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Ich versuchte mich zu sammeln und zu realisieren was gerade passiert war. Ich war immernoch fassungslos und dachte ich würde meinen Verstand verlieren. Doch alles fühlte sich echt an. Das Bettlaken war weich zwischen meinen Finger, der Geruch von Blumen und auch der Windzug, der durch das offene Fenster am Ende des Raumes kam. Alles war echt, doch dies machte mein Wille, diesen Ort sofort zu verlassen nur noch stärker.

Langsam sah ich mich in dem Zimmer um. Das Bett in dem ich lag, war riesig und an jeder Seite stand ein kleiner Tisch mit einer Lampe. An der Wand stand ein Setup mit Gaming-Zeug und auf der anderen Seite ein großer Schrank.

Ich dachte, dass es wahrscheinlich das Zimmer von Felix war. Genauso hatte ich es mir auch vorgestellt. Komisch irgendwie. Früher wollte ich alle von Straykids kennenlernen auch Felix, doch jetzt bin ich bei ihm und möchte so schnell wie möglich wieder weg von hier. Alles in mir sagte dass.

Ich stand vom Bett auf, doch mir wurde direkt schwindelig und ich fiel zu Boden. Es drehte sich immernoch alles, als Felix die Tür öffnete mit einem Apfel, Wasser und eine Schokoriegel in seiner Hand. Als er mich auf dem Boden bemerkte, legte er alles schnell auf den Tisch und hob mich hoch. Panik durch wieder meinen Körper. Alles in meinem Kopf sagt ich werde sterben. Ich versuchte mich gegen seinen Griff zu wehren, doch ich hatte keine Kraft dazu. Ich war zu schwach. Mein Körper ließ mich im Stich, währenddessen mein Kopf verrückt spielte.

"Tut dein Kopf weh? Das muss am Blutverlust hängen. Warte ich hol dir eine Tablette." Als er mich vorsichtig aufs Bett abgelegt hatte, rannte er schnell aus dem Zimmer und kam mit einer Tablette zurück. Er gab sie mir und reichte mir danach das Wasser. "Nimm die, das hilft."

Er sah, dass ich ihm nicht vertraute und deshalb sie nicht nahm. Wie denn auch? Die Panik verließ mich in dem Moment in dem er mich losließ. Jedoch nicht das unangenehme Gefühl von Angst. Er nahm noch eine aus der Packung und schluckte sie danach runter. "Da, siehst du, nichts schlimmes. Nimm sie." Ich wusste nur, dass mein Kopf höllisch weh tat. Vorsichtig nahm ich sie in den Mund und schluckte sie mit dem Wasser herunter.

Er gab mir den Apfel und die Schokoriegel. "Sorry was anderes hab ich nicht gefunden." Ich wollte nichts essen. Jetzt was zu essen, machte mich übel. "Ich hab keinen Hunger." In dem Moment fing mein Bauch an zu knurren. Doch trotz der Übelkeit, hatte ich Hunger. Felix schaute mich amüsiert an. Ich nahm den Apfel und biss hinein. Er sah mir zu, wie ich aß und mir wurde es leicht unangenehm. Ich konnte nicht erklären was in mir vorging. Ich spürte zu viele verschiedene Gefühle. Gefühle wie Angst, Wut, Enttäuschung, aber auch Freude. Die Person die ich schon immer treffen wollte saß vor mir. Jedoch wurde dieses Gefühl von den anderen unterdrückt.

Schnell wischte ich mir die Tränen weg, die noch auf meiner Wange waren und versuchte seinen Blick zu meiden. Plötzlich öffnete sich die Tür und Chan kam rein. Ein unbeschreibliches Gefühl überkam mich, als ich ihn sah. Endlich jemand dem ich vertrauen konnte.

"Hier ist noch ein Pflaster. Man sollte es jeden Tag wechseln, sonst entzündet die Wunde sich. Wie geht's dir?" Er setzte sich auf die andere Seite des Bettes, gegenüber von Felix. "CHAN! ER IST EIN VAMPIR. FELIX EIN VAMPIR"

Felix fing an zu lachen und kurz danach Chan auch, doch ich verstand nicht ganz wieso. "Ich bin auch einer. Wir alle sind welche." Ich sah ihn komplett geschockt an und sprang erschrocken vom Bett und rannte Richtung Tür. Noch bevor ich dir Tür erreichte, wurde mir wieder schwindelig und dann schwarz vor Augen. Ich fühlte mich verraten, wütend. Mir lief es kalt den Rücken runter und ich fing wieder an zu zittern. Felix fing mich auf und legte mich aufs Bett. Meine Sicht kam langsam wieder zurück, doch ich hatte höllische Kopfschmerzen. 0

"Es ist alles gut. Wir tuen dir nichts."
"Aber er hat mich gebissen." Ich zeigte auf Felix und Chan antwortete "Ja und es tut ihm wirklich leid. Als er gestern Abend mit dir hier ankam fragte er mich verzweifelt nach Hilfe, da du bewusstlos warst."

"Wirklich?" Ich sah ihn nicht so glaubhaft an. "Ja wirklich. Und normalerweise verletzen wir keine Menschen sondern trinken etwa Blut, welches wir aus dem Krankenhaus bekommen oder von Tieren." Ich sah ihn immernoch nicht sehr überzeugt an. "Du solltest jetzt ein bisschen schlafen."

Die beiden standen auf und verließen den Raum. Ich durfte nicht einschlafen. Etwas in meinem Kopf sagte mir das. Die Angst jetzt einzuschlafen und wehrlos gegen sie zu sein, machte mich fertig. Ich wollte wieder aufstehen, doch die Kopfschmerzen ließen mich wieder schmerzvoll ins Bett fallen. Ich merkte wie mich die Müdigkeit besiegte und meine Augen sich schließten.

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"I'm not allowed to sleep"

Dancing in Nightmares | Minho Vampire ffWhere stories live. Discover now