You can let it go (H.S.)

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Harry

Eigentlich ist es Jeff überhaupt nicht recht, dass ich bei dem Meeting mit dieser Matilda Jones dabei bin, weil er Sorge hatte, dass ich mich danebenbenehme und sie den Job aus diesem Grund ausschlagen könnte, aber ich wäre nicht dort, wo ich heute stehe, wenn ich immer nur gemacht hätte, was andere von mir wollen. Nach so vielen Jahren in der Branche weiß ich genau, wie des Hase läuft und wie viel Einfluss ich auf Personalfragen haben kann.

Leider kennt mich Jeff nur zu gut und weiß, dass ich nicht immer mit dem Verstand, sondern viel zu oft mit der Hose denke. Das hat uns schon die ein oder andere Kündigung eingebracht und mein Freund und Manager ist deshalb nicht nur einmal an die Decke gegangen.

Jetzt sitze ich aber trotzdem mit ihm und der jungen Frau am Tisch, der fast die Augen aus dem Kopf gefallen sind, als sie mich entdeckt hat. Auch wenn ich in der Öffentlichkeit oft so tue, als würde ich nicht erkennen, wie die Menschen auf mich reagieren... Mir ist sehr wohl bewusst, welche Wirkung ich auf viele von ihnen habe und weiß genau, wie ich mir das zu nutzen machen kann.

Und genau das versuche ich auch jetzt. Bisher habe ich mich im Hintergrund gehalten und mich nicht in das Gespräch der Beiden eingemischt. Geschweige denn, dass ich ihm wirklich gefolgt bin. Es ermüdet mich an solchen Terminen teilzunehmen, aber ich wollte die Kleine unbedingt kennenlernen. Doch mir sind ihre gelegentlichen Blicke nicht entgangen. Allerdings sind diese nicht wie die, die ich sonst gewöhnt bin. Wenn ich mich nicht täusche, liegt sogar ein wenig Abneigung darin, was mich um ehrlich zu sein wirklich etwas nervt.

"Matilda, ich bin mir sicher, dass du gute Referenzen hast und perfekt für den Job geeignet bist, aber mir ist auch eine gute Zusammenarbeit und der persönliche Kontakt sehr wichtig. Wenn du damit ein Problem hast, werden wir heute wohl nicht zusammenkommen." ich versuche sie durch meine Worte aus der Reserve zu locken, aber die kleine Maus lässt sich einfach nicht aus der Ruhe bringen und geht total professionell auf meine Aussage ein.

"Mr. Styles, mir ist bewusst, dass eine große Verantwortung in meinem Aufgabenbereich liegen wird und es natürlich unabdinglich ist, dass wir in jedem Fall eng zusammenarbeiten müssen. Ich werde immer mein Möglichstes tun, dass sie vollkommen zufrieden sind und falls dies Mal nicht der Fall sein sollte, können wir immer noch darüber sprechen, wie wir weiter vorgehen. Ich stehe ihnen jederzeit für Feedback zur Verfügung." erklärt sie in sachlichem Ton, aber ich glaube fest, dass eine Spur Sarkasmus herauszuhören ist.

Sie reckt die Nase herausfordernd in die Höhe und verengt leicht die Augen, was eine kleine Falte zwischen ihren Brauen entstehen lässt.

Genau so habe ich mir das vorgestellt. Ihr süßes Aussehen täuscht im ersten Moment darüber hinweg, dass sie sich nichts nehmen lässt und mir sicherlich immer wieder die Stirn bieten wird. Und mir wird es eine große Freude sein, sie immer wieder zu reizen, um genau diesen Gesichtsausdruck sehen zu können.

"Miss Jones, wäre es für sie möglich so schnell wie möglich mit der Arbeit für Mr. Styles zu beginnen? Soweit ich sagen kann... Und ich spreche hier nur für mich... Wären sie genau die Richtige für diesen Job und wir können uns glücklich schätzen sie in unserem Team haben zu können." unterbricht Jeff unser Blickduell und reißt damit die Aufmerksamkeit auf sich. Aber so leicht will ich es ihr nicht machen.

Ich erhebe mich und deute meinem dunkelhaarigen Kumpel mit dem Kopf an, mir zu folgen. "Jeff, könnten wir vielleicht ganz kurz unter vier Augen sprechen?"

Ohne auf seine Antwort zu warten, trete ich durch die Tür und stelle mich gegenüber an die Balustrade, bis er sich zu mir stellt und dabei fragend ansieht. "Du glaubst doch nicht, dass ich es ihr so leicht machen werde, oder? Sie soll denken, dass ich nicht begeistert bin. Nur so kann ich gewährleisten, dass sie immer 100% gibt. Außerdem gefällt mir der herausfordernde Blick, den sie aufsetzt, wenn sie beweisen will, dass sie die perfekte Wahl wäre."