Kapitel 142

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Weitere zwei Monate später hat Isabella ihren ersten Tag im Kindergarten.

Aufgrund dessen, dass ich meine Schicht leider nicht wechseln konnte, bringt Leni die Kleine alleine zum Kindergarten und würde dort 1-2 Stunden bleiben und das ganze beobachten.

Normalerweise habe ich als Chef viel mehr Freiheiten, aber ich habe alles mögliche versucht, jedoch klappt es nicht.

Ausgerechnet Morgen werde ich auf der Wache gebraucht.

Ich bin ein wenig traurig darüber, weil ich am ersten Kindergartentag bei meiner kleinen Tochter gerne dabei gewesen wäre.

Nichts desto trotz bin ich so stolz darauf, dass Morgen für Isabella der erste neue Abschnitt beginnt.

Dafür würden wir, wenn ich wenigstens am Wochenende frei habe, eine kleine Party schmeißen.

Die Zeit ist wirklich unglaublich schnell vergangen.

Heute habe ich wieder Frühschicht gehabt und den Rest des Tages werde ich später meinen Kindern widmen.

Leni kommt leider erst gegen Abend wieder von der Arbeit zurück.

Als ich dann Feierabend habe, hat Stephan seine Schicht angetreten.

Bevor ich aber nach Hause fahre und meinen Feierabend genieße, tausche ich mich noch kurz mit meinen besten Freund und Arbeitskollegen aus.

Ich habe ihm so erzählt, was in der Frühe alles so los war und auch dass meine kleine Morgen ihren ersten Kindergartentag hat und ich leider nicht dabei sein kann.

Hätte er nicht die gleiche Schicht wie ich, dann hätte er mit mir getauscht.

Nach der Arbeit hat Stephan auch noch einen Termin, der schon wichtig ist.

,,Du weißt, ich hätte direkt getauscht, wenn es mir möglich gewesen wäre. Aber dafür gibt es ja eine kleine Feier, auch wenn Bella dies noch nicht ganz versteht. Dafür wirst du bei ihrer Einschulung in ein paar Jahren dabei sein und das ist sicher noch bedeutetsamer", sagt Stephan dann und hat wie so oft die richtigen Worte gefunden.

Egal was kommt, bei der Einschulung von Isabella werde ich aber sowas von dabei sein.

Da ich ja für die Dienstpläne zuständig bin, kann ich mir meine Schicht so planen, dass das alles passt.

,,Danke dir, Stephan. Wünsche dir eine angenehme Schicht und wenn was ist, ich bin jederzeit erreichbar."

Mit einem Handschlag verabschieden wir uns voneinander und dann laufe ich zu meinem Auto, steige ein und fahre dann nach Hause.

Dort würde ich erstmal duschen gehen und später Mila von der Schule abholen, dann braucht sie nicht mit dem Bus zu fahren und Isabella ist heute bei Leni's Eltern und würde im Laufe des nachmittags zu mir zurück gebracht werden.

Ansonsten passiert heute im Hause Richter eigentlich nicht mehr viel.

Seit meine Eltern auch von unserem Schicksalsschlag wissen, telefonieren wir noch regelmäßiger als sonst.

Es geht mir aber schon umso einiges besser, weswegen die Telefonate mit meiner Mutter jetzt nicht mehr täglich sind.

Aber heute wollte ich auf jedenfall nochmal anrufen und beide auf den neuesten Stand halten und mich nochmal für die letzten Wochen und Monate bedanken.

Man sagt zwar, dass es selbstverständlich ist dass die Eltern für seine Kinder immer da sind, egal wie alt sie sind, aber trotzdem habe ich das Bedürfnis mich nochmal zu bedanken.

Ein paar Stunden später habe ich dann meine beide Zwerge wieder um mich herum und bis Leni wieder da ist, beschäftigte ich mich mit unseren beiden Ebenbildern.

Wir albern, machen Späße und bauen uns sogar eine Höhle im Wohnzimmer.

Als ich selber noch ein Kind war habe ich sowas gespielt.

Mit meinem Vater konnte ich grenzenlos rumalbern und er war schon damals wie ein bester Freund für mich und daran hat sich in all den vergangenen Jahren nichts geändert.

,,Alles ok, Papa?", holt Mila mich aus meinen Gedanken zurück und schnell bin ich mit meinen Gedanken wieder im Hier und Jetzt.

Ich habe ein wenig zurück und an meine eigene Kindheit gedacht und das wohl extrem.

So erkläre ich ihr das dann an und finde es wirklich süß, wie meine große Tochter mich fragt ob alles in Ordnung ist, weil sie meine kurze Abwesenheit bemerkt hat.

,,Ja, mach dir keine Sorgen, es ist alles okay. Weißt du, ich habe nur an meine eigene Kindheit gedacht und das ich früher mit Opa sehr viel rumalbern konnte und ich es auch geliebt habe Höhlen zu bauen."

Lächelnd spiele ich mit ihren Haaren und wickel eine Haarsträhne um einen Finger und lasse dann wieder los.

Sie hat so schöne lange Haare inzwischen, wie eine richtige Prinzessin.

Auf meinem Schoß habe ich Isabella platziert und neben mir sitzt Mila, welche sich auch inzwischen an meinem Oberarm gekuschelt hat.

Den einen freien Arm lege ich so gut wie es geht um sie.

,,Papa?", bricht Mila dann die kurze Stille und daraufhin reagiere ich nur mit einem 'Hm'.

Mal schauen was sie auf dem Herzen hat.

,,Ich hab dich lieb!", sagt sie dann und lässt mein Herz damit höher schlagen.

Wie süß.

Meine Liebe zu den Kindern kann ich nicht in Worte fassen, weil sie unendlich ist.

,,Ich dich noch viel mehr!"

Als Leni dann wieder da ist, hat sie uns nur kurz suchen müssen und im Wohnzimmer gefunden.

Nachdem wir unsere Höhle verlassen haben, begrüßen wir sie und dann bekommt Leni erklärt, was wir da gerade gemacht haben.

,,Hauptsache ihr hattet Spaß und räumt gleich alles wieder weg!", spricht Leni dann ein kleines Machtwort und lächelt dabei.

,,Ja den hatten wir und wir räumen gleich alles wieder weg", antworte ich und Mila zeigt zustimmend einen Daumen nach oben.

Gemeinsam räumen wir gleich die Decken und alles weg und dann essen wir alle zusammen was.

Plötzlich Vater?!Where stories live. Discover now