Epilog + Schlusswort/Danksagung

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"Melly können wir zum Spielplatz gehen?"

Inzwischen waren fünf Jahre vergangen, Luke und ich hatten die Schule abgeschlossen und waren nun in der Ausbildung, beziehungsweise studierten. Wir wohnten zusammen in einer kleiner Wohnung, nicht zu weit weg von unseren Familien, damit wir sie jederzeit besuchen kommen konnten.
Rebecca hatte ein kleines Mädchen - Luna - zur Welt gebracht. Zusammen mit ihr und Luke war ich derzeit im Park spazieren. Sie sprang fröhlich vor uns herum und spielte im Matsch, während ich händchenhaltend mit Luke hinter ihr herlief.
"Okay, gehen wir zum Spielplatz", drängte Luke plötzlich und rannte grinsend mit der Kleinen voraus.
Ich stellte mir vor, wie er mit unseren eigenen Kindern einmal genauso rumtoben würde, und musste unwillkürlich lächeln. Er würde bestimmt einen klasse Vater abgeben. Aber war ich denn auch eine geeignete Mutter?
Nach langem hin- und herüberlegen kam ich zu dem Entschluss, dass ich mir darüber erst einmal keine Sorgen machen wollte. Wir waren beide noch nicht bereit, ein Kind großzuziehen. Woher sollten wir auch das Geld und die Zeit nehmen, um uns darum zu kümmern? Wir benötigten auch ohne Kinder schon Unterstützung, was Geld anging.

Ich holte die beiden ein und als wir am Spielplatz angekommen waren, stürmte Luna ausnahmsweise nicht sofort zu den Spielgeräten. Stattdessen setzte sie sich zu Luke und mir auf die Bank und starrte mit einem dicken Grinsen auf unsere miteinander verschränkten Hände. "Wie habt ihr zwei euch eigentlich kennengelernt?", fragte sie mit ihrer kindlichen Neugier. Ich schaute zu Luke und lächelte. "Das ist eine lange- sehr lange Geschichte."
Luna kletterte auf meinen Schoß und blickte uns beide erwartungsvoll an. "Ich hab Zeit."
Luke lachte daraufhin und strich ihr durch ihre braunen Haare, die zu zwei kleinen Zöpfen zusammengebunden waren. "Weißt du Luna, Melody war damals schon rücksichtslos. Sie hatte mir eiskalt den Weg blockiert- und das obwohl ich schon spät dran war!" Ich wollte protestieren, doch Luna kam mir zuvor. "Wo musstest du denn so dringend hin?" Luke lächelte und schien zu überlegen, wie er es erklären sollte, als ich einfach das Wort übernahm. "Weißt du Kleine, damals war es nicht so leicht. Für uns beide nicht. Also haben wir uns mit anderen getroffen, denen es ähnlich ging wie uns, um miteinander zu reden." Sie nickte daraufhin nur und fragte munter weiter. "Und hast du ihn dann vorbeigelassen?"
Ich lachte. "Ja, sonst wäre er ja wohl nicht hier, sondern müsste immer noch dort warten!" Luna lachte ebenfalls, nur dass es bei ihr unheimlich niedlich klang.
"Und wie seid ihr ein Pärchen geworden? Hast du sie gefragt oder andersrum?", fragte sie an Luke gerichtet. Dieser warf mir einen Blick zu und antwortete: "Natürlich habe ich die ehrenvolle Aufgabe übernehmen müssen.... Nein, Spaß. Ich wollte sie ja fragen und ich bin froh, dass ich es getan habe. Sonst würde ich wahrscheinlich gar nicht hier mit dir sitzen können."
"Das wäre voll doof! Ich mag dich Luke. Wenn du Melly mal nicht willst, dann nimm mich okay?" Sie grinste Luke an und schlang ihre Arme um ihn. Er erwiderte die Umarmung der Kleinen und schmunzelte: "Ich werde auf dein Angebot zurückkommen." - "Aber bitte nicht sofort. Du und Melly seid viel zu süß zusammen. Trennt euch bitte niemals, okay?" Sie sah uns beide mit einem ernsten Blick an. "Das haben wir nicht vor. Also ich zumindest nicht."
"Ich auch nicht, keine Sorge.
Hey, Luna! Bei der Schaukel dort, ist das nicht einer aus deinem Kindergarten?", fragte Luke und zeigte auf einen Jungen auf dem Spielplatz. Die Kleine wurde rot und schaute grinsend auf ihre kleinen Hände. "Ja, das ist Julian. Wir haben schon mal zusammen gespielt..."
Ich bemerkte, wie verlegen sie war, und fragte schmunzelnd: "Stehst du etwa auf Julian?"
Sofort riss sie blitzartig ihre Augen auf und starrte mich ertappt an. "Aber bitte sag's ihm nicht!" Natürlich versprach ich ihr hoch und heilig kein Wort über ihren Crush bei ihm zu verlieren, woraufhin sie sich dankbar an mich drückte. "Magst du nicht mal zu ihm hingehen? Er würde bestimmt liebend gern mit dir spielen", schlug Luke vor und sah sie ermutigend an. Sie zögerte eine Weile, nickte jedoch schließlich. "Okay."
Und schon war sie bei ihrem ersten Schwarm. Die beiden redeten kurz miteinander, und  dann schubste Julian die kleine Luna auf der Schaukel an.

"Stell dir mal so unsere zukünftigen Kinder vor", sprach Luke meine Gedanken von vorhin aus. Ich schaute zu ihm und lächelte. "Ja, das wäre bestimmt echt schön. Daran musste ich vorhin auch schon denken."
"Wollen wir einen kurzen Spaziergang machen? Ich denke, Luna ist gerade eh beschäftigt. Sie wird gar nicht merken, dass wir weg sind", schlug Luke vor. Ich nickte zustimmend und gemeinsam standen wir auf. Er griff nach meiner Hand und führte mich durch den Park. Ich merkte schnell, welches Ziel er ansteuerte.

Als wir bei unserer altbekannten Bank beim Springbrunnen angekommen waren, musste ich lächeln. Luke führte mich zur Bank und wies mir, mich hinzusetzen. Ich nahm ebenfalls Platz und musterte die Umgebung.
"Es ist irgendwie faszinierend, wie viele Erinnerungen wir mit diesem Ort hier verbinden können", murmelte ich und strich mit meinen Fingern über das inzwischen langsam modernde Holz.
Luke legte einen Arm um mich und sagte: "Und ich will, dass es noch viele, viele mehr werden. Das hier ist unser Ort, Melody. Hier hat alles mit uns angefangen. Auch wenn es anfangs etwas kompliziert war, haben wir die Kurve gekriegt. Ich weiß, dass ich immer wieder ein echter Arsch war und mich scheiße verhalten habe, aber auch die schwierigsten Zeiten haben wir zusammen durchgestanden. Das alles, was wir heute haben, haben wir uns gemeinsam aufgebaut. Ich bin dankbar, dass ich hier neben dir sitzen kann. Du hast mein Leben verändert, Melody. Und dafür bin ich dir mehr als alles andere dankbar."
Ich spürte, wie sich eine kleine Träne meine Wange hinunterschlich. Lukes Worte bedeuteten mir so unheimlich viel und sie berührten mich. Er machte mich so glücklich. Allerdings verstand ich nicht ganz, worauf er hinauswollte. Warum sagte er all' das gerade jetzt?

Als er plötzlich anfing in seiner Tasche zu kramen, bekam ich zuerst einen riesen Schreck und ich dachte, mir würde das Herz stehen bleiben.
"Ich liebe dich Melody und ich möchte, dass du auf immer Mein bleibst." Er hatte das, was er gesucht hatte, und plötzlich nahm er seinen Arm von meiner Schultern und erhob sich, um sich danach allerdings sofort vor mich zu knien. Luke zog eine kleine Schachtel hinter seinem Rücken hervor und sagte: "Ich möchte den Rest meines Lebens nur mit dir verbringen, deswegen frage ich dich hiermit; möchtest du mich heiraten?"

In dem Moment traf es mich endgültig. Ich brach in Tränen aus und rutschte herunter auf den Boden zu Luke und schlang meine Arme um ihn. Mit Schluchzen antwortete ich etwas unverständlich: "Ja, ja, ja!" Immer wieder wiederholte ich dieses kleine Wörtchen, weil ich es einfach nicht fassen konnte. Nachdem ich mich halbwegs wieder beruhigt hatte, löste ich mich etwas von ihm und schaute Luke in die Augen. Lächelnd aber noch immer mit ein paar Tränen sagte ich erneut: "Ja, ich möchte dich heiraten, du Idiot!" Luke lachte und zog mich näher.
"Aber ich bin dein Idiot", murmelte er und legte sanft seine Lippen auf meine.

~Ende~

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Ihr glaubt gar nicht, wie traurig ich gerade bin. Dieses Buch bedeutet mir so unfassbar viel. Über ein Jahr habe ich jetzt an dieser Geschichte geschrieben und ich weiß noch nicht mal, ob ich überhaupt bereit bin loszulassen. Cabcyl ist doch mein Baby :(

 Hiermit möchte ich mich bei allen, die diese Geschichte bis zum Ende gelesen haben, bedanken. Ihr habt mir immer wieder den Mut und die Kraft gegeben, weiterzuschreiben. Ich hatte oft Schreibblockaden oder wollte das Buch ganz aufgeben, weil ich unzufrieden war, aber ihr habt mir gezeigt, dass da draußen Leute sind, denen meine Arbeit wirklich gefällt und dafür bin ich euch dankbar. Ohne euch hätte dieses Buch nicht über 5k Reads! Das bedeutet mir so krass viel und ich bin auch verdammt stolz darauf; auf das Buch und auf euch<3
Ihr habt das Ganze hier zu etwas Großem gemacht, das ich nie vergessen werde.

Ganz besonders möchte ich mich aber bei dir bedanken, Emy. Du weißt mit am besten, was ich so alles mit cabcyl durchgemacht habe. Du hast mich immer wieder ermutigt weiterzumachen, mir Tipps und Anregungen gegeben. Und du hast mir nach jedem Kapitel ein äußerst hilfreiches Feedback hinterlassen! *hust*  :D

Ihr würdet mir eine riesen Freude bereiten, wenn ihr mir in die Kommentare eure Meinung zum Epilog und generell dem Buch schreiben könntet ! 

Danke für Alles. <3
Vielleicht sehen wir uns ja in einem anderem Buch von mir wieder. Bis dahin sage ich jetzt erst einmal: Auf Wiedersehen und Danke ^^



Can a boy change your life? *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt