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Luciano
(Selbe Zeit)

Sie war so verdammt schön.
Ich beobachtete sie jetzt schon eine Weile. Wie sie ihren Körper zur Musik bewegte und dabei so glücklich aussah.

Diese Schwerelosigkeit in ihrem Gesicht.
Als hätte sie ein perfektes Leben.
Als wäre nichts von dem, was ihr passiert ist, geschehen.

Aber es ist leider geschehen.
Sie hat kein perfektes Leben. Aber ich werde ab jetzt zumindest versuchen, ihr ein besseres Leben zu schenken.

Ich beschloss jedoch meinen Blick von ihr abzuwenden, um mir noch ein Getränk zu holen.

Ich kam an der Theke an und bestellte meinen Drink.
Währenddessen setzte sich eine Frau neben mich.

Ich beachtete sie aber nicht.

Als sie mich aber berührte, in dem sie meinen Arm streichelte, musste ich sie ansehen.
Ich schüttelte meinen Arm von ihr ab.


Ich hätte eigentlich auch gedacht, dass sie vielleicht nur ausversehen meinen Arm gestreift hätte, aber als ich sah, das sie mich lustvoll und begehrt ansah, konnte ich diesen Gedanken verwerfen.

»Ich hab eine Freundin. Bye«, sprach ich emotionslos zu ihr, nahm meinen, inzwischen fertigen Drink, und ging zurück zu meinem Platz.

Ich hielt dort sofort ausschau nach Aurora.

Meine Mundwinkel zuckten kurz hoch, als ich dachte, ich hätte sie erblickt.
Aber das war sie nicht, denn das Mädchen küsste einen Mann.

Aurora würde nämlich niemanden anderen küssen.
Eigentlich...
Das hoffte ich zumindest.

Meine Augen glitten also über die ganze Tanzfläche, als ich sie aber nirgends entdecken konnte.

Was ist wenn-

Ich schaute mir jetzt noch mal die Frau von eben genauer an.

Das glaube ich jetzt nicht...

Es war tatsächlich Aurora.
Und sie küsst jemanden.

Warum?

Ich stellte mein Getränk an die Seite und ging auf die beiden zu.

Bei ihnen angekommen zog ich den Typ von Aurora weg und schmiss ihn auf den Boden.
Dort schlug ich mehrmals auf ihn ein.

Was Anderes hatte ich gerade überhaupt nicht im Sinn, so wütend war ich auf ihn und auf sie.

Irgendwann war er unter mir schon voller Blut und, wie ich bemerkte, auch bewusstlos.
Doch ich hörte nicht auf, nein.
Denn er sollte sterben.
Er soll meine anima endlich in Ruhe lassen!

Doch ich konnte ihn nicht umbringen, denn jemand zog mich von ihm weg.

Ace. Natürlich.

Ich interessierte mich jedoch nicht auf ihn.

Stattdessen ging ich mit schnellen und wütenden Schritten auf Aurora zu.
Ich konnte mich jedoch nicht darauf konzentrieren, ihre Emotionen im Gesicht abzulesen.

Vielleicht ist sie gerade extrem glücklich, oder traurig, oder wütend, oder schadensfroh, oder was auch immer.

»Ist das dein scheiß Ernst, Aurora?! Ich versuche dich von ihm abzulenken, indem ich dich küsse und dann küsst du ihn einfach, wenn du ihn das nächste Mal siehst? Wie ich mich doch in dir getäuscht habe. Du solltest dich mal ändern, nicht ich...", schrie ich sie an. Zum Ende hin wurde ich jedoch wieder leiser.

»Luciano, ich habe nic-«, fing sie an.

Doch ich unterbrach sie.

»Sei leise und komm jetzt mit. Wir gehen«
Doch sie ließ nicht nach.


»Luciano hör mir bitte zu. Ich hab-«
»Was verstehst du an sei leise und komm mit nicht?«, zischte ich sie an.

Ich ging auf sie zu und warf sie über meine Schultern.
Sie wehrte sich, was jedoch nichts brachte.

Dann brachte ich sie ins Auto und fuhr zurück nach Hause.
Warum hat sie das getan?

Entführt Von Einem MafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt