||Kapitel 30||

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Mein Herz scheint komplett zu stoppen. Da muss ich was falsch verstanden haben- die Tore, sie schließen sich nicht?! Aber wieso?!

"Warte, warte- Was?!" Auch wenn ich die innere Panik in mir, deutlich spüre, schaffe ich es meine Worte halbwegs entspannt klingen zu lassen. 

"Sie gehen einfach nicht mehr zu!" Winston rennt schon weiter, die  Späre und sonstiges in den Händen, zu den anderen. Newts panischer Blick erfasst mich. Dann, nur eine Sekunde später so, als würden sich tausend Räder in seinem Kopf drehen. Die anderen, zu denen auch Thomas gehört, rennen Winston hinterher, direkt auf das Tor zu. Gerade als ich losrennen will, umpackt mich jemand am Unterarm. 

"Nea- Geh in den Versammlungsraum, nimm so viele mit wie du kannst und verlass ja nicht die Hütte."

"Vergiss es." Meine Beine setzen sich schneller in Bewegung, als ich eigentlich nachdenken kann. Das ganze Geschrei und Rumgerufe, erfasst schrill meine Ohren. 
Vor dem Tor komme ich zum stehen. 

Die anderen halten Fackeln in den Händen, erhellen unseren Bereich in eine warmes Licht, jedoch bringt es nicht viel, wenn es darum geht in das Labyrinth zu schauen. 

"Was wenn-" Ich werde von einem Ohrenbetäubenden Geräusch unterbrochen. Meine Hände pressen sich automatisch gegen meine Ohren, wie auch bei jedem anderen. Was zur Hölle ist das?! Der Klang lässt nach, mein Puls bleibt aber zu hoch. Zu recht. Ich fahre herum als, von der anderen Seite, ein all zu bekanntes Geräusch ertönt. 

Das andere Tor, es öffnet sich. Direkt vor unseren Augen! Dann ein weiteres Geräusch durchzuckt uns, das Tor rechts öffnet sich. Und wie als hätten wir es schon erwartet, geht unser Blick nach links, daraufhin folgt der Laut von den Toren wie sie sich öffnen: 

Alle Tore stehen offen. Wir sind umgeben von einem Labyrinth mit tödlichen Kreaturen darin, es gibt keinen Ausweg. 

Alter wir sind Tot. 

"Okay Chuck, du gehst jetzt zum Versammlungsraum und verbarrikadier die Türen." Thomas fasst sich als erstes wieder, wendet sich an den kleinen Jungen, der voller Angst mitten in Geschehen steht. Blondie fasst sich als zweiter.

"Winston, du gehst mit ihm!"

"Alles klar." Als nächstes ruft Gally etwas in die gesamte Runde.

"Ruf die anderen, der Rest soll sich im Wald verstecken, sofort!" Ein paar der Jungs rennen schon los. Ich stelle mich stumm hinüber zu Thomas und den anderen, die noch hier sind.

"Minho du gehst los und holst alle Waffen die du finden kannst. Treffen am Versammlungsraum!" Minho nickt und rennt ohne weiteren Fragen los.

"Okay Teresa. Du und ich holen Alby okay?" Ich glaube das ist das erste Mal das ich ihren Namen höre- Die Jungs rennen aus dem Wald heraus, ziehen mit ihren schreien alle Aufmerksamkeit auf sich. Mein Kopf schnellt zu ihnen herum-

"Griever!" Sie sind so weit weg, doch ihre schreie erfassen mich trotzdem. Mir läuft es sofort eiskalt den Rücken herunter. Das metallische klacken ertönt wie gerufen. Die Jungs schreien so laut das ich alles verstehen kann was sie sagen. Sie alle rennen aus dem Wald heraus, doch wo sollen sie hin?! Dann erfasst ein ekelhaftes kreischen meine Ohren, mein Kopf schnellt herum.

Am Ende des Ganges, vor den wir stehen, kracht ein Griever um die Ecke. Sein Brüllen kann man sicherlich Meilenweit hören. Fuck

"Los wir verstecken uns!" Thomas Worte rütteln mich wach aus meiner Trance, meine Beine rennen los. Ich hab nicht einmal eine Ahnung wohin, aber sie folgen den anderen. Gally, Pfanne und Minho vor mir, wie noch paar andere. Thomas, Teresa und Newt hinter mir, wie ich mit einem Schulterblick erkenne.

"Na los rennt schon!" Schreie ich nach hinten und bemerke im selben Augenblick die Kreaturen, die über die Lichtung auf uns zu rennen.

Alle zusammen rennen wir in das bewucherte Feld hinein, alles hoch genug um uns zu verdecken. Wir rennen tief in das Innern, bis es anscheinend weit genug ist, dann gehen wir in die Hocke.

"Unten bleiben!" Thomas Stimme hallt durch die gesamten Sträucher. Glaub mir, hatte ich nicht vor.

Die Klamotten kleben an meiner Haut, der Schweiß tropft von meiner Stirn. Mein Herz spüre ich nicht einmal mehr schlagen, es ist wie vereist. Die Angst jemand könnte es hören, ist viel zu groß. Ich höre meinen Atem in meinen Ohren, er ist viel zu laut. Egal wie sehr ich es versuche, er wird nicht leiser. Mein Kopf dreht sich in alle Richtungen. Bitte, lass nichts passieren. 

Beinahe hätte ich geschrien, als eine Person, mitten im Feld, herumirrt. Ist der bescheuert?! Er läuft durch das Feld, dreht sich in alle Richtungen und scheint einfach verdammt verloren zu sein. Er ist nicht  geduckt, er versucht nicht einmal sich zu verstecken. Wie bescheuert muss man sein?!  Meine Füße setzten sich von alleine in Bewegung, reißen den Jungen, der sich als Newt entpuppt herunter.

"Alter bist du Lebensmüde?!" Newt kracht neben mir auf den Boden, Augen weit aufgerissen, doch er beruhigt sich ziemlich schnell.

"Ich- Ich wollte nur sehen ob alle okay sind. Kein Grund mich so zu zerren." Naja, nett was er machen wollte, doch wie er da rumgeirrt ist, hat uns sicherlich auch nicht geholfen. Mein Blick fixiert sich auf ihm, ich schüttle meinen Kopf.

"Wie kannst du nur so bescheuert sein-" Er presst seine Hand gegen meinen Mund, ich zucke zurück.

"Wenn du das nochmal machst, hake ich dir deine Hand ab-" Und er macht es nochmal, ich weiche wieder zurück doch bleibe leise sobald ich das stampfen erkenne.

Die metallischen Spinnenartigen Beine, die sich bei jedem Schritt in den Boden rammen, sind ganz nah. Viel zu nah. Die Leute, weiter vor mir, Rücken zusammen. Mein Blick geht hinüber zu Blondie. Er legt seinen Zeigefinger auf seine Lippen. Keine Sorge, jetzt habe ich nicht mehr vor zu reden. Auch Thomas weiter vorne, bedeutet den anderen leiser zu sein, das sind auch alle. Ihre Köpfe bleiben auf den Boden gerichtet, ich hebe meinen leicht an. Doch plötzlich sehe ich etwas- 

"Achtung!" Doch mein Schrei kommt zu spät, der Greif Arm, der eben noch in der Luft kreiste, packt einen von uns. Er wird auf den Boden gedrängt, fast schon zerquetscht. Zart's panischer Blick kommt zum Vorschein, als der gepackte seinen Kopf anhebt. Wie in Schockstarre, sehen wir auf ihn. Thomas springt auf ihn zu.

"Zart!" Doch da zieht der Arm ihn hoch in die Luft, schleudert ihn auf unserem Blickfeld. Qualvolle Schreie erfüllen unsere Ohren. Fast alle verziehen das Gesicht, auf manchen sind Tränen zu sehen.

Dann hört das Schreien auf. 

Er ist Tot. 

𝐈𝐧𝐭𝐨 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐚𝐳𝐞 |ⁿᵉʷᵗWhere stories live. Discover now