Kapitel 10

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Später als Stephan dann da ist, biete ich ihm auch ein Kölsch an und dann möchte er nochmal alles wissen.

So erzähle ich meinem besten Freund nochmal detailliert alles von dem Gespräch mit meiner Ex-Leni.

,,Ja und dann habe ich am Ende eine Backpfeife kassiert, bevor sie abgehauen ist..", sage ich enttäuscht und schaue Stephan dabei nur kurz in die Augen.

Erst nach einer kurzen Stille sagt er dann etwas.

Bisher hat Leni auch nichts weiter geschrieben.

Wenn ich sie damit überrumpelt habe, dann kann ich diese Reaktion vielleicht ein bisschen sogar nachvollziehen.

Aber widerrum hat Leni sich auch ein bisschen komisch Verhalten.

Ich möchte dieser Frau nun wirklich nichts unterstellen, aber vielleicht ist es ja doch möglich, dass sie etwas vor mir verheimlicht.

,,Ich denke, sie wird sich wieder einkriegen. Bestimmt hat sie es nur falsch aufgenommen."

Stephan hat vielleicht gut reden.

Er steckt schließlich ja nicht in meiner Situation und ja, mir ist bewusst, dass er vieles auch nur gut meint.

Aber es macht mich halt verrückt keine klare Antwort zu haben und auch allgemein dass Leni mir seit dem wir uns vorhin getroffen haben nicht mehr schreibt.

,,Ich bin am überlegen ihr zu schreiben. Was meinst du dazu?", frage ich meinen besten Freund und mittlerweile sind wir von der Couch aufgestanden und haben uns auf den Balkon gesetzt.

Ich habe ihm noch ein Bier geholt und mir eine Cola, denn ich habe schon genug Bier getrunken.

,,Lass ihr noch ein bisschen Zeit, bis Morgen oder so, und dann würde ich ihr schreiben."

Lächelnd schaut er mich an, was ich daraufhin erwidere.

Danach lenkt Stephan mich sehr gut ab und wir machen uns spontan einen Männertag.

Ich bin wirklich froh ihn nicht nur als Arbeitskollegen, sondern auch als besten Freund zu haben.

Wir gehen ein bisschen am Rhein spazieren, essen eine Kleinigkeit und im Anschluss komme ich noch mit zu Stephan und seiner Frau.

Mia habe ich schon länger nicht mehr gesehen und umso mehr freue ich mich nun.

Zudem ist sie ja auch schwanger und dann kann ich ihr nochmal persönlich gratulieren.

Eine halbe Stunde später sind wir dann bei den Beiden angekommen.

,,Ich bin wieder da, Schatz, und ich habe jemanden mitgebracht", ruft er durch die Wohnung, nachdem wir die Türschwelle überschritten und die Tür hinter uns geschlossen haben.

Dann hören wir Schritte, welche auf uns zu kommen.

,,Wen hast du denn..", Mia hat nicht einmal ihre Frage vollständig ausgesprochen, da sieht sie, wen ihr Mann denn noch mitgebracht hat.

,,Oh hallo Paul, wie schön!", erklingt ihre herzliche Stimme und kurz darauf nimmt Mia mich kurz zur Begrüßung in den Arm.

Ja, ich freue mich natürlich auch und gut sieht sie aus.

Die Schwangerschaft steht ihr, das muss auch mal gesagt werden!

,,Ich freue mich auch."

Ein paar Minuten später sitzen wir dann im Wohnzimmer und Mia holt uns noch etwas zu trinken und zu knabbern.

Anschließend reden wir über alles Mögliche und merken gar nicht, wie schnell die Zeit dabei doch vergeht.

Die Stunden kommen mir vor wie wenige Minuten.

Da ich die Beiden nicht weiter stören möchte, trete ich dann mal langsam den Rückweg an.

Also stehe ich auf und nehme meine Jacke schon einmal in die Hand.

,,Ich mache mich langsam mal auf dem nach Hauseweg", informiere ich Mia und Stephan und sie begleiten mich noch zur Haustür.

Wie immer verabschieden wir Männer uns mit einem Handschlag und die Dame umarme ich natürlich.

,,Lass dich bald mal wieder hier blicken und komm gut nach Hause Paul!", sagt die Frau von meinem besten Freund noch zu mir und ich nicke.

,,Klar, gerne. Schönen Abend noch und bis demnächst!"

Auf dem Weg nach Hause denke ich noch ein wenig nach und bin dann auch froh, als ich wieder in meinem Bett liege.

Plötzlich Vater?!Where stories live. Discover now