Kapitel 13: Von einer einerseits schönen aber auch erschreckenden Erkenntnis

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Karin und ich saßen beim Frühstück, als ich wie von der Tarantel gestochen aufsprang und zum Klo rannte, weil ich mich übergeben musste. Als ich zurück kam sah Karin mich besorgt an, "alles ok Süße? Du bist Kreide bleich", fragte sie, aber ich nickte nur. Plötzlich rannte ich schon wieder los, weil ich mich erneut übergeben musste und blieb schließlich auf dem Badezimmerboden sitzen, weil mir schwindelig war. Karin kam zu mir ins Bad und sah mich besorgt an, "so kannst du garantiert nicht arbeiten", erklärte sie gerade doch ich schüttelte den Kopf und stand auf. "Alles okay", meinte ich nur. Karin musterte mich immer noch besorgt, "wie lange geht das schon so", fragte sie und ich zuckte mit den Schultern. "Gestern war es nur leicht", erklärte ich dann während ich mir Wasser ins Gesicht spritzte. "Die Medikamente nimmst du nicht mehr oder?", fragte Karin weiter und ich schüttelte den Kopf. "Nachdem ich fast fünfzig Stunden durchgepennt habe, nach der Überdosis vor 3 Wochen ne danke", erklärte ich bevor ich mich wieder über die Toilette beugte. Karin hielt mir die Haare nach hinten. "Dann bin ich nur umso mehr dafür, dass du Zuhause bleibst und mir dir helfen lässt", ich schüttelte den Kopf, während ich mich vor das Waschbecken stellte. "Geht schon alles"

Die Fahrt zur Basis war noch gut gelaufen, doch jetzt hing ich dort über der Toilette und übergab mich mal wieder. Seufzend stellte ich mich danach vors Waschbecken, machte mir einen schnellen Pferdeschwanz und spritze mir Wasser ins Gesicht bevor ich zu den Jungs in den AR kam. Natürlich sahen mich auch dort alle besorgt an und Peter kam zu mir. "Bist du wirklich okay Engelchen, du siehst aus wie eine Leiche und du hast dich gerade übergeben müssen", murmelte er und nahm mich in den Arm. Ich nickte und sah die anderen beiden an, bevor ich mich aufs Sofa fallen ließ. Peter folgte mir und ich sah ihn an, während ich mir mit den anderen beiden Händen den Bauch hielt welcher zu allen Umständen noch weh tun musste. Es war zwar nur ein dumpfer Schmerz, aber er war trotzdem da. Er setzte sich einfach neben mich und beobachtete mich, weiter nichts. Ich hatte ganze vier Minuten Ruhe bevor ich wieder aufs Klo rannte. Ich kam vollkommen fertig und noch weißer als vorher zurück. Irgendwie war ich warscheinlich leicht am straucheln denn Peter und Mark sprangen sofort auf und fingen mich auf bevor ich am Boden lag. "Du bist eindeutig nicht einsatzfähig", meinte Mark und schließlich gab ich es zu. Die beiden halfen mir auf das Sofa wo ich einfach liegen blieb, während Jens zu Herr Höppler ging um mich von der Schicht abzumelden.

"Hey, wie geht es dir?", fragte Mark, der gerade mit den anderen von einem Einsatz zurück kam. "War schon mal besser", meinte ich und er sah mich besorgt an. Dann kam er zu mir, maß den Puls und ließ mich seinem Finger folgen. Alles war so wie es sein sollte. "Ich habe keine Ahnung was es sein sollte, außer", begann Mark, "was außer?", fragte ich gleich. Er sah sich um doch wir waren alleine da Jens und Peter die Sachen wegräumten. "Liv, ich rate dir mal einen Schwangerschaftstest zu machen", meinte er und lächelte mich an. Aber klar das ich die Anzeichen selbst nicht bemerkt habe, schließlich bin ich ja auch schon seit zwei Wochen überfällig. Mark lächelte mich an und stand dann wieder auf, weil er in der Hocke neben mir kniete. Irgendwann muss ich dann doch wohl wieder auf der Basis eingeschlafen sein. Ich glaubte langsam, ich schlafe öfter auf der Basis als in meinem Bett. Geweckt wurde ich erst wieder von Karin, welche mir sagte, das wir Nachhause fahren wollten. Ich nickte und stieg müde bei ihr ins Auto ein, doch bevor wir Nachhause fuhren, bat ich sie nochmal, bei der Apotheke vorbei zu fahren, was sie auch ohne zu fragen tat. Als wir wieder Zuhause waren, fragte sie mich zwar, was ich geholt hatte aber ich antwortete nicht sondern schloss mich im Bad ein.

Ich saß auf dem Boden des Bads und sah zum Waschbecken wo ich die Tests abgelegt hatte. "Liv ist alles okay bei dir?", fragte Karin jetzt zum siebten Mal vor der Tür. Ich hatte Angst auf die Tests zu gucken, weshalb ich nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde hier saß. Schließlich stand ich auf und öffnete die Tür vor der Karin stand, die Arme in die Hüfte gestemmt. "Also, ich hoffe für dich du hast nichts doofes angestellt", stellte sie erstmal fest, bevor sie bemerkte das ich zitterte. Ich hatte einfach solche Angst davor wie der Test ausfiel. Karin nahm mich in den Arm, "Livvy was ist denn los?", fragte sie besorgt. "Karin kannst du mir einen Gefallen tun?", fragte ich und sie nickte. "Klar was denn?", fragte sie gleich und sah mich an. "Guckst du bitte wie die Tests ausgefallen sind?", sagte ich lächelnd und zeigte auf die beiden am Waschbeckenrand liegenden Streifen. Karin sah mich überrascht an, nickte dann und ging darauf zu, dann strahlte sie mich an. Ich sah immer noch etwas zögerlich und perplex aus, "du weiß das es auch ein Fehler sein könnte, aber bei zwei Tests ist das sehr unwahrscheinlich, weshalb ich sagen würde, herzlichen Glückwunsch", meinte Karin und ich sah noch perplexer aus und sah sie total überwältigt an. Karin lächelte immer noch und kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Wir rufen morgen deine Frauärztin an für einen Termin", erklärte sie weiter und nahm mich in den Arm. Ich lief selbst ans Waschbecken und sah mir die Tests an, beide waren positiv ausgefallen, Karin hatte es ja gesagt. Plötzlich kamen mir die Tränen, ich hatte Angst, dass das Kind, falls es eins gab es genau so wie das erste nicht überleben würde oder das Peter kein Kind möchte. Karin merkte das und nahm mich wieder in den Arm, "glaub mir es wird alles gut werden, du wirst ein gesundes Kind bekommen und du und Peter werdet zusammen glücklich werden", meinte sie und sah mich dabei an. Ich nickte, verkroch mich aber nur kurze Zeit später ins Bett.

Medicopter 117 - First Love; Last Love?Onde histórias criam vida. Descubra agora