𝐈𝐧𝐭𝐨 𝐭𝐡𝐞 𝐌𝐚𝐳𝐞 |ⁿᵉʷᵗ

||Kapitel 28||

Meine Füße fühlen sich wund und plattgetreten an. Alles an mir zittert, jeder Muskel- sogar an Stellen wo ich dachte, da gäbe es keine. Mein Atem geht auf und ab, man könnte meinen ich habe Asthma. Irgendwie ist es mir peinlich, doch als ich bemerke, das es den beiden Jungs nicht anders geht, beruhige ich mich etwas. Was zum Teufel ist gerade passiert?! Meine Erinnerungen lassen es kaum zu einen klaren Gedanken zu fassen, nachdem was gerade passiert ist. Die verdammten Wände, Tore- einfach alles!, haben sich geschlossen!

Ist so etwas überhaupt möglich? Eigentlich dürfte so etwas doch nicht passieren. Aber da ploppt ein anderer Gedanke in meinen Kopf- etwas, was mir viel zu surreal vorkommt. Wir haben einen möglichen Ausgang gefunden. Wir könnten hier rauskommen. 

Meine Füße schleifen nur noch über den Boden, zerren mich bloß voran. Mein Ausdauer ist zwar gut, aber auf so etwas war selbst ich nicht vorbereitet. Nur Minho scheint seine Erschöpfung guckt verstecken zu können. Gerade aufgerichtet geht er auf den Ausgang zu- Thomas und ich hingegen, gehen mit gesenktem Kopf taumelnden Gliedmaßen, darauf zu. 

Erst kurz bevor wir draußen sind, hebe ich meinen Blick und bemerke einen Haufen Jungs die mit verwirrten Gesichtern darauf warten, das wir ihnen erklären, was passiert ist. Sie müssen es wahrscheinlich gehört haben, was sonst?

"Was zur Hölle ist dort draußen los?!" Newt tritt einen Schritt zu Seite, als wir in die Menge laufen. Doch die anderen stoppen nicht, auch ich nicht, selbst wenn ich am liebsten sofort zusammenbrechen würde. Newt und die Jungs folgen uns. Wir brauchen einige Sekunden um überhaupt Luft für Worte zu haben. In dieser Zeit sieht Newt uns im Wechsel an, auch mich und scheint in meinem Blick Antworten finden zu wollen.

"Was habt ihr beiden schon wieder angestellt, Frischlinge." Gallys Frage blende ich erfolgreich aus.

"Wir haben etwas gefunden- ein neuer Abschnitt, wir glauben es könnte ein Ausgang sein." Thomas erzählt aufgeregt von unserer Entdeckung, vergisst ganz dabei Luft zu holen.

"Ehrlich?" Newts Blick geht zu mir, suchend nach einer Bestätigung und nicht, dass es ein schlechter Scherz ist. Langsam fange ich an zu nicken, wende meinen Blick nicht ab. So langsam fühle ich wieder einen regelmäßigen Atem Rhythmus zurückkommen.

"Ja das ist wahr. Wir haben ein Tor geöffnet, was ich noch nie gesehen habe. Ich glaube die Griever halten sich dort tagsüber auf." Minho, der nicht so aussieht als wäre er um sein Leben gerannt, spricht das aller erste mal eine genauere Vermutung aus. Das Griever-Nest. Wir haben es anscheinend wirklich gefunden. 

"Wartet, wartet!" Chuck quetscht sich zwischen den Leuten hindurch und läuft neben mir weiter.

"Wollt ihr sagen, ihr habt das Nest der Griever gefunden?" Genau meine Wortwahl Chuck. Mit einem leichten Grinsen sehe ich zu dem Lockenkopf hinunter.

"Ganz genau." Chuck sieht aber alles andere als begeistert aus, eher schockiert.

