Dancing in Nightmares | Minho Vampire ff

(7)

Ich zitterte, als ich langsam aufwachte. Mir war ziemlich kalt und ich zog die Decke mehr über mich und umarmte das Kissen doller. Doch als ich realisierte, dass es nichts brachte, bemerkte ich, dass die Kälte vom Kissen aus kam.

Verwirrt und noch sehr verschlafen öffnete ich meine Augen und schnell stellte ich fest, dass dieses Kissen, was ich umarmte, Minho war. Zum Teil lag ich auf seiner Brust und meine Arme waren um seinen Bauch gelegt.
Sofort war ich hellwach, ließ ihn los und sprang ans andere Ende des Sofas. "Endlich. Dann kann ich ja jetzt mal aufstehen. Ich gehe Frühstück machen." Ich sah ich verwirrt an. "Warum lag ich bei dir? Und warum hast du mich nicht weggedrückt oder wach gemacht?"
"Du hattest dich im Schlaf bewegt und die ganze Zeit irgendwelchen Scheiß geredet, bis du dann zu mir gekrochen bist und dich an mich gekuschelt hattest. Anscheinend hattest du ein Alptraum oder so. Auf jeden Fall hätte ich dich geweckt, wärst du mir wieder auf die Nerven gegangen, dass du nicht schlafen kannst. Und darauf hatte ich kein Bock."

Ich sah ihn ungläubig an. "Ich kann mich gar nicht daran erinnern."
"Du warst im Halbschlaf. Vielleicht deswegen. Aber ich mache dir jetzt Frühstück." Ich nickte nur und er verschwand in der Küche und ließ mich allein im Wohnzimmer.

Warum musste ich mich den auch immer so viel bewegen im Schlaf? Aber irgendwie hatte es sich... gut angefühlt. Doch das war wahrscheinlich nur Einbildung gewesen. Er ist ein Vampir und das heißt, ich seine Nahrung.

Mein Blick fiel auf Seungmin, der in dem Moment hereinkam und mich fragend ansah. "Hast du auf dem Sofa geschlafen?" "Ja"
"Mit Minho?" Ich sah ihn mit großen Augen an und schüttelte den Kopf. Das hatte mir gerade noch gefehlt. "Er saß auf der Seite und ich auf der anderen."
"Ah, wenn das so ist." Er grinste. "Dann frage ich mal Minho."
"Eh 'ne, brauchst du nicht. Schau doch Fernseher." Sagte ich nervös, zog ihn aufs Sofa und gab ihm die Fernbedienung. Er sah mich amüsiert an, zuckte dann mit den Schultern und machte sich den Fernseher an.

Ich wusste, dass Minho es sicher erzählen würde und das wollte ich aufjedenfallvermeiden. In dem Moment rief mich Minho zum Frühstück. Ich setzte mich an den Tisch und begann zu essen.

Es verging zwei Wochen und so ein Vorfall kam nicht nochmal vor. Ich gewöhnte mich langsam an die Jungs, aber die Angst jederzeit gefressen zu werden verschwand nicht, vor allem nicht bei der Anwesenheit von Felix.

Ich mied Kontakt mit ihm, so weit es ging. Jedoch machte er es mir nicht besonders leicht, da immer neben mir auftauchte und fragt, ob ich was brauchte. Man bemerkte wie sehr er versuchte, dass ich keine Angst mehr von ihm hatte, doch ich konnte mich nicht überwinden.

Ich wollte immer noch nach Hause, doch jedes Mal, wenn ich es versucht hatte, auszubrechen, hatte einer von ihnen mich abgefangen, bevor ich die Tür erreichte. Also musste ich einen anderen Weg herausfinden. Doch zurzeit gab es nur einen, und zwar ihr Vertrauen zu gewinnen. Leider machte ich aber nicht wirklich Fortschritte damit.

Mein Handy hatten sie mir immer noch nicht wiedergegeben und das Haus durfte ich mit niemandem verlassen. Ich war auch nie allein zu Hause, da meistens zwei oder einer von ihnen heim blieb. Das alles erschwerte es noch mehr, hier raus zu kommen.

Gerade saß ich auf dem Sofa und spielte Mario Kart mit Minho und Jeongin. Plötzlich stimmte etwas nicht. Die beiden sahen mich plötzlich an und dann wurden ihre Augen schwarz. "RENN JETZT. GEH INS BAD!" Schrie mich Minho an, der sich schmerzend seinen Kopf hielt.

Jeongin war mit Supergeschwindigkeit aufgestanden und in die andere Ecke des Raumes gerannt und hielt sich seinen Mund zu. Mir lief es eiskalt den Rücken runter und ich konnte mich nicht bewegen. Ich zitterte vor Angst und durch den Schock war ich immer noch auf der gleichen Stelle.

"RENN! JETZT!" brüllte Minho mich an. Ich sah zu ihm und dann zu Jeongin welcher mich mit hungrigen Augen ansah. Er sprang auf, genau in meine Richtung. Ich kniff meine Augen zusammen und bereitete mich aufs schlimmste vor. Doch als ich nichts merkte, öffnete ich vorsichtig meine Augen und ich sah, dass Minho versuchte Jeongin und auch sich davon abzuhalten, zu mir zu gehen. "MINJI BITTE LAUF JETZT!"

Etwas machte in mir klick und ich war von meiner Starre befreit. Sofort rannte ich los, ins Bad und verschloss die Tür hinter mir. Ich verstand nicht was los war, doch dann bekam ich Bauchschmerzen und realisierte ich es. Ich hatte meine Tage bekomme. In einem Haus voller Vampire.

Komplett neben der Spur wusste ich nicht, was ich machen sollte, da ich auch nichts hier hatte. Plötzlich klopfte jemand an die Tür. "Hey Minji ich bins Chan. Minho hat mir erzählt, dass ... du weißt schon und ich hatte mir schon gedacht, dass das passiert, also hab ich dir Zeug geholt. Guck in die unterste Schublade und ich sage dir dann, wenn du wieder herauskommen kannst." Ich sah in die Schublade, in welcher Pads und Tampons waren. Nichts konnte beschreiben, wie dankbar ich ihm in diesem Moment war. Nachdem ich fertig war, wartete ich darauf, dass ich hier wieder raus durfte.

Wenige Minuten später kam Chan wieder. "War das richtig, was ich geholt hatte?"
"Ja Danke."
"Kein Problem. Du kannst jetzt wieder herauskommen, die beiden haben sich beruhigt."
"Okay." Sagte ich leicht unsicher und öffnete die Tür. Minho kam mir im Flur entgegen, mit einer Blutkonserve trinkend in der Hand. "Minji, tut mir leid, ich hatte paar Tage nichts getrunken und Jeongin ist noch nicht so lange ein Vampir, weshalb es für ihn schwer ist. Tut uns leid."

Seine Augen waren wieder normal und er sah mich sanft an. "Okay."
"Du solltest trotzdem lieber die Tage in Minhos Zimmer bleiben, nur zu deiner Sicherheit." Ich nickte und ging in Minhos Zimmer und setzte mich aufs Bett. Mein Bauch fing wieder an weh zu tun und legte mich zusammen gekugelt ins Bett. Was ich schon wie eine Ewigkeit anfühlte, versuchte ich einzuschlafen, jedoch hörten die Schmerzen nicht auf.

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"Fear follows us through life, but if we don't face it, we will suffer until we die"