Kapitel 43 (He)

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Ich sitze grad im Flugzeug auf dem Weg in die Türkei und langweile mich. Tolle Ausgangssituation für ein neues Kapitel! ^.^

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Wow. Sie hatte ja gesagt. Melody war nun offiziell meine Freundin. Wir waren in einer Beziehung. Ich hatte nun einen Grund eifersüchtig zu sein, wenn sie etwas mit anderen Typen unternahm. Aber vorallem eins; Sie liebte mich. Sie liebte mich wirklich. Um ehrlich zu sein, dies war meine erste richtige Beziehung. Klar hatte ich vorher schon Freundinnen gehabt, aber nie auch nur im Geringsten das gefühlt, was ich für Melody empfand. Es war ein ganz neues Gefühl für mich, woran ich mich wohl jetzt gewöhnen durfte.

"Alles in Ordnung?", riss mich Melodys besorgte Stimme aus meinen Gedanken. Ich lächelte. "Alles bestens." Sie lächelte ebenfalls und ich gab ihr einen kleinen Kuss. Ihre Augen strahlten regelrecht, woraufhin ich nur schmunzelnd sagte: "Daran wirst du dich wohl jetzt gewöhnen müssen." Melody kicherte kurz. "Ich denke, das werde ich schaffen."

Nachdem wir noch ein bisschen händchenhaltend am Strand spazieren waren, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Schließlich war es schon dunkel und im Dunkeln machte es auch keinen Spaß mehr. Außerdem gähnte Melody hin und wieder, woraus ich schloss, dass sie müde war, was sie später im Wagen auch zugab. Während wir fuhren, dudelten im Radio derweil leise einige Lieder. Melody hatte die Augen geschlossen und lehnte mit dem Kopf an der Scheibe. Ich beobachtete sie hin und wieder. Sie sah so süß aus, wenn sie schlief. Oder zumindest döste.

Kurz bevor wir wieder zurück waren, wachte sie auf und schaute mich verwirrt an, als sie bemerkte, dass wir zu mir nach Hause fuhren. "Du hast doch nichts dagegen bei mir zu schlafen, oder?", fragte ich sofort alamiert. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. "Nein, ganz und gar nicht. Ich war nur überrascht." Nach einer kurzen Pause fügte sie noch verwirrt hinzu: "Aber ich habe doch gar keine Sachen oder so mit. Außerdem wissen meine Eltern nichts davon." Daraufhin winkte ich nur ab. "Keine Sorge, ich hab vorher mit deinem Dad gesprochen. Das geht in Ordnung und was deine Sachen angeht; Zahnbürste haben wir auf jeden Fall noch frische und Klamotten kannst du von mir haben." Dem letzten Teil des Satzes fügte ich ein Schmunzeln hinzu, woraufhin sie kicherte.

Nachdem wir endlich bei Lucy und mir zu Hause angekommen waren und ich das Auto geparkt hatte, stieg ich aus und ging auf Melodys Seite, um ihr die Tür zu öffnen. "Wenn ich bitten dürfte, Madame." Lächelnd kam sie aus dem Auto. "Vielen Dank der Herr."
Danach holte ich die Picknicksachen aus dem Kofferraum und trug sie mit ins Haus. Als ich die Tür aufschließen musste, reichte ich Melody das Zeug, da ich sonst keine Hand mehr frei hatte. Ich schloss auf und stieß mit dem Fuß die Tür an, sodass sie schwungvoll aufing. Wir traten ein und Melody setzte die Sachen ab.
In dem Moment kam Lucy aus ihrem Zimmer. "Oh hallo Melody! Da seid ihr ja wieder", begrüßte sie uns und umarmte mich kurz. ""Lucy, wir haben doch bestimmt noch eine Zahnbürste oder?", fragte ich, woraufhin sie nickte. "Klar, warum? Schläfst du mit hier?", fragte sie dann an Melody gerichtet. "Äh ja." Lucy grinste, als sie scherzte: "Treibt's ja nicht so laut! Ich bin direkt nebenan." Ich lachte gekünstelt und ging dann ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Melody unterhielt sich derweil mit meiner Schwester. Als ich fertig war, tauschten wir Rollen.
Nachdem auch sie fertig war, gingen wir gemeinsam in mein Zimmer. "Soll ich dir was leihen?", fragte Lucy Melody noch, aber ich winkte nur ab. "lch geb ihr was von mir", sagte ich zwinkernd.
In meinem Zimmer setzte sich Melody auf mein Bett, während ich in meinem Schrank kramte. "Ich muss sagen, dein Bett ist echt gemütlich", stellte Melody fest und wippte grinsend auf und ab. Ich lachte und warf ihr ein T-shirt und eine Boxershorts von mir zu. "Wow schwarz! Wie farbenfroh von dir", sagte sie lachend. "Hey!", verteidigte ich mich. "Die Hose ist dunkelblau!" Gespielt anerkennend nickte sie mir zu. Danach wartete sie geduldig, bis mir auffiel, dass ich mich ja umdrehen sollte, was ich dann auch tat. "Danke", murmelte sie. Auch wenn sie es nicht sehen konnte, lächelte ich und sagte: "Schon in Ordnung."
Nach einer kurzen Weile gab sie mir Bescheid, dass ich wieder hinschauen durfte. "Ist ein bisschen groß, aber irgendwie total gemütlich", stellte sie schüchtern grinsend fest. Daraufhin fing ich an zu lachen und zog mir ebenfalls ein T-shirt zum Schlafen und eine andere Hose an, wobei ich von Melody beobachtet wurde. "Macht Spaß zu Starren, ja?", fragte ich ironisch. "Du bist jetzt mein Freund, da darf ich so viel starren wie ich will", verteidigte sie sich mit einem schelmischen Grinsen. Lachend setzte ich mich neben sie und legte einen Arm um ihre Hüften. "Das stimmt. Du gehörst jetzt nur mir, also darf ich auch das." Ich zog sie näher und küsste sie. Ich spürte, wie Melody gegen meine Lippen lächelte, als ich sie vorsichtig auf meinen Schoß hob. Ich legte meine Hände an ihre Wangen und fuhr vorsichtig mit der Zunge über ihre Lippen. Zaghaft öffnete sie ihren Mund und unsere Zungen berührten sich. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und Melody schlang ihre Arme um meinen Hals. Als ich mich wieder von ihr löste, sah sie mich mit einem schmollenden Blick an. "Was ist?", fragte ich neckend. Sie druckste etwas herum und murmelte dann verlegen grinsend: "Küss mich wieder." "Nichts lieber als das", erwiderte ich lächelnd und schon lagen meine Lippen wieder auf ihren. Ich strich mit einer Hand über ihre Wange und kitzelte sie leicht. Dadurch zuckte sie kurz kichernd zusammen. "Sorry", murmelte, nachdem ich erneut kurz von ihr abgelassen hatte. Als Antwort lächelte sie nur und zog mich wieder etwas näher. Vorsichtig löste ich meine Hand von ihrer Wange und nahm sie runter, um sie zögerlich unter ihr Shirt zu schieben. Sie verkrampfte etwas, woraufhin ich sie sofort alamiert ansah. Sie schüttelte den Kopf und deutete mir damit, dass alles in Ordnung sei. Also fuhr ich ihren Bauch entlang weiter nach oben. Als ich allerdings kurz vor ihren Brüsten angekommen war, spannte sich ihr ganzer Körper an. Sofort zog ich meine Hand weg und bemerkte, dass ihre Augen feucht waren. Besorgt sah ich sie an. "Tut mir leid", schluchzte Melody und hielt sich ihren Arm vor die Augen. Ich nahm ihn weg und zog sie in eine tröstende Umarmung, welche sie sofort erwiderte. Beruhigend flüsterte ich: "Hey, alles ist okay. Ganz ruhig, warum entschuldigst du dich denn? Es ist doch alles in Ordnung." Schniefend ließ sie mich los und erklärte stockend: "Nichts ist in Ordnung! Erzähl mir nicht, dass es toll ist eine Freundin zu haben, die man nicht mal anfassen kann! Ich bin so ein Angsthase, ich verdien' dich gar nicht. Ich kann verstehen, wenn du jetzt nichts mehr von mir wissen willst." "Sag mal was redest du denn da?", fragte ich perplex. Ich legte einen Finger unter ihr Kinn und drückte es nach oben, sodass sie gezwungen war mich anzusehen. "Was willst du denn mit einer Freundin, die du lediglich küssen kannst?" Sie weinte immer noch. Ich sah sie mit einem liebevollen Blick an. "Weißt du, wie egal mir das ist? Ich bin doch nicht mit dir zusammen, weil ich nur mit dir ficken will?! Ich bin mit dir zusammen, weil ich dich liebe. Als Person. Ich liebe deine Art, wie du redest, wie du lachst, ich liebe deinen Charakter. Wenn du nicht weiter gehen möchtest, dann ist das für mich vollkommen okay. Und du musst mir auch nicht sagen warum, wenn du das nicht willst." Sie wischte sich die Tränen weg und lächelte schwach. "Jack", hauchte sie. "Ich fühle mich einfach so unwohl und werde sofort an damals erinnert, wenn.." Sie brach ab. "Das kann ich vollkommen verstehen und es ist doch nichts schlimmes. Solange ich dich habe, bin ich glücklich." Ich lächelte Melody an und sie lächelte zurück, dieses Mal überzeugender. "Danke." Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. "Nicht für das. Und jetzt lass uns schlafen." Sie nickte und wir legten uns hin. Ich zog sie näher und schlang meine Arme um ihren Körper. "Schlaf gut Kleines", flüsterte ich in ihr Ohr. "Ich liebe dich."

Es dauerte nicht lang, da war ich auch schon eingeschlafen. Dies war der erholsamste Schlaf seit Langem.

Can a boy change your life? *wird überarbeitet*Where stories live. Discover now