Kapitel 183

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Zwei weitere Jahre später haben Tim und Mila beschlossen zu heiraten.

In den letzten Monaten haben sie sich mit den Hochzeitsplanungen ins Zeug geschmissen und wir haben ihnen sogar unsere damalige Hochzeitsplanerin empfohlen.

Jetzt sind es nur noch etwas mehr als zwei Wochen und dann ist Mila eine verheiratete junge Frau und Tim ist dann ein offizieller Teil unserer Familie.

Tatsächlich wollte Mila ihren Nachnamen behalten und Tim wollte genauso wie seine zukünftige Frau heißen.

Also ein Richter mehr in der Familie, worüber wir uns alle sehr freuen.

Gemeinsam mit Leni und den beiden Kindern sind wir nach Kleidern und Anzügen für die Hochzeit unserer Großen schauen und kaufen gegangen.

Louis und ich werden farblich abgestimmt sein und die beiden Frauen haben unterschiedliche Vorstellungen, was die Farbwahl des Kleides angeht.

Zum Glück sind Männer da etwas unkomplizierter.

Recht früh haben wir uns auf dem Weg in die Stadt gemacht und ich bin Mal gespannt wie lange wir brauchen um etwas zu finden, was uns gefällt.

Insgesamt 3 Stunden haben wir gebraucht, beziehungsweise die Frauen haben viel länger gebraucht.

Habe ich schon Mal erwähnt, dass ich nicht wirklich der Freund von shoppen bin?

Wenn nicht, dann habe ich es jetzt getan.

,,Ich habe schon gedacht, es würde noch Ewigkeiten so weitergehen mit euch!", sage ich zu Leni und verschränke ihre Hand mit meiner.

Isabella und Louis laufen wenige Meter vor uns.

Die Beiden sind mittlerweile auch schon 14 und 7. Unglaublich.

,,Ey was soll das denn wieder heißen?", reagiert Leni gespielt empört, verschränkt die Arme dann vor ihrer Brust und kann dabei aber selber nicht ernst bleiben.

Lachend greife ich wieder nach ihrer Hand und küsse ihren Handrücken.

,,Das weißt du genau Fräulein, aber was macht man nicht alles für Personen, die man liebt, ne?"

Bevor wir mit den Kleidern und Anzügen nach Hause fahren, gehen wir noch ein Eis essen.

Auch Louis hat man nach einer Weile angesehen, dass er überhaupt keine Lust mehr hat.

Deswegen habe ich mir überlegt, dass wir nachher was machen, was in seinem Interesse liegt.

Dann können Leni und Isabella ihren Frauenkram oder was auch immer machen.

Zuhause angekommen, ruhen wir uns erstmal was aus und dann gehe ich gleich noch ein bisschen mit meinem Sohn raus und dann spielen wir Fußball.

Das hat er sich gewünscht.

In meinem Kopf male ich mir schon aus, wie ich ganz bald meine Tochter zum Altar und zu ihrem zukünftigen Ehemann führen würde.

Jetzt versuche ich mich aber auf meinen Sohn zu konzentrieren.

,,Na komm, gehen wir los."

Ich schnappe mir Louis, welcher den Ball schon festhält und gehe mit ihm zu einem naheliegenden Fußballplatz.

Fast zwei Stunden sind wir am spielen bis ich irgendwann aus der Puste bin und mich auf einer naheliegenden Bank hinsetze.

Louis hat sich noch ein paar Minuten alleine beschäftigt und sich dann ebenfalls auf die Bank gesetzt.

Schweigend sitzen wir nebeneinander und ich beobachte meinen Sohn einfach nur.

Er kommt wirklich voll und ganz nach mir.

Je älter Louis wird, desto mehr sieht man es auch.

Diese dunklen Haare, dazu seine blau-grauen Augen und mein typisches Lächeln.

Ich sage ja, spätestens auf der weiterführenden Schule wird er den Mädels ordentlich den Kopf verdrehen.

,,Du Papa?", beendet mein Sohn dann die Stille zwischen uns und sieht mich nun auch an.

Der Ball liegt neben ihm auf der Bank.

,,Ja?", reagiere ich dann und bin gespannt was jetzt kommt.

,,Wenn ich alt genug bin, dann möchte ich genauso sein wie du. Also ich möchte dann auch zur Polizei."

Stolz lächel ich Louis an und erzähle ihm ein paar Sachen wie Voraussetzungen und spannende Einsätze, die ich bisher gehabt habe.

Ich glaube ganz fest daran, dass Louis irgendwann in meine Fußstapfen treten wird und wer weiß, vielleicht wird es dann auch die gleiche Dienststelle sein.

Nach einer Weile gehen wir mit einem leeren Magen und etwas erschöpft nach Hause, wo wir noch eine Kleinigkeit essen werden.

Plötzlich Vater?!Where stories live. Discover now