimmt hatte und Peter in den passenden Raum brachte wo schon Karin stand und Livs Hand hielt, die sich nur den Unterleib und die Beine hatte betäuben lassen.

Ich lächelte als ich sah das Peter endlich da war und gesund zu sein schien. Er lächelte mich auch an und ging auf die andere Seite und hielt meine Hand. Dann ging alles ganz schnell, die Ärzte holten beide Kinder raus und verkündeten dann, sie haben zwei gesunde Mädchen. Peter küsste mich vor Freude und Karin beglückwünschten uns beide. Die Ärzte zeigten mir meine beiden Kleinen, bevor sie sagten, dass sie sie nun auf die Frühchenstation bringen mussten, wir sie dort aber gleich besuchen dürfen dort. Ich war trotz das es nur ein Kaiserschnitt war total müde und kaputt und schlief nur Sekunden später ein. Als ich aufwachte, war es schon dunkel, aber zumindest spürte ich meine Beine wieder. Karin unterhielt sich mit einem Arzt an der Tür als sie sah das ich wach bin. "Hey Schwesterherz", sagte sie und kam zu mir ans Bett. "Ich hoffe du bist mir nicht zu sauer, aber ich habe Peter Nachhause ins Bett geschickt, Florian hat die Jungs alle drei Nachhause gefahren, weil sie nach ihrer tollen Landung Ruhe brauchten", erklärte sie mir. "Als ob ich dir da böse bin, ich weiß wie sehr Peter die Ruhe braucht", meinte ich und lächelte. "Was ist mit den Kinder?", fragte ich dann. Karin lächelte mich an, "die ältere der beiden ist kräftig und hat ein starkes Herz, sie wird schon bald von der Frühchenstation auf die normale Säuglingsstation verlegt werden können. Die jüngere ist nicht ganz so kräftig ein ihre Schwester aber auch gesund und beide sind total süß. Ach ja sie sind eineiig", ich lächelte über die Nachricht. "Darf ich sie sehen? Meine Betäubung hat nachgelassen, ich kann meine Zehen wieder bewegen", meinte ich und sah Karin bittend an, "klar komm ich zeig dir deine Kleinen. Ach ja ich soll dir den von Peter geben, er hat die Vorauswahl an Namen getroffen und du sollst nun die endgültigen aussuchen meinte er", berichtete sie mir grinsend während wie los liefen und ich mir die Namen auf den Zetteln ansah, für jedes Kind hatte er andere ausgesucht und sie waren alle wunderschön, oh man wie soll ich da nur den richtigen finden.

"Sie sind so süß und klein", murmelte ich während ich die beiden in Bettchen mit Glasscheiben umrundet lagen. Dann sah ich auf die Liste aus Namen die Peter da gelassen hatte. Irgendwie wusste ich welchen ich wem gab. Die jüngere von beiden sollte Leni Rosè Berger und die ältere würde ich Tammy Chloè Berger nennen. Ich lächelte, während ich die Namen auf den kleinen Schildchen ausfüllte die mir die Ärztin gegeben hatte und sie in das jeweilige vorgesehene Fach schob. "Hallo Leni Rosè Berger und Tammy Chloè Berger", sagte ich dazu und sah Karin lächelnd an.

Medicopter 117 - First Love; Last Love?Where stories live. Discover now