Kapitel 16

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Gegen Nachmittag gehen wir noch etwas Essen und dann bringe ich die beiden Frauen noch nach Hause.

Auch wenn Leni und ich lange kein Paar mehr sind, habe ich heute das Gefühl gehabt, als wären wir irgendwie eine Familie gewesen.

Das sollte ich mir aber aus dem Kopf schlagen, denn das wird nicht mehr so kommen.

Schließlich ist Leni immer noch Vergeben, auch wenn es derzeit in ihrer Beziehung nicht gut laufen mag.

Ich wünsche mir für sie, dass es bald wieder bergauf gehen wird und Leni mit ihrem Freund wieder glücklich sein wird.

Auch ich werde sicher noch in naher Zukunft mein Glück finden.

Hoffe ich jedenfalls.

Zu diesem Zeitpunkt ist mir noch gar nicht bewusst, wie sich das Blatt noch wenden wird.

Dass sich alte Wege wieder zusammenführen würden, was ich bisher immer für unmöglich gehalten habe.

Als wir dann wieder bei Leni zuhause sind, verabschiede ich mich noch bei Leni und unserer Tochter.

Danach trete ich auch wieder meinen Heimweg an und berichte gleich Stephan vom heutigen Tag.

Denn ich habe meinem besten Freund zugesagt, dass ich ihn auf dem Laufenden halten würde.

Er ist kurz nachdem ich wieder in meiner Wohnung angekommen bin noch auf ein Kölsch vorbeigekommen und dann habe ich ihm wirklich jedes Detail erzählt.

Dabei merke ich gar nicht, dass ich bis über beide Ohren grinse.

Stephan macht mich darauf aufmerksam, als ich fertig mit meiner Erzählung bin.

,,Ich freue mich so für dich und ich glaube, die Kleine wird dir gut tun", sagt Stephan und zwinkert dabei.

Was Leni betrifft, da habe ich ihm auch ein paar Dinge erzählt und ich weiß, Stephan hat als mein bester fast immer einen Rat für mich auf Lager.

Natürlich mache ich mir überhaupt keine Hoffnung, das ist Fakt.

,,Sie wird sich mit ihrem Freund wieder zusammenraufen. Ich würde mich da gar nicht einmischen."

Ich nicke einfach nur und trinke einen Schluck meines Biers.

Dabei merke ich, dass es doch eigentlich ganz gut getan hat mit jemanden darüber zu reden.

Mal sehen was die Zukunft noch so mit sich bringt und vor allem was sie für mich bereithält.

Jedenfalls freue ich mich meine kleine Mila nun viel häufiger zu sehen, je nachdem wie es mein Beruf möglich macht.

In meinem Kopf male ich mir schon Dinge aus, die man mit einer 3-Jährigen machen könnte.

Ich stelle mir in meinem Kopf auch bildlich vor, wie wir in den nächsten Wochen und Monaten als Vater und Tochter noch mehr zusammenwachsen und viel Zeit miteinander verbringen werden.

,,Frag doch Klaus mal, ob du demnächst mal ne Woche oder so frei machen kannst", schlägt Stephan vor und daran habe ich auch schon gedacht.

Diese freie Woche würde dann nur Mila und mir gehören, wenn ihre Mama damit einverstanden ist, wovon ich ja nach heute mal stark ausgehe.

,,Ich werde bei der nächsten Gelegenheit mal mit ihm reden."

Nach einem Kölsch muss er auch schon wieder nach Hause.

Seine Partnerin wartet bestimmt schon.

Zur Verabschiedung geben wir uns wie immer einen High Five.

,,Dann bis Morgen, Paul!", sagt Stephan noch, bevor er aus der Haustür geht und gleich komplett außer Sichtweite ist.

,,Ja bis Morgen."

Plötzlich Vater?!Where stories live. Discover now