Kapitel 56

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Während Peter also noch ein bisschen mit meiner Ex redet, hat Klaus mich für die Anzeige also in sein Büro gebeten.

Als ich dann aus dem Büro von meinem Kollegen raus bin, bin ich mehr als nur erleichtert.

Hoffentlich tritt Celine mir nie wieder unter die Augen, denn jetzt will ich diese Person erst Recht nicht mehr sehen.

Erst droht sie Leni und dann beleidigt sie meine Freundin noch vor meinen Augen.

Das geht absolut gar nicht und vielleicht lernt sie irgendwann aus der Anzeige.

Mitleid habe ich null und man sollte auch nicht alles durchgehen lassen, auch wenn ich schon einmal ein Auge zugedrückt habe.

In diesem Falle möchte ich das nicht, weil sie einfach zu weit gegangen ist.

Immerhin ist hier auch ein Kind im Spiel, auch wenn Celine gesagt hat, dass sie der Kleinen niemals etwas antun würde.

Dem schenke ich aber nicht wirklich einen glauben.

Als Klaus dann die Anzeige aufgenommen hat, darf ich gleich wieder an die Arbeit gehen.

Ein paar Stunden habe ich noch vor mir.

,,Paul?", höre ich Klaus meinen Namen sagen, als ich gerade meine Hand an der Türklinke liegen habe, da ich wieder zurück in mein Büro gehen wollte.

,,Ja?", reagiere ich dann und drehe mich zu meinem Chef um.

Was kommt denn jetzt noch?

,,Sollte in nächster Zeit nochmal irgendwas passieren, dann sagen du oder Leni mir bitte sofort Bescheid, okay?", bittet er mich und dieser Bitte würde ich natürlich dann auch nachkommen.

Ich weiß, dass auf eigener Faust zu handeln nichts bringt.

Meine Kollegen wissen nach all den Jahren aber wie ich bin.

,,Mache ich Chef, versprochen!", verspreche ich ihm dann lächelnd und gehe dann wieder zurück in das Büro von Stephan und mir.

Auf mich wartet noch ein bisschen Papierkram und zwischendurch kommt der ein oder andere Bürger mit dem unterschiedlichsten Anliegen.

Jedoch muss ich die ganze Zeit an Celine und ihre bösen Gesichtsausdrücke denken.

Wie kann ein Mensch, welcher mich angeblich einmal geliebt hat, so voller Hass und Bösartigkeit sein?

Jetzt wird hoffentlich alles gut werden.

Ich versuche weiterhin meiner Freundin die Angst zu nehmen, denn ich weiß, wie viel Gedanken sie sich macht und die Angst verfolgt sie ja immer noch ein bisschen.

Vielleicht fahren wir einfach Mal in den Urlaub, sobald wir Urlaub haben.

Einfach Mal auf andere Gedanken kommen und sich entspannen.

Das haben wir uns verdient, vor allem Leni, die eine wunderbare Mutter für unsere Tochter ist.

Eine bessere Mutter hätte ich mir glaube ich nicht für mein Kind wünschen können.

Der nächste Schritt wird der Heiratsantrag sein, wozu ich mir aber noch Gedanken mache, denn Leni hat wirklich den romantischsten Antrag verdient, den man einer Frau nur machen kann.

Da ich Stephan sowieso in Kürze wiedersehe, frage ich ihn, ob er vielleicht ein paar Tipps hat und es kann auch sein, dass ich eventuell bei der Umsetzung die Hilfe meines besten Freundes benötige.

Ein paar Stunden später habe ich dann endlich Feierabend.

Bevor ich zu meinen Mädels nach Hause fahre, ziehe ich mich hier auf der Wache noch um und dann verabschiede ich mich noch von meinen Kollegen.

,,Schon Mal einen schönen Feierabend!", wünscht Heidi mir, als ich aus der Umkleide komme und gerade am Empfangstresen vorbei laufe.

Heidi ist wirklich ein Herzensmensch mit sehr viel Humor.

Auch mit ihr gibt es Einsätze, die teilweise auch lustig gewesen sind.

Der Gedanken daran, dass Leni eines Tages Frau Richter sein wird, bringt mich unglaublich zum Lächeln und alleine der Gedanke daran macht mich zu einem stolzen Mann.

Vielleicht wird unsere Mila dann ja nochmal große Schwester, wer weiß.

Gegen Abend bin ich endlich Zuhause.

Schon im Flur riecht es nach leckerem Essen.

Kurz darauf fängt mein Magen anzuknurren.

Lächelnd folge ich dem Duft dann in die Küche.

Leni steht gerade am Herd und Mila sitzt am Tisch und direkt wandert ihr Blick zu mir.

,,Papa!", ruft sie freudig, springt vom Stuhl auf und kommt auf mich zu gerannt.

Als ich dann in die hocke gehe und meine Arme ausbreite, dreht Leni sich ebenfalls um und schaut uns lächelnd an.

Denn in dem Moment befindet Mila sich in meinen Armen.

Sie genießt es, das merke ich.

,,Ich habe dich auch vermisst, mein Schatz", sage ich zu meiner Tochter, löse mich von ihr und gebe ihr dann einen Kuss.

Danach begrüße ich noch Leni.

Meine Hände ruhen an ihrer Taille und dann bekommt auch sie erstmal einen Kuss.

,,Und wie war's?", möchte sie dann wissen und dreht sich dann wieder zum Herd.

Nicht mehr lange und wir können auch schon essen.

,,Erzähle ich dir gleich beim Essen."

Daraufhin nickt sie und 10 Minuten später sitzen wir drei dann am Tisch und essen und unterhalten uns dabei.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt