Kapitel 101

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Jetzt sind wir tatsächlich Ehemann und Ehefrau.

Es wird wohl noch eine Weile brauchen, bis wir das ganze realisiert haben.

Mit einem Kuss besiegeln wir das ganze und dann stoßen wir alle mit einem Sekt, beziehungsweise Leni mit einem Orangensaft an.

Unser Fotograf würde gleich noch ein paar Fotos schießen und dann vollziehen wir das ganze nochmal kirchlich, bevor wir diesen besonderen Tag dann mit all unseren tollen Gästen feiern.

Fast ununterbrochen schaue ich auf meinen Ringfinger und komme fast schon nicht mehr aus dem Grinsen heraus.

Ich glaube, meiner Frau geht es da nicht viel anders.

,,Herzlichen Glückwunsch ihr Beiden!", gratuliert uns meine Schwiegermutter und nimmt zuerst ihre Tochter und dann mich in den Arm.

Danach folgt ihr Vater, welcher genauso wie meiner kein Herr der großen und vor allem vielen Worte ist.

,,Jetzt gehörst du sogar offiziell zur Familie. Ich bin dankbar, dass du an Leni"s Seite bist. Du tust ihr wirklich gut und ich weiß, dass sie bei dir in guten Händen ist", lächelnd tätschelt Ralf meine Hand und ich muss ganz ehrlich zugeben, seine Worte haben mich echt berührt.

Das hat mein Schwiegervater wirklich schön gesagt.

Gegen späten Nachmittag sind wir dann in der Location, wo unsere kleine Feier stattfindet.

Dort gibt es auch ein kleines Buffet und unsere Hochzeitstorte, welche ich nachher mit meiner Frau gemeinsam anschneiden werde.

Bis dahin fahren wir zum Glück nur ein paar Minuten.

Mila fährt natürlich bei uns mit.

Wenn ich unsere große Prinzessin anschaue, dann frage ich mich wirklich wann sie so groß geworden ist?

In wenigen Wochen wird Mila schon große Schwester und mein Gefühl sagt mir, dass sie eine unglaublich tolle Schwester werden wird.

An unserem letzten Ziel angekommen steigen zuerst Leni und Mila aus und dann ich.

Unsere Gäste treffen nach und nach allmählich ein.

Mit Mila an der einen Hand und mit meiner Frau an der anderen laufe ich schon mal auf die Location zu.

Ein Teil meiner Kollegen sind schon da, unsere Eltern, meine Schwester samt Mann und Kind und noch ein paar Freunde von uns Beiden.

Die ganze Zeit über ist Mila an meiner Hand gelaufen, was ich in ihrem Alter eher weniger erwartet hätte, aber umso mehr freue ich mich darüber.

Ein paar Minuten haben wir noch gewartet und dann gehen wir langsam Mal rein.

Wir haben uns für die Feier ein Saal in einem Schloss gemietet und es wurde auch absolut nach unserem Geschmack dekoriert.

Leni und ich haben beschlossen vor der Buffeteröffnung noch eine kurze Rede zu halten, dann schneiden wir gemeinsam an und somit kann sich dann jeder Gast an dem Buffet bedienen.

Bevor wir uns aber etwas zu essen holen, ziehe ich meine Frau an ihrer Hüfte ein bisschen näher an mich heran.

Verwundert schaut sie mich an, bis ich ihr dann etwas schönes ins Ohr geflüstert habe.

Man kann Leni wirklich leicht ein Lächeln ins Gesicht zaubern und das mache ich wirklich immer wieder vom Herzen gerne.

,,Meine einzig wahre Frau Richter neben unseren Töchtern natürlich."

So wie ich es sage, meine ich es auch.

Hoffentlich werden wir miteinander noch sehr alt und ärgern irgendwann zusammen im Altenheim die Pfleger.

Das kann ich mir gut vorstellen, aber nicht nur mit ihr, sondern auch mit meinem besten Freund und Arbeitskollegen Stephan Sindera.

Mit jeweils einem gefüllten Teller setzen wir uns zwischen unseren Familien.

Währenddessen hat Mila schon etwas gegessen und ist gerade dabei meine Kollegen zu unterhalten.

Ich werfe immer Mal ein Blick zu ihr hin und muss schmunzeln.

Diese Atmosphäre heute ist richtig harmonisch und unsere Hochzeit ist genauso abgelaufen, wie wir sie uns vorgestellt haben.

Wenn wir das Essen nachher verdaut haben, würden wir dann zu unserem Hochzeitstanz kommen und dann geht es ans feiern.

Meine Eltern würden wahrscheinlich etwas früher abhauen und dann Mila mit nehmen, damit wir noch ein bisschen länger feiern können und da erwartet uns ja noch unsere Hochzeitsnacht.

Ich bin Mal gespannt wie wir das mit Leni's großem Babybauch hinbekommen.

Ansonsten holen wir das in unseren Flitterwochen nach, da bis dahin unsere kleine Isabella längst das Licht der Welt erblickt hat.

Geplant ist es nach Bali zu fliegen.

Isabella würden wir definitiv mitnehmen, weil sie ja dann noch ein Baby ist und Mila möchte bei Leni's Eltern bleiben, da sie ja auch zur Schule muss.

Ich habe nochmal mit ihr gesprochen und Mila hat tatsächlich gesagt, dass sie auch in Köln geblieben wäre, wenn sie Ferien hätte.

Je kleiner die Runde ist, desto gemütlicher wird es.

Die meisten haben schon einiges an Alkohol in Blut, weshalb der ein oder andere mit einem Taxi zurückfahren wird.

Da Leni schwanger ist und keinen Alkohol trinken darf, habe ich natürlich einen gewissen Vorteil.

Am liebsten würde ich sie dennoch kein Auto fahren lassen, aber meine Ehefrau hat mir mehrfach gesagt, dass es für sie schon in Ordnung sei.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt