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Aurora

Ich wurde aus meinem Buch gerissen, als ich Stimmen vor meiner Tür hörte.
Was ist jetzt los?

Normalerweise ist dort nie jemand, außer die Wache.
Aber die sprach nie, sondern passte auf, dass ich nicht abhauen würde.

Das Zimmer war im Allgemeinen weit von anderen Räumen entfernt, da man anscheinend nichts von mir erfahren durfte, und man mir die schnellen Fluchtmöglichkeiten somit nahm.

Ich war ja immerhin entführt worden und durfte nicht abhauen.

Außerdem war es halt auch sehr versteckt.
Alleine könnte ich mein Zimmer immer noch nicht finden, obwohl ich schon eine lange Zeit lang hier bin.

Ich würde mich nur verlaufen und das wusste Luciano leider.
Wüsste er es nicht, hätte er wahrscheinlich viel mehr Wachen aufgestellt, damit mich an jeder Ecke jemand abfangen könnte.

Ich hatte also so oder so keine Chance abzuhauen.

Doch ich würde es immer noch wollen.
Ich würde dann zwar nicht wieder nach Hause gehen, aber irgendwas würde ich schon finden.
Bei mir zu Hause würde er als Erstes suchen.
Aber im Endeffekt würde er mich überall finden und dann bestrafen.

Naja wie dem auch sei.

Ich legte das Buch weg und stand von dem Sessel auf, auf dem ich fast immer saß.
Manchmal las ich aber auch auf meinem Bett, welches tatsächlich sehr gemütlich war. Also da hatte Luciano, oder irgendwer, der mit ihm in Verbindung steht, eine gute Wahl getroffen.

Ich ging zur Tür und lehnte mich dagegen um zu lauschen.

»Hier ist sie«, erklang eine männliche Stimme, die ich jedoch noch nie gehört hatte.

»Danke... Du kannst jetzt gehen, ich schaffe den Rest auch alleine«, hörte ich eine weibliche Stimme.
Sie hörte sich noch recht jung an. Ungefähr in meinem Alter, schätzte ich mal.

Man konnte keine Schritte hören, was wohl hieß, das der Mann nicht weg ging.

»Elija, ich muss nur durch die Tür, also geh jetzt wieder«

Nach kurzer Zeit des Wartens, nahm ich Schritte war, die sich entfernten.

Ich ging jedoch nicht von der Tür weg.
Auf einmal wurde meine Tür aufgerissen.
Autsch.
Die Tür ist natürlich direkt gegen mich geknallt, da ich ja immer noch an ihr lehnte.

Naja jetzt eben nicht mehr und hoffentlich auch nie wieder

Ich rieb mir den Kopf und stellte fest, dass sich dort eine Beule bilden würde.
Ich stöhnte schmerzerfüllt auf, was das Mädchen wohl hörte.

Sie drehte sich weg und sah mich an.
Ihr Blick wurde besorgt.

»Oh, tut mir leid. Ich wollte nicht-«, entschuldigte sie sich, doch ich unterbrach sie.

»Alles gut. Du konntest ja nicht wissen das ich direkt dahinter stand«, erklärte ich ihr.
»Aber trotzdem hätte ich klopfen sollen. Ich meine du hättest ja auch nackt sein können!«

Daraufhin musste ich lachen.
Sie stieg sehr schnell mit ein.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, sah ich sie wieder an.

»Wer bist du überhaupt?«
»Oh stimmt ja. Ich bin Lilith, die Freundin von Ace«, stellte sie sich vor.
Ace?
»Wer ist Ace?«

»Der beste Freund von Luciano. Ihn kennst du doch, oder?«

Als antwort nickte ich.

»Ich bin Aurora«, stellte ich mich ebenfalls vor.
»Ja das weiß ich doch schon«, lächelte sie mich an.

Ich lächelte zurück.

»Was machst du den ganzen Tag eigentlich hier?«, fragte sie mich nun.

»Lesen, schlafen, essen, duschen, lesen, essen,... nichts spannendes halt«, erzählte ich ihr.

»Was? Das kann doch nicht dein Ernst sein. Komm mit wir gehen jetzt Filme gucken. Du hast nämlich vieles in der letzten Zeit verpasst«, sie zog mich am Arm mit sich aus meinem Zimmer heraus.
Lilith ist ja wirklich sympathisch. Erster Mensch hier in der Villa, der mir bis jetzt begegnet war.

Entführt Von Einem MafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt