||Kapitel 31||

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Die Welt scheint für einen Moment anzuhalten, stillzuliegen- doch dann endet es. Das Chaos bricht über uns hinein. Schreie über Schreie, Rufe über Rufe. Alles scheint gerade zusammenzubrechen.

"Zu den Schlafplätzen, los!" Thomas Worte hallen mir in meinem Kopf, meine Füße setzen sich so schnell in Bewegung wie noch nie, nicht einmal in der Nacht im Labyrinth scheine ich so schnell gerannt zu sein. Die Pflanzen peitschen mir in mein Gesicht, hinterlassen Kratzer, das spüre ich, doch trotzdem hindert es mich nicht schneller zu rennen. Die Luft ist von Schreien und dem Gestampfe der Griever erfüllt- und es riecht nach Blut. Über all, Blut.

"Hierher! Na los kommt schon!" Thomas steht unter der Bedachung, scheucht alle hinter ihn und passt auf das keiner Verloren geht.

Mein Herz klopft so schnell, mein Atem geht unregelmäßig, es fühlt sich einfach nur widerlich an. Hier ist es aber auch nicht sonderlich sicher. Das Dach ist aus Stoff und Wände gibt es nicht einmal. Hier werden wir niemals uns verstecken können.

Alby wird von zwei Jungs gestützt und steht nun bei uns, in seinem Gesicht ist kaum noch etwas von der Verzweiflung zusehen, die vorhin noch dort war.

Blondie kommt aus der Dunkelheit auf uns zu gerannt, er humpelt etwas. Ist etwas passiert?

Mein Puls verschnellert sich etwas und die Schweißperlen laufen an meiner Stirn hinab, als ich vorsichtig zu Blondie herüberlaufe.

"Alles in Ordnung?" Meine Stimme ist ein Krächzten und etwas liegt darin, von dem ich selbst nicht erkennen kann, was. Er nickt stumm. Nur durch meinen inneren Zwang, belasse ich es bei dieser Antwort.

"Bei dir?"

"Alles in Ordnung." Wobei man meine Antwort nicht ernst nehmen kann. Ich spüre nichts außer dem Stress unter meiner Haut und das laute Klopfen meines Herzens. Selbst wenn etwas nicht in Ordnung wäre, ich wüsste es nicht.

"Thomas was tun wir jetzt?!" Ein lautes Schreien durchzuckt meine Adern, etwas weiter vor uns, wird einer der Jungs von einem Griever getötet. Seine Schreie hallen mir immer noch in den Ohren. Jeff sieht panisch Thomas an, der immer noch halb die Fassung behält. Er hält eine Fackel in der Hand, leuchtet damit vor uns- Der Griever kommt näher, wir weichen alle zurück.

Doch dann ertönt ein Geräusch von hinten. Ein weiterer Griever! Scheiße.

"Hier rüber, los schnell!" Thomas schubst jeden in die Richtung, in der wir bisher noch keinen Griever entdeckt haben.

Die krallen bohren sich hinter uns in den Boden, so tief in die Erde rein das wir den Boden unter unseren Füßen erzittern spüren.

"Kommt schnell! Hier! Wir erreichen eine der Hütten, ein Junge steht an der Tür, winkt uns panisch zu ihm herüber.

"Schneller los!"

Doch plötzlich kracht ein Griever über ihm herein, zertrümmert das ganze Gebäude.

Es wankt kurz, dann fängt sich das Monster wieder und fixiert uns mit seinen ekelhaften Augen. Ach du-

Mein Blick erfasst etwas.

"Teresa!" Sie wird aufmerksam, blickt auf das Getränk das direkt neben ihr steht, auf welches ich hindeute- Danach zeige ich auf die Fackel. Sie versteht sofort, wartet nicht sondern schnappt sich das Glas gefüllt mit dem Getränkt und schmeißt es gegen den Griever. Das Glas zersplittert und ich kann nur noch erkennen wie die Flüssigkeit über das Monster fließt.

Bitte lass es das sein was ich denke.

Wenn ich mich irre, sind wir Tod.

Die Bestie rennt auf uns zu, ich reiße Thomas die Fackel aus der Hand, nehme Anlauf und renne auf das Ding zu.

𝐈𝐧𝐭𝐨 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐚𝐳𝐞 |ⁿᵉʷᵗWhere stories live. Discover now