"Und ihr wollt, das wir dort rein gehen?!" Chucks entsetzen ist nun nicht mehr zu übersehen. Die Idee an sich, klingt verrückt, das gebe ich zu- wenn nicht sogar Lebensmüde. Aber es könnte uns hier endlich herausbringen.

"Ihr Weg rein, könnte unser Weg raus sein, Chuck." Thomas Worte treffen es genau. Es ist ein verdammt hohes Risiko was wir eingehen müssten, doch die Frage ist, ist es das Wert? 
Ganz klar, ja.

"Ja! Oder auf der anderen Seite, warten ein Duzend Griever auf uns- Die Wahrheit ist, Thomas und Nea wissen nicht was sie getan haben. Wie üblich!" Okay- Es reicht. Abrupt stoppe ich, drehe mich um und sehe Gally so tief in die Augen, das ich sicher bin, er spürt was ich denke. Auch die anderen sind stehengeblieben. Thomas sieht ebenfalls nicht so aus, als würde er es dabei belassen.

"Ja, aber wenigsten tu ich was, Gally! Ich meine was hast du getan, huh?! Abgesehen davon, dass du dich hinter diesen Mauern versteckst!" Gally sieht aus als würde er explodieren. Er checkt es einfach nicht! Jeden einzelnen Kommentar den er gibt, als er sich bei Newt beschwert hat, dass hier jetzt! Das zeigt doch alles einfach, dass er keine Ahnung hat, was die Leute auf der Lichtung wirklich brauchen! So langsam sprudelt alles in mir über, die warnenden Blicke von Blondie entgehen mir nicht, doch sie sind mir egal.

"Ich werde dir Mal was sagen Frischling- Ihr seid hier seit ein paar Tagen! Ich bin hier drei Jahre!"

"Ja du bist seit drei Jahren hier und du bist immer noch hier! In der Zeit hast du nicht geschafft zu begreifen, dass sich etwas ändern muss!" Meine Stimme ist rasend, mein Ton provokant. Gallys Augenbrauen steigen in die Höhe und dann fängt das Gemecker auch schon weiter an.

"Ja vielleicht solltet ihr einfach Mal das Kommando übernehmen, würdet ihr sicher toll machen!" Er gestikuliert übertrieben und hat den Sarkastischsten Unterton den Man haben könnte, als Thomas anfängt zu reden, hört es sich nicht anders an. Ehe ich mich versehe, gehen die beiden aufeinander los. So gerne ich das auch würde, ich weiß dass es uns nichts bringt.

"Leute!" Minho stürmt auf die beiden zu, versucht sie auseinander zu bringen. In die Menge springen noch Pfanne, Winston, Zart und manche Gesichter kann ich nicht erkennen. 

Ich verschränke meine Arme und sehe von der Seite zu.

"Du bist dir sicher, dass es ein Ausgang sein könnte." Newt taucht so plötzlich neben mir auf, wie eben die Prügelei angefangen hat. Ich wende meinen Blick ab und zucke mit den Schultern.

"Es muss einfach einer sein." Dann rennt Newt zwischen die beiden und hilft mit sie auseinander zu bringen. Was gar nicht so einfach ist.

"Hey!" Das Mädchen kommt neben dem Geschehen an, ruft in die Menge, doch hält einen ähnlichen Abstand ein wie ich.

"Leute!" Schreit sie noch einmal, als das nicht klappt verdreht sie die Augen.

"Wird das ewig so weiter gehen?" Wendet sie sich an mich und von dem Mädchen was mich vorhin beworfen hat, ist nichts mehr zu sehen. Kurz überlege ich ob ich es einfach vergessen soll- würde ich es nicht, wäre ich wohl nicht besser als die Deppen vor mir.

"Ich befürchte es." Doch als sie das nächste Mal schreit, gehen die Leute tatsächlich auseinander. Auch mein Blick zuckt zu ihr, als sie das sagt.

"Hey! Es geht um Alby. Er ist aufgewacht."