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Matilda

22. Juli. Italien. Reggio Emilia. 120.000 Menschen. Bestes Wetter und überall bunte Outfits und Federboas zu sehen. Heute ist Harrys letztes Konzert der großen Love on Tour Shows und ich glaube ich bin nervöser als er selbst. Gemeinsam mit Gemma und Mary sitzen wir hinter der Bühne und sehen zu, wie Harry sich für seine letzte Show fertig macht. Etwas skeptisch beobachtete ich, wie seine mir persönlich zu gutaussehende Frau anfing seinen nackten Oberkörper einzuschmieren.

Ich balle meine Hände unbewusst zu Fäusten und spanne mich an meinen gesamten Körper an. Marys Hand, die sich auf meine Faust legt, lässt mich zusammenzucken und ich sehe sie erschrocken an. "Atmen süße!" flüstert sie mir leise zu und sofort schnappe ich etwas nach Luft. Tatsächlich hatte ich vergessen weiter zu atmen, zu sehr hatte mich dieser Anblick eben aus der Bahn geworfen.

"Geh hin... ich bin mir sicher, du darfst den Job heute übernehmen und außerdem wollte ich mit Gemma noch etwas zu trinken holen" zwinkert sie mir zu, klopft mir auf die Schulter und steht auf. "Gemma, kommst du eben mit, Getränke holen?" richtet sich meine beste Freundin an Harrys Schwester. Diese sieht etwas verwundert auf, sieht dann aber wohl den vielsagenden Blick von Mary und nickt "ehm, na klar!" steht Gem auf und verschwindet mit Mary durch die Tür.

Unsicher geht mein Blick zu Harry und dieser Frau. Vorsichtig stehe ich auf. Durch das Geräusch der Couch, hebt er seinen Blick und sieht mich an, ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen als sich unsere Blicke treffen.

Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und mein Blick fällt auf die Hände der Frau. Harry scheint sehr schnell zu verstehen, was ich will und wieso die Mädels ebenso fluchtartig abgehauen sind. "Chrissy... ich mach den Rest allein!" lässt er die junge Frau wissen, die ruckartig ihre Hände von seinem Körper nimmt. Ihr Blick fällt kurz auf mich, nickt dann und lässt und allein.

Harry dreht sich zu mir und sieht mich einen Moment einfach nur abwartend an. Ohne etwas zu sagen, greift er nach der Flasche hinter sich und hält mir diese hin. Schmunzelnd nehme ich sie, mache mir etwas von der Lotion auf meine Handinnenfläche und fange an vorsichtig seinen Oberkörper damit einzureiben. Mir entgeht dabei nicht, wie sich eine Gänsehaut auf seinem gesamten Körper bildet und sich seine Muskeln sichtbar anspannen.

Ich schlucke schwer und kann ein leises zufriedenes Seufzen nicht unterdrücken, was Harry sofort leise auflachen lässt. "Es hat sich nichts geändert... habe ich Recht?" sagt er leise und legt dabei seine Hand zaghaft auf meine und bringt sie damit zum Stoppen. In Zeitlupe gleiten meine Augen von seiner Brust, hoch direkt zu seinen Augen. Leicht schüttele ich den Kopf und sehe ihn einfach nur an.

Während er meine eine Hand auf seiner Brust festhält, legt er seine andere vorsichtig auf meine Wange. "Du fehlst mir, Matilda. Jede Sekunde, die du nicht bei mir bist, fehlst du mir unendlich sehr. Ich kann nicht sagen, wie gut es tut, dass du ausgerechnet heute hier bist. Das du mich unterstützt, bei der letzten Show... Danke Matilda!" seine Worte sind ehrlich und aufrichtig. Er sieht mich dabei an und schafft es, dass ich ihm sofort wieder verfallen bin. Mein Blick war weiterhin auf seine Augen gerichtet, die sich aber zu seinen Lippen vortasteten.

Sein Mund stand etwas auf, genau wieder meiner und der Drang in mir wuchs diese endlich wieder auf meinen zu spüren. Ihn zu küssen, ihn zu schmecken. All das fehlte mir in den letzten Monaten so sehr. So sehr, dass ich gerade alles über Bord schmeiße und ihm langsam näherkomme. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut und kann es kaum erwarten ihn gleich endlich wieder zu küssen.

Doch gerade als sich unsere Lippen zaghaft streifen, wurde die Tür aufgerissen und 2 gackernde Mädels, die auf den Namen Mary und Gemma hören, kamen hereinspaziert. Sofort fahren Harry und ich auseinander und sehen und atemlos an. "Oh..." höre ich es hinter uns und kann förmlich vor mir sehen, wie die beiden sich die Hände vors Gesicht schlagen. "... wir... sind wohl zu früh..." murmelt Gemma leise und schon hören wir wie die Tür wieder ins Schloss fällt.

You can let it go (H.S.)Where stories live. Discover